Servus Kameraden.
Bin grade von nem 2wöchigen Lehrgang an der HFlaS zurück, an welchem insgesamt 21 Unteroffiziere von U bis HFw teilgenommen haben, darunter 6 wehrübende Reservisten.
Bisher habe ich das über vorurteilsbehaftete Bild des Reservisten nur müde lächeln können: Bierbauch, Freizeitsoldat, etc., und die Erfahrungen auf dem ULRes haben mich auch in dem Glauben gelassen, dass Reservisten engagiert und motiviert sind (da freiwillige Meldung) und eine höhere Begeisterung als die aktive Truppe an den Tag legen.
Was ich jedoch jetzt erleben musste, hat mich zutiefst erschüttert, und das meine ich völlig ernst. Da läuft ein wohlbeliebter OFw d.R. mit offenem Nässeschutz und ohne Mütze durch die Kaserne, der StUffz d.R. hat die Feldbluse bis zum letzten Knopf geschlossen und kein Namensschild ("Sie sind doch bestimmt Reservist, oder?", HS-Fw)...beim Grillen und Bierausgeben die ersten, beim Waffenreinigen, -transport dagegen die letzten, und am Sport wird trotz reichhaltigen Angebots nicht teilgenommen ("Sportzeug vergessen."
).
(Abgesehen davon, dass ein Reservist zum x-ten Mal am gleichen Lehrgang teilgenommen hat (FlgAbw für Uffze), den Spieß mittlerweile beim Vornamen nennt und somit Plätze für motivierte Reservisten blockiert.)
Unter solchen Umständen ist es für mich kein Wunder, dass in der aktiven Truppe die Reservisten nicht gerade den besten Ruf genießen bzw sehr kritisch begutachtet werden.
Was ich mit diesem Thread bezwecken will: Vielleicht gibt mir ja jemand den Glauben an den "guten" Reservisten zurück und berichtet als Aktiver über positive Beispiele, oder aber er bestätigt mich in meinen Beobachtungen und kann mitteilen, dass das Ganze mitnichten Einzelfälle sind.
Horrido.