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Autor Thema: Vorteil von MG's ?  (Gelesen 33959 mal)

Marauder

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Re: Vorteil von MG's ?
« Antwort #15 am: 10. Januar 2009, 16:22:02 »

Oberstleutnant a.D Rolf Abresch (ehemaliger Grpleiter Waffentechnik an der Technischen Schule des Heeres)  und Ralph Wilhelm, seinerseits Mitarbeiter von HK haben in ihrem Buch Der Soldat und seine Ausrüstung geschrieben das man das LMG 36 nie eingeführt hat.

Das Zweibein gibt es  als Zubehör. Findet sich so auch in den Matlisten. Fragt mal euren VU, der kann im Computer nachschauen. Dort steht alles. So findet sich dort auch kein LMG36.

Das ganze ist seit Jahren ein Kampf gegen Windmühlen. Genauso wie einige immer noch glauben das man das Reflexvisier des alten HKV abschlagen kann um dann Kimme und Korn zu nutzen.  Leider sind da 2 Schrauben die das verhindern und dafür sorgen das dabei der ganze Tragebügel das zeitliche segnet.

Laut HK ist das nur vorhanden weil es nur 1 Maschine gibt die dieses Bauteil fertig für alle Varianten.

@Threadersteller
Um die Vorteile des MG zu verstehen must du dich mit der Entstehunggeschichte befassen. Als Vorläufer gilt die Union Repeating Gun, die zwischen 1850 und 1860/61 erfunden wurde. Schon damals war klar das eine hohe Kadenz und die Möglichkeit kontinuierlichen Feuerns überliegt. Weiter ging es mit Richard Gatling (Gatling Gun) der dieses Prinzip verbesserte. Höhepunkt und die Erkenntniss das man nicht auf ein MG verzichten kann waren die blutigen Stellungskriege im 1 Weltkrieg.
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Fitsch

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Re: Vorteil von MG's ?
« Antwort #16 am: 11. Januar 2009, 23:49:06 »

wobei Stellungskriege wie die des I. WK´s mit der Erfindung der Panzerwaffe und deren effektiven Nutzung im II. WK nicht mehr geben wird.

Mit nem MG kann man Bereiche für den Gegner sperren, Kameraden decken (mit Erdziellafette überschießen), und die A-Team-Truppe hinter Wellblech hochschrecken  ;D
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schlammtreiber

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Re: Vorteil von MG's ?
« Antwort #17 am: 12. Januar 2009, 11:40:31 »

wobei Stellungskriege wie die des I. WK´s mit der Erfindung der Panzerwaffe und deren effektiven Nutzung im II. WK nicht mehr geben wird.

Knackpunkt "effektive Nutzung"  ;)
Wenn diese (z.B. aus Gründen des Geländes) nicht möglich ist, hat man ruck-zuck wieder einen Stellungskrieg. Siehe Korea, späte Phase.
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Fitsch

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Re: Vorteil von MG's ?
« Antwort #18 am: 12. Januar 2009, 12:53:10 »

... dann gibt´s ja immer noch die Lustigwaffel bzw. Kampfhubschrauber. Und mit Napalm räucherst sowieso jedes stationäre Stellungssystem / Kampfgräben) aus.
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Andi

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Re: Vorteil von MG's ?
« Antwort #19 am: 12. Januar 2009, 18:22:21 »

Das dachten die Russen in Afghanistan auch...
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Fitsch

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Re: Vorteil von MG's ?
« Antwort #20 am: 12. Januar 2009, 19:43:47 »

ich meine damit die stationären Stellungssysteme.

In Afghanistan ham die Mudschaheddin auf´m Esel die Russen vertrieben.  ;D
Sie waren (fast) nicht zu greifen da sie sich nach nem Anschlag sofort wieder aufgelöst haben. Der schwerfällige russische Armeekomplex hatte auf Dauer keine Chance.
(vgl. Buch: In den Schluchten der Taliban)

Ähnliches droht den ISAF-Truppen sollten es die Stammesfürsten / Drogenhändler drauf anlegen wollen.

Aber das ist ein anderes Thema.

Horrido
« Letzte Änderung: 12. Januar 2009, 19:47:04 von Fitsch »
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Andi

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Re: Vorteil von MG's ?
« Antwort #21 am: 13. Januar 2009, 12:59:18 »

Die "stationären Stellungssysteme" und zusätzlich auch Tunnel-/Höhlensysteme gibt es auch in Afghanistan, nur eben im Gebirge. Und was die Stammensfürsten oder Drogenhändler angeht wissen die ganz genau, dass sie gegen ISAF keine Chance haben. Und ISAF weiß ganz genau, dass es besser ist einen einzelnen Kriminellen, der ein Gebiet kontrolliert und mit ISAF kooperiert an der Macht zu belassen, als ihn zu kassieren oder zu töten und dann einer Hydra von neuen Machtanwärtern ausgesetzt zu sein, die die Region destabilisieren.

