Ich kann aus eigener Erfahrung nur darüber berichten, dass es sehr stark auf den Dienstposten ankommt, den man bekleidet. Ich war in meiner Dienstzeit (nach Abschluss der Lehrgänge) fast die komplette Zeit auch Mitglied der örtlichen freiwilligen Feuerwehr am Standort (ich war immer Wochenendpendler, die Mitgliedschaft in der FF am Familienwohnort lass ich jetzt mal außen vor, nur der Hinweis, dass Doppelmitgliedschaften gem. BayFwG explizit geduldet, ja sogar gewünscht sind, um eine Tagesalarmsicherheit zu gewährleisten.)
Meine Teilnahme an Einsätzen während der Dienstzeit variierte von JEDEM (als OL und Zugführer mit ständigem Vertreter, der mit mir zusammen im Büro saß) bis NULL (als KpChef (mit einer kleinen Ausnahmen, aber da war der Einsatz direkt IN der Kaserne)). Nach der Chefzeit, dann in Ämterverwendungen, war die regelmäßige Teilnahme fast ständig möglich, aber manchmal hat es der Tagesablauf halt nicht hergegeben, z.B. Videokonferenz oder Tagungsleitung etc. Aber auch zivile Arbeitnehmer können ja auch nicht immer vom Arbeitsplatz weg. Ich kann für meine Vorgesetzten und auch mich als DV sprechen, dass die Unterstützung der örtlichen Feuerwehr (gerade auch durch Pendler) sehr wohlwollend seitens der Bundeswehr gehandhabt wurde. Gerade in Standorten mit engem Bezug zwischen Truppe und Stadt hat dies die Zusammengehörigkeit weiter gefördert.
Im Rahmen der Hochwasserkatastrophe 2013 war ich fast 2 Wochen mit meiner Heimatfeuerwehr an der Donau im Einsatz. Mein CdS hat sinngemäß gesagt, ob sie indirekt als Soldat oder direkt als Feuerwehrmann helfen, kommt in der Summe aufs gleiche raus. Als StOffz wäre ich sicherlich weniger körperlich gefordert gewesen, wie im Einsatz als einfacher Feuerwehrmann und Maschinist, aber dafür ist man nun mal bei der Feuerwehr, um direkt vor Ort mit anzupacken. Den durch unser Amt zu stellenden Verbindungs-StOffz konnte meine Dienststelle trotzdem problemlos besetzen.
Ein weiterer Punkt der bei uns Soldaten nicht zu unterschätzen ist, ist der Führerschein der Klasse C / CE, da dies aufgrund des Wegfalls der Wehrpflicht zu immer größeren Herausforderungen für die Kommunen mit ihren Fuhrparks wird.
Meine Empfehlung: hör dich im Verband um, wer schon bei der FF ist und finde heraus, wie die Regelung ist. Dann suche das offene Gespräch mit deinem DV. Vieles ist möglich, wenn man miteinander spricht. Und die Durchführung der Brandschutzerziehung für deine Einheit in Zusammenarbeit mit der örtlichen FF (durch dich und z.B. den Kommandanten) kommt als "Entschädigung" für deine Fehlzeiten sicherlich gut beim Chef, bzw. S3-Bereich des Verbandes an.
mit (doppelt !) kameradschaftlichen Grüßen