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Autor Thema: Angebot als Sicherungssoldat in Washington  (Gelesen 8164 mal)

Kristin S.

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Angebot als Sicherungssoldat in Washington
« am: 09. März 2009, 19:39:46 »

Hi an alle

Ich brauch mal dringend eure Hilfe.
Also vorerst mal zu mir. Ich heiße Kristin, bin noch 18 Jahre alt und mache zur Zeit mein Abitur.
Ich war im Januar in ZNWG West, weil ich bei der Bundeswehr zum 1.7. bzw 1.10. eine Ausbildung zum Feldwebel (im Bereich Feldjäger) machen wollte.
Habs beim Psychologen leider ein bissl vermasselt, so dass ich nur eine Verwendung als Mannschafter bekam. Wollte das dann aber trotzdem annehmen um nach der AGA bzw. während oder nach den 4 jahren einen Laufbahnwechsel vorzunehmen.
Heute hab ich dann einen Anruf aus Düsseldorf bekommen, das für dieses Jahr keine einzige Feldjägerstelle frei ist und man hat mir eine Stelle als Sicherungssoldat in der Nähe von Washington angeboten. Muss mich jetzt innerhalb einer Woche entscheiden.
Würde zuerst meine AGA normal machen und danach einen Englisch-Kurs, sodass ich dann im November 2010 nach Amerika gehe.

Daher bräuchte ich mal eure Hilfe...
Was ist, wenn ich den Englisch-Kurs nicht bestehen sollte?
Hätte ich Chancen während meiner Zeit in Amerika einen Laufbahnwechsel zu machen?
Wenn ich in Amerika bin, muss ich dann trotzdem noch Auslandseinsätze mitmachen oder bin ich die ganze Zeit nur dort?
Wie sieht das mit dem Verdienst aus- verdiene ich dasselbe Gehalt wie hier in Deutschland?

Ich hoffe, jemand kann mir ein wenig weiterhelfen!

Vielen Dank schonmal im Voraus.
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Timid

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Re: Angebot als Sicherungssoldat in Washington
« Antwort #1 am: 09. März 2009, 23:16:50 »

Sicherungssoldaten in Amerika? Interessant. Noch nie von gehört  ???  (Was, zugegebenermaßen, nichts heißen muss ...)

Was ist, wenn ich den Englisch-Kurs nicht bestehen sollte?

Dienstposten im fremdsprachigen Ausland (also wohl mit Ausnahme von Österreich, Bayern und der Schweiz ...) erfordern natürlich gewisse nachgewiesene Kenntnisse in der entsprechenden Fremdsprache. Ein Attaché beispielsweise, der mit nur ein paar Brocken Französisch nach Paris kommt, stände schnell vor gewaltigen Problemen.
Dementsprechend wird die Bundeswehr jemanden, der diese Kenntnisse nicht nachweisen kann, also z.B. durch einen entsprechenden Sprachkurs durchfällt (und die Sprachkurse sollten intensiv genug sein, dass quasi jeder, der sich entsprechende Mühe gibt, die Sprache danach relativ gut sprechen und schreiben kann!), natürlich nicht ins Ausland schicken. Soldaten, die solche Dienstposten haben, repräsentieren ja nunmal in gewisser Weise nicht nur die Bundeswehr, sondern die Bundesrepublik - und ein Soldat, der über Jahre einen solchen Dienstposten innehaben soll, die Landessprache aber nicht spricht, der ist ein denkbar unwürdiger Repräsentant!

Zitat
Hätte ich Chancen während meiner Zeit in Amerika einen Laufbahnwechsel zu machen?

Die Frage dürfte eher sein, ob du überhaupt eine Chance auf einen solchen Laufbahnwechsel hast ... Nach allem, was man in der Richtung so hört, sieht es momentan eher schlecht aus. Was aber natürlich nicht bedeutet, dass es unmöglich ist. Es ist nur ... schwierig ...
Die Tests wären für sowas wiederum hier in Deutschland. Du könntest dich also sicherlich bewerben, nur die Anreise dürfte sich etwas aufwendiger gestalten. Aber Amerika ist ja nicht der Mars, da gibt es Mittel und Wege, um in überschaubarer Zeit hin und zurück zu kommen.

Zitat
Wenn ich in Amerika bin, muss ich dann trotzdem noch Auslandseinsätze mitmachen oder bin ich die ganze Zeit nur dort?

Vermutlich letzteres.

Zitat
Wie sieht das mit dem Verdienst aus- verdiene ich dasselbe Gehalt wie hier in Deutschland?

Es dürfte wohl eher auf mehr hinauslaufen.
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Fitsch

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Re: Angebot als Sicherungssoldat in Washington
« Antwort #2