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in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

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Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: Untauglich?!?!  (Gelesen 6871 mal)

Saftschubse

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Untauglich?!?!
« am: 27. November 2008, 15:40:45 »

So, nachdem ich nun mein Bescheid über meine Musterung bekommen habe und 10 Minuten brauchte um mich vom Schock zu erholen, habe ich mir Gedacht ich poste mal hier.

Ich hatte vor mich als SAZ bei der Bundeswehr zu bewerben.
Habe im Mai mein Fachabitur + abgeschlossene Ausbilung in der Tasche und wollte dann in der Offizierslaufbahn Fuß fassen. Später dann bei der Bundeswehr studieren. Alles schön und gut, ich war dann bei der Musterung...ärztliche Untersuchung stand an. Alles soweit ok, bis auf eine Hüftdisplazie ... Daraufhin sollte ich dann zu einem Arzt. Ich dann zum Arzt hin, Termin gemacht und untersuchen lassen. Ein Unterschid von 3 Grad war vorhanden. Der Arzt meint das dies allerdings nicht so schlimm sei. Es wäre nur möglich, dass ich ein Kandidat, welcher mit ca. 60!!! Probleme mit dem Becken haben KÖNNTE!
Naja, ich hab mir dann Gedacht "Macht bestimmt nicht viel aus beim Musterungsergebnis.

Beeinträchtigungen habe ich nie gehabt zudem mache ich auch Kampfsport (Kung-Fu), gehe regelmäßig Joggen und bin im Grunde Top Fit. Habe keine Allergien oder ähnliches. Sogesehen Kern Gesund, bis auf die Sache mit der Hüfe, welche mich aber noch nie beinträchtigt hat!

Nundenn, heute dann das Ergebnis:

Ergebnis der Musterung: T5 !  :o ???

Habe den Psychologischen Teil mit Ergebnis 1,7 abgeschlossen.
Sportlichen Teil habe ich noch nicht gemacht, da es erstmal um die Eignung für den Wehrdienst ging.
Den Ärztlichen Teil auch ohne irgendwelche Probleme (bis auf das mit der Hüfte) abgeschlossen.

Jetzt Frage ich mich: Was da los ist? Ich kenne Leute, die haben sich 4 Jahre bei der Bundeswehr verpflichtet und hatten schon immer Probleme mit dem Rücken, und ich, topfit und nie eine beeinträchtigung gehabt, werde ausgemustert???? Nichteinmal Frisör könnte ich bei der Bundeswehr werden (nur mal ein Extrembeispiel)

Da frage ich mich schon ein wenig was da falsch gelaufen ist, wenn schon ein Facharzt sagt das es eigentlich kein Problem geben dürfte...

Nun meine Frage:

Habt ihr soetwas oder ähnliches schon Erlebt und sollte man mit dem Gedanken spielen Rechtlich dagegen anzugehen?

Denn Bundeswehr war schon immer ein "Traumjob" für mich und den will ich nicht so einfach aufgeben, vorallem da ich den Musterungsbescheid in keinster Weise nachvollziehen kann.

Im vorraus vielen Dank für die Antworten

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schlammtreiber

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Re: Untauglich?!?!
« Antwort #1 am: 27. November 2008, 15:46:44 »

So doof es klingt, alles schon gehabt. Ausgemusterte topfitte Sportler, tauglich gemusterte Couchsäcke... kommt öfter vor.

Du kannst eine erneute Musterung beantragen beim KWEA, aber den Arzt verklagen kannst Du nicht  ;)
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Saftschubse

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Re: Untauglich?!?!
« Antwort #2 am: 27. November 2008, 15:52:19 »

vorallem da man weiß das es bei der Bundeswehr momentan an Offiziersbewerbern mangelt versteh ich sowas nicht... Naja und wer garantiert mir, dass ich nicht wieder an die gleiche Ärztin gerate?  :-\

Aber wo genau muss man eine erneute Mustern beantragen? direkt beim Kreiswehrersatzamt anrufen und sagen "ich möchte eine erneute Musterung"?
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schlammtreiber

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Re: Untauglich?!?!
« Antwort #3 am: 27. November 2008, 16:01:17 »

vorallem da man weiß das es bei der Bundeswehr momentan an Offiziersbewerbern mangelt versteh ich sowas nicht...

Mangel ist relativ. Es sind immer noch mehrere Bewerber pro freie Stelle... die Bundeswehr hätte nur gerne NOCH mehr zur Auswahl, und NOCH bessere  ;)

Zitat
Naja und wer garantiert mir, dass ich nicht wieder an die gleiche Ärztin gerate?  :-\

Niemand. Wenn es dem Herrn gefällt, wird er Dir lächeln und der Dienstplan der Musterungsärzte wird anders sein  ;)

Zitat
Aber wo genau muss man eine erneute Mustern beantragen? direkt beim Kreiswehrersatzamt anrufen und sagen "ich möchte eine erneute Musterung"?


