Ob es sinnlos ist oder nicht, musst am Ende du für dich entscheiden. Zunächst müsstest du erstmal zum Einstellungstest eingeladen werden und diesen erfolgreich absolvieren, bevor überhaupt von einer Einstellung in der Laufbahn der Mannschaften gesprochen werden kann. Ein Laufbahnwechsel ist dann nochmal symbolische Lichtjahre entfernt, nicht unmöglich zwar aber die absolute Ausnahme. Hier solltest du also die Realität nüchtern so betrachten wie sie ist und nicht den dritten Schritt vor dem ersten tun.
Bei Lichte betrachtet spricht vieles dafür, dass du - wenn es zu einer Verpflichtung kommt - nach 4 Jahren nur noch älter geworden bist ohne dir eine vernünftige berufliche Qualifikation zu verschaffen. Dazu kommt, dass du dich für nicht viel mehr als ein anständiges Auskommen in diesen 4 Jahren zusätzlichen Belastungen wie ständige Abwesenheit, Auslandseinsätze, etc. aussetzt. Denke dabei auch an deine Familie im Hintergrund.
Meine persönliche Meinung ist, dass du versuchen solltest dir im Rahmen der noch verbliebenen Möglichkeiten im Zivilen eine berufliche Perspektive zu erarbeiten. Die Bundeswehr ist kein Auffangbecken für Gestrandete und macht deine Situation nicht besser, im Zweifelsfall ist es nur ein weiteres Herausschieben der Realität.
Alternativ steht es dir natürlich frei es dennoch zu versuchen bei der Bundeswehr, dann wirst du deine eigenen Erfahrungen machen. Irgendwann nützt es nichts mehr, wenn nur immerwieder die Fakten gebetsmühlenartig wiederholt werden. Wer einen Strohhalm zum festklammern sucht, und ist er noch so klein, der findet einen.
Alles Gute!