Also Andi du weißt doch bei welchen Verein ich war.
Wir sind ganz anders ausgerüstet. Man sagt 1 ist so viel wert wie 100 normale Soldaten.
*lol* Ja, hundert Jahre geübt, aber leider nie im scharfen Einsatz gewesen.
Minen können zwar explodieren, aber sie wehren sich nicht...
Da haben sie sich vor die Schützenpanzer einfach vorgestellt . Warum fuhren die nicht weiter?
Weil die Franzosen Sicherungsaufgaben hatten und man es auch in Frankreich dem Staatsanwalt erklären muss, wenn ein Serbe aus den Ketten gepult werden muss. Da unten ist kein Krieg und KFOR hat eben den Auftrag den Rechtsstaat einzuführen, zu erhalten und zu schützen. Da kommt es irgendwie echt blöd, wenn man nen Demonstranten überfährt, weil er den Blinker mit einem Stein bearbeitet hat.
"Wir" [die KFOR] sind die Guten, also müssen wir auch nach unseren eigenen Grundsätzen handeln. Und das bedeutet nunmal nach den ROE Bewahrung der Verhältnismäßigkeit der Mittel.
Also wie jeder weiß wenn ein Molli auf die Motorabdeckung fällt sind die Leute im Panzer benachteiligt.
Weswegen man dann auch aussteigt...
Rechnung an die UN, neues Auto gekauft und gut ist.
Warum also stehen bleiben und ein Ziel bieten.
Weil Soldaten nunmal ihren Auftrag zu erfüllen haben.
So sind ja Panzer ausgebrannt.
Aber es gab zum Glück nur einen Toten!
Ich sah da keinen Sinn darinne stehen zu bleiben.
Dann solltest du dich vielleicht mal näher mit den Geschehnissen auseinandersetzen.
Vorallen hätte man mit Protesten rechnen müssen .
Äh, falls es irgendwie an dir vorbeigegangen ist: der ganze Einsatz hatte den Zweck die zu Protestzwecken durchgeführte Besetzung des Gerichts zu beenden. Proteste waren da die ganze Zeit, nur hat man nicht damit gerechnet, dass sich da gleich der Volkssturm bewaffnet und zur Intifada aufruft, nur weil die Besetzer verhaftet werden.
Viel mehr Leute mitnehmen müssen. Das Ganze war schlecht geplant.
Alleine zur Absicherung des Zugriffs waren weit über 200 Soldaten und Polizisten eingesetzt - das ist im Allgemeinen für so einen Einsatz völlig ausreichend und war auch sehr gut geplant.
Übrigens genau deshalb konnten sich die Franzosen auch nicht einfach vom Acker machen oder "durchgreifen", als die Proteste losgingen, denn sie mussten den Zugriff und den Abtransport der Straftäter sichern. Ein tatsächliches Problem war dann wohl, dass über 50 Personen im Gericht festgenommen wurden, die unter Sicherung aus der Stadt gebracht werden mussten - das bindet Kräfte. Und genau hier haben die Serben dann gezielt angesetzt und den Konvoi angegriffen, der natürlich primär aus ungeschützen Polizeifahrzeugen (japanischer Bauart
) bestand. Und wenn da 2000 Leute auf deinen Mitsubishi zustürmen ist es völlig egal, wieviele Sicherungskräfte man dabeihat - bei entsprechender "Schwerpunktbildung" können Demonstranten eigentlich jedes Sicherungssystem aushebeln - wie man ja auch schön in Heiligendamm gesehen hat.
Wären solche Reaktionen vorauszusehen gewesen darfst du davon ausgehen, dass die Hälfte der MNMP im Kosovo und der UN-Polizei plus das ein oder andere Sicherungsbataillon den Einsatz durchgeführt hätten - und nicht "nur" eine Einsatzgruppe in Bataillonsstärke.
Die Un sollte sich mal überlegen was sie will ich nenne das Führungsschwäche.
Wer ist "die UN" und ich bitte mal um eine Aufzählung von Fakten, die eine "Führungsschwäche" attestieren könnten - von wem überhaupt?
Es ist immer so einfach mit dem Finger auf andere zu zeigen, wenn etwas schief gegangen ist - vor allem, wenn man sich selbst nicht näher mit Fakten und Hintergrundwissen belastet. Letzteres kann man aber auch kaum jemandem vorwerfen, denn die Medienberichterstattung hierzulande war ja mal wieder desolat.
Gruß Andi