Genau da. Telefonisch den zuständigen Ansprechpartner erfragen udn dann schriftlich um neue Musterung bitten. Ich sage "bitten", weil auch beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst Menschen sind und lieber die Anfragen freundlicher Menschen schnell und wohlwollend bearbeiten als andere  ;) ;)
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Saftschubse

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Re: Untauglich?!?!
« Antwort #4 am: 27. November 2008, 16:06:16 »

Ok, hatte nur irgendwie gelesen das es wohl Bewerber Mangel gibt, weil die meisten mit höheren Schulabschluss (Fachabitur und Abitur) wohl immer weniger werden. Aber das mit dem "noch mehr bewerber" klingt schon logisch ;)

hm dann hab ich ja doch noch einen kleinen funken Hoffnung ;)

Nun, freundlichkeit sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein...
Naja, ich denke ich werde da morgen mal freundlich nachfragen...und dann hoffen das der Herr ;) ein wenig auf meiner Seite steht

Nochmal ein Riesen Dankeschön für die schnelle Antwort!
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mailman

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Re: Untauglich?!?!
« Antwort #5 am: 27. November 2008, 16:58:21 »

Ich verstehe nicht was der Bewerbermangel mit der Untauglichkeit zu tun haben soll.

Selbst wenn ein Mangel bestünde, wird man nicht über die Untauglichkeit hinwegsehen.
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Saftschubse

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Re: Untauglich?!?!
« Antwort #6 am: 27. November 2008, 20:18:06 »

Naja Wenn aufgrund der hohen Anforderungen oder der Gefahren in einem Beruf sich immer weniger Bewerben, dann schaut man doch bei sonst geeigneten Person über kleinigkeiten eher hinweg, als würden Bewerber schlange stehen. Aber schlammtreiber hatte ja schon gesagt das genügend Bewerber da sind.

Aber im Grunde hast du da schon Recht, normalerweise steht das in keinem Zusammenhang.

In meinem Fall ging es mir einfach darum, dass ich eben keine beeinträchtigung habe bis auf die HD und die ist, laut Facharzt, gering und sollte somit kein Problem darstellen. Und was ich bisher so in einigen Foren gelesen habe kommt es scheinbar öfter vor, dass (wie auch schlammtreiber schon geschrieben hat) Topfitte Sportler ausgemustert werden und Pantoffelhelden gut gemustert werden...
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Andi

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Re: Untauglich?!?!
« Antwort #7 am: 27. November 2008, 21:17:47 »

Was du als "kein Problem" bezeichnest kann im Soldatenberuf den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten. Ganz abgesehen davon besteht für die Bundeswehr keinerlei Grund jemanden mit bekannten medizinischen Problemen, die zu kostenintensiven Behandlungen führen können, einzustellen.

Gruß Andi
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Re: Untauglich?!?!
« Antwort #8 am: 27. November 2008, 21:54:23 »

... Habe keine Allergien oder ähnliches. Sogesehen Kern Gesund, bis auf die Sache mit der Hüfe, welche mich aber noch nie beinträchtigt hat!

ahja ne Sache mit der Hüfte aber kerngesund...

Die Bundeswehr mustert nicht ohne Grund aus.
nehmen wir doch mal an so einer wie Du (mit Hüftproblemen) verpflichtet sich.

Der behandelnde Doc gibt das ok und stelllt dich ein.

Aber nach ein paar Monaten (vllt auch Jahren) verschlimmert sich das Ganze so das an eine weiterführung des Dienstes in der Bundeswehr nicht zu denken ist. Also wird ausgemustert.

Und aufgrund der bereits bekannten Erkrankung (inkl der darauffolgenden Folgeschäden die Bundeswehr auf Wehrdienstbeschädingung verklagt, welches zu Lasten der Steuerzahler geht).

noch Fragen?

find Dich damit ab oder beantrage ne Nachmusterung.

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Re: Untauglich?!?!
« Antwort #9 am: 27. November 2008, 22:36:18 »

Das mit den Folgeschäden kann ich ja auch nachvollziehen.
Ich stimme euch in der Hinsicht ja auch vollkommen zu.
Jedoch sagt mein Facharzt das es kein Problem seien dürfte, es ist nur ein Unterschied von knappen 3 Grad, und das wäre sehr sehr gering. Die Folge aus dieser Hüftdysplazie wäre das ich zu einer sehr geringen Wahrscheinlichkeit mit ca. 60 Jahren Probleme mit der Hüfte bekommen könnte.
Und mit 60 möchte ich mich nicht umbedingt Sportlich großartig betätigen.
Auch in Bedacht auf die Große Belastung der Hüfte beim Dienst bei der Bundeswehr hatte der Facharzt keine Bedenken. Genau das ist ja das, was mich so stutzig daran macht.
Wär es wirklich eine ausgeprägte HD dann würd ich das ja auch voll und ganz verstehen.

