Tja wir denken halt positiv, glaube an uns und das wir das packen ! was ist da dran den so schlimm !?
Die Einstellung hinter dieser Annahme! Die Tatsache, dass es genug Bewerber gibt, die in der Lage sind, längerfristig zu planen und dementsprechend frühzeitig vor dem Wunschtermin ihre Bewerbung abzuschicken. Bzw. dass solche, eigentlich vorbildlichen Bewerber dann im Umkehrschluss Nachteile haben sollen, da die "Spätentschlossenen" doch bitteschön ohne den ganzen bürokratischen Krimskrams und im Schnelldurchlauf behandelt werden möchten. Das fängt schon mit solchen Dingen an, wie der Tatsache, dass der Wehrdienstberater jetzt wohlmöglich den Beratungstermin, den eigentlich jemand anderes zugesichert bekommen hatte, verschieben muss, jemand anderes eine Terminänderung für seine Musterung hinnehmen muss, wieder jemand anderes dann wohlmöglich einen neuen Termin für den Eignungstest bekommt und am liebsten dann noch eine vierte Person zu einem späteren Termin ihren Dienst antreten soll ...
Oder auch die offensichtliche Unkenntnis über "bürokratische Vorgänge": Es dauert seine Zeit, bis die Akten gesichtet, alle notwendigen Schritte eingeleitet und ein Eignungstest anberaumt ist. Und auch dann bräuchte der Dienstweg einiges an Vorlauf, bis alles für den Dienstantritt vorbereitet ist.
Es würde doch auch niemand auf die Idee kommen, sich z.B. bei Siemens zu bewerben mit der Bitte, kommenden Montag oder vielleicht noch eine Woche später eingestellt zu werden. Und das am liebsten auch nur im Werk in XY-Stadt ... Das mag vielleicht bei einem kleinen oder mittelständischen Betrieb noch funktionieren. Aber nicht beim größten Arbeitgeber Deutschlands!
Ansonsten: Die Bundeswehr kann sich heraussuchen, wen sie einstellt. Sie hat sogar das Luxusproblem, einen guten Teil der Bewerber überhaupt nicht einladen zu können! Das sollte man doch bei sowas immer schön im Hinterkopf behalten - denn die Bundeswehr wartet eben nicht händeringend auf den Tag, an dem man selbst sich dazu bequemt, sich dort zu bewerben! Wer nicht absolut konkurrenzlose Referenzen (18 Jahre alt, Diplom einer Universität, hobbymäßiger Iron-Man-Läufer und kurz vor Abnahme der Prüfung zum Hubschrauberpilot, oder so in der Richtung) vorzuweisen hat, der wird nunmal normalerweise nicht mit Kusshand und auf der Überholspur durch die notwendigen bürokratischen Verfahren geschleust.