Gruß Andi
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Re: Vorteil von MG's ?
« Antwort #22 am: 06. Februar 2009, 12:46:44 »

Um noch mal auf das eigentl. Thema zurückzukommen:

Eigentlich ist einer der Hauptgründe am Rande schon genannt worden. Das MG ist als Schwerpunktwaffe ggf. für die Masse des Feuers zuständig, bspw. sperren, Fnd niederhalten usw. Dies kann ausschließlich mit massivem Feuer, also Dauerfeuer erreicht werden.

Darauf ist das MG im Gegensatz zum G3 oder G36 ausgelegt, und genau deshalb gibt es beim MG keine Schalterstellung für Einzelfeuer (auch wenn das manuell tatsächlich machbar ist  :) ).
Um wirklich massives Dauerfeuer geben zu können, muß das Problem der heißgeschossenen Rohre gelöst werden.
Beim G3/G36 bleibt hierzu nur, daß der Soldat sich 'ne "Pause" gönnt und das Feuer komplett einstellt! Das ist im Feuergefecht ein wenig ungünstig und dauert je nach Außentemperatur ein wenig.
Mit dem G3 habe ich das im Sommer erlebt. Nach einigen Hundert Schuß, hackte da so einiges und das Rohr verschmorte sogar die Wiese auf dem es lag. Dauerte einige Minuten, bis es runtergekühlt war.

Beim MG kann man das Rohr aus genau diesem Grund wechseln. Mit etwas Übung dauert der Wechsel hier nur einige Sekunden bevor das Feuer wieder aufgenommen werden kann.
Der Rohrwechsel ist bekanntlich bei unseren Sturmgewehren nunmal nicht möglich.

Und für die Fliegerabwehr bieteten sich auch nur Feuerstöße und kein Einzelfeuer an. Das MG ist hierfür eindeutig besser geeignet (FlaVisier, Halterungsvorrichtungen, Kadenz, ...).

Im Vergleich zum G36 ist das Kal. 7,62 für harte Ziele, bzw. das Durchdringen von Deckungen (Holz usw.) besser geeignet. Hier nutzt man grds. eher das MG, als ein Sturmgewehr.
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mailman

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Re: Vorteil von MG's ?
« Antwort #23 am: 06. Februar 2009, 20:06:15 »

Naja das MG 3 ist mit seinem Kaliber leider etwas überholt. Das Nato Kaliber ist ja mittlerweile ein anderes.

Nicht nur der Rohrwechsel ist ein Problem sonder der Verschluß muss auch gewechselt werden, das kann auch in eine Gefechtslage fallen.


Ich wurde damals noch so ausgebildet das man das MG eher flankierend einsetzt mit kurzen Feuerstöfen,
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Piet

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Re: Vorteil von MG's ?
« Antwort #24 am: 06. Februar 2009, 21:36:03 »

Zitat
Und für die Fliegerabwehr bieteten sich auch nur Feuerstöße und kein Einzelfeuer an

Beim Einsatz des MG zur Fliegerabwehr wird das Ziel tatsächlich sogar nur mit einem einzigen Feuerstoß bekämpft. Es gibt da sogar einen Hptm in Todendorf, der richtig sauer wurde, wenn man mit Mun zurückkam...aber das wird off topic.  ;)
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ehemals 4./FmRgt 920 KASTELLAUN
AK03/ III. Insp. HUS I MÜNSTER

"Ich möchte nachher keinen sehen, der noch Munition hat. Sie hauen den Gurt in einem Feuerstoß raus und gut... FLIEGERALARM! Flieger Rot aus 12!" (Hptm. K, HFlaS)

Andi

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Re: Vorteil von MG's ?
« Antwort #25 am: 07. Februar 2009, 03:54:14 »

Naja das MG 3 ist mit seinem Kaliber leider etwas überholt.

Nein, denn 5,56mm ist auf Situationen ausgelegt in denen man grundsätzlich von weichen Zielen ausgeht. Eben deswegen ist es richtig und wichtig über ein schlagkräftiges 7,62 mm MG zu verfügen und ein paar G3 im Schrank zu behalten.