Naja und wenn für jemanden der Dienst bei der Bundeswehr ein Traumjob ist, dann ist es schwer sich so einfach damit abzufinden...
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Flexscan

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Re: Untauglich?!?!
« Antwort #10 am: 27. November 2008, 22:48:56 »

Hätte wenn und aber....

Letzendlich entscheiden die Musterungsärzte wer tauglich ist oder nicht.

Zivile Gutachten spielen da nur 2trangig ne Rolle.

Finde dich damit ab und such Dir nen anderen "Traumjob".
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Re: Untauglich?!?!
« Antwort #11 am: 27. November 2008, 23:04:26 »

War das ein Facharzt der Bundeswehr?  ;)
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Re: Untauglich?!?!
« Antwort #12 am: 28. November 2008, 00:20:18 »

Naja Wenn aufgrund der hohen Anforderungen oder der Gefahren in einem Beruf sich immer weniger Bewerben, dann schaut man doch bei sonst geeigneten Person über kleinigkeiten eher hinweg, als würden Bewerber schlange stehen.

Wer sagt denn, dass ein solcher "Bewerbermangel" dazu führt, dass nur die "guten" Bewerber wegbrechen? Und nebenbei hatte die Bundeswehr vorher das Luxusproblem, dass nur ein Bruchteil der Bewerber überhaupt zu Tests eingeladen werden konnte (also bereits vorher kräftig gesiebt wurde, so dass nur die "Geeigneten" überhaupt an den Tests teilnehmen durften ...). Damit diese Praxis hätte geändert werden müssen, müssten die Bewerberzahlen, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, noch immer um mehr als 50% einbrechen. Und das wird, selbst bei steigenden Gefahren in Auslandseinsätzen, kaum passieren ...

Zitat
Und was ich bisher so in einigen Foren gelesen habe kommt es scheinbar öfter vor, dass (wie auch schlammtreiber schon geschrieben hat) Topfitte Sportler ausgemustert werden und Pantoffelhelden gut gemustert werden...

Nur ist "topfit" nicht gleichzusetzen mit "wehrdiensttauglich", wie auch "unsportlich" nicht gleichbedeutend ist mit "wehrdienstuntauglich"! Jemand, der einfach mangels Training körperlich nicht sehr beanspruchbar ist, kann mit Training aufgebaut werden - jemand mit gravierenden körperlichen Mängeln (und HD ist für die Bundeswehr anscheinend ein solcher!) kann diese hingegen normalerweise nicht einfach mit Training o.ä. beseitigen, sondern höchstens mit entsprechenden medizinischen Eingriffen. Sind diese während der Dienstzeit bei der Bundeswehr erforderlich, muss daüfr die Bundeswehr (finanziell) geradestehen.

Ein weiteres Problem: Ein Soldat ist per definition in der Position, dass er jederzeit Belastungen ausgesetzt werden kann, die weit über das hinausgehen, was im "normalen Alltagsleben" auftreten kann! Dementsprechend muss jemand, der sonst körperlich fit ist und mit einer Erkrankung, Verletzung oder einem körperlichen Mangel keine Probleme hat, noch lange nicht für den Wehrdienst tauglich sein ... Sportler sind da immer gerne genommene Beispiele, da "so ein (verheilter) Knochenbruch" o.ä. ja im normalen Leben nicht weiter beeinträchtigen muss, aber das kann bei einem Soldaten nunmal anders aussehen. Weshalb sollte sich also die Bundeswehr jemanden ins Boot holen, bei dem im Ernstfall die Gefahr besteht, dass er auf Grund einer bekannten Vorerkrankung ausfällt und seinen Dienst nicht mehr erfüllen kann?

Die Bundeswehr hat nunmal Anforderungen an die Bewerber, die vielleicht auf den ersten Blick, und speziell, wenn man selbst betroffen ist, unsinnig erscheinen mögen. Aber diese medizinischen Anforderungen werden nicht von irgendwelchen Erstsemester-Medizinstudenten entwickelt, sondern es stecken medizinische Experten dahinter! Experten, die nicht nur medizinisches Wissen haben, sondern auch Kenntnisse über die Bundeswehr bzw. das "Militärische" sowie die dadurch entstehenden besonderen Gegebenheiten, denen ein Soldat ausgesetzt sein kann. Und die damit wohl auch wesentlich besser beurteilen können, ob eine Erkrankung nun bei einer Einstellung als Soldat ein Hindernis werden kann oder nicht, als dies die allermeisten zivilen Fachärzte könnten ...
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