Hallo!
Das hört sich ja schon mal gut an!
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Sicher, die Entscheidung, trotz Zivildienst zur BW gehen zu wollen, ist wohl nicht alltäglich und eine ‚Einstellung mit höherem Dienstgrad’ stößt bei einigen Soldaten, verständlicherweise, auf ein ungutes Gefühl. Allerdings muss ich dazu sagen, dass meine Entscheidung, zur BW gehen zu wollen, keine
"leichtfertige „Entscheidung nach Wetterlage“ ist.
Also; ich bin einer der (wohl wenigen) Ex-Zivis, der vor ca. 10 Jahren seinen Dienst an der Waffe ehrlicherweise aus Gewissensgründen verweigert hat. Ich dachte; du willst nicht, dass dich jemand tötet, also tötest du auch niemanden! So weit so gut; meinen Zivildienst habe ich daraufhin im Krankenhaus auf einer Intensivstation abgeleistet, weil ich meine (freiwillig 13monatige) Zeit sinnvoll verbringen wollte (und nicht irgendwo die Zeit bis DZE ‚abhängen’.
Allerdings, da sowohl mein Vater über 20 Jahre bei der BW gearbeitet hat als auch einige meiner Freunde bei der BW arbeiten, bin ich natürlich mit vielen Bundeswehrangehörigen im Laufe der Jahre ins Gespräch gekommen und habe viel über den Sinn von BW & Verteidigung nachgedacht; dabei ist im Laufe der Zeit meine Meinung gewachsen, dass es sowohl richtig als auch wichtig ist, im Notfall seine Freiheit und Menschenrechte mit der Waffe und –schlimmstenfalls- auch mit dem eigenen Leben zu verteidigen! Diese Aufgabe nur anderen überlassen zu wollen ist demnach ziemlich egoistisch und falsch! Denn ohne Verteidigung ist ein so friedliches und freies Leben, wie wir es in der BRD führen – leider! – nicht möglich! Meine Entscheidung, zur BW gehen zu wollen, hängt also weniger (wie mir oft unterstellt wird!) mit der wirtschaftlichen Situation in Deutschland zusammen (ich denke, man kann in der freien Wirtschaft eh mehr Geld verdienen!), sondern ist die Entscheidung, sich sinnvoll im Berufsleben einbringen zu können.
Und noch etwas ist mir bei den Besuchen bei meinen Freunden bzw. meinem Vater immer deutlicher geworden; es gibt bei der Bw etwas, dass mir im ‚zivilen’ Leben und meiner Tätigkeit in der ‚freien Wirtschaft’ oft fehlt: Kameradschaft statt Ellenbogen!
OpInfo deswegen, weil die Arbeit der Operativen Information zum einen ziemlich interessant zu sein scheint; auch gerade wegen der vielen Auslandseinsätze und mich auch deswegen anspricht, weil ich mich nur im Studium, sondern auch privat viel mit Medien, Psychologie (und Menschenführung; diese allerdings überwiegend im Studium
beschäftige; deswegen kann ich mein Wissen auch hier wohl am sinnvollsten einbringen. Näheres wird mir wohl mein Praktikum bei OpInfo zeigen.
So, ich hoffe, die Erklärung reicht „auf die Schnelle“; könnte natürlich noch seitenweise über meine Entscheidung schreiben, das würde aber, denke ich, hier den Rahmen sprengen!
AGA und Lehrgänge wären OK; besonders auf die AGA würde ich mich nach Jahren am Schreibtisch besonders freuen (hört sich wahrscheinlich komisch an, für jemanden, der sie hinter sich hat!?
)!
Danke wg. der Infos; wie gesagt; der WDB war irgendwie nicht auf dem Laufenden!