Gruß Andi
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Re: Vorteil von MG's ?
« Antwort #26 am: 07. Februar 2009, 14:30:46 »

Da stimme ich Andi zu.

5,56 mm haben eine Geschoßenergie von ca. 1700 Joule (G36), 7,62x51 hingegen von etwa 3000 Joule (MG3).
Entsprechend der Energie und der v0 sind auch die ballistischen Eigenschaften unterschiedlich.
Hinzu kommen die unterschiedlichen Ausstattungen. Ein G36 auf FzLafette ist mir bspw. unbekannt.

Fazit: Das MG3 ist nunmal als Schwerpunktwaffe für den Einsatz als Feuerschwerpunkt, Fliegerabwehr und gegen harte/härtere Ziele ausgerichtet, das G36 hingegen als klassisches Sturmgewehr für kürzere Distanzen und für weiche Ziele.

Ein Vergleich ist also m.E. nicht angebracht, ebenso könnte man eine PzFaust und einen Mörser vergleichen, denn mit beiden kann man theoretisch einen Pz knacken.

Die Waffen der Bw haben schon ihre Daseinsberechtigung.
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Xray

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Re: Vorteil von MG's ?
« Antwort #27 am: 08. Februar 2009, 18:42:39 »

Das MG mit dem richtigen Mann dahinter, der seine Waffe zu bedienen weiß, ist eine Waffe die ihres gleichen sucht. Auf Erdziellafette hat es auch enorme Vorteile im Häuserkampf, als stationäres MG mit dem du dann einfach alles Hausöffnungen abfährst, da wird keiner mehr aus den Fenstern schießen.

Zur Durchschlagskraft... Mit dem MG kannst du bequem auch mal einen Baum absägen oder dir ne Tür in eine Wand schießen...
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Fitsch

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Re: Vorteil von MG's ?
« Antwort #28 am: 08. Februar 2009, 19:59:44 »

Thema Baum absägen ... l i n k 
Der Munitionsansatz ist m.E. doch etwas hoch, und nicht jeder hat ne Gatling Gun ...

Thema Tür in die Wand schießen lass ich jetzt einfach mal ... Dafür hat uns der Herr Nobel  d a s   h i e r   an die Hand gegeben (natürlich mit eingeschobenen Abstandsrohr)
oder etwas dezentral beschafftes     ;D

Ein MG auf Feldlafette hat im Häuserkampf gleich gar keinen Wert. Viel zu unflexibel bei Stellungswechsel und weite Schußentfernungen hat man im urbanen Gelände nicht unbedingt. Auch hat man mit ner Lafette nicht den Wirkungsbereich wie beim Zwobein.

Eine Feldlafette evtl. in der Verteidigung um eine Straße oä. zu sperren. Aber wie oben bereits geschrieben, zu unflexibel ...

Die Feldlafette dient als Richt- und Schießgestell für das MG gegen Erdziele. Daher auch oft die Bezeichnung 'Erdziellafette'. Sie ermöglicht
- das Schießen langer Feuerstöße auf Entfernungen bis zu 1200m,
- das Bekämpfen großflächiger Ziele, indem der Schütze die Geschoßgarbe nach der Breite (Breitenfeuer) oder nach der Tiefe (Tiefenfeuer) auseinanderzieht,
- das sichere Vorbeischießen an der eigenen Truppe, das Schießen durch Lücken und Überschießen,
- das Festlegen des MG für das Schießen bei eingeschränkter Sicht.

Horrido
« Letzte Änderung: 08. Februar 2009, 20:29:04 von Fitsch »
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Re: Vorteil von MG's ?
« Antwort #29 am: 09. Februar 2009, 22:37:43 »

Meinem Vorredner kann ich fast nichts hinzufügen.

In puncto Häuserkampf stimme ich absolut zu, viel zu unflexibel, allerdings schon im Straßenkampf kann ein MG zur Wirkung gelangen. Auf Lafette auf einem Pz ist es immerhin deutlich flexibler als dessen Rohr, gerade in engen Straßen. Der neue Leo wurde nicht umsonst mit einem ferngesteuerten (vom Innenraum) Maschinengewehr (oder BMK?) ausgerüstet.

Was die tollen Geschichten hinsichtlich Tür öffnen, Löcher in Wände schießen usw. angeht: Ja, das geht, aber es kommt immer auf den Mun.Ansatz und die zur Verfügung stehende Zeit an. Der schnellere Türschlüssel ist sicherlich eine gescheite Granate oder eben Sprengstoff pur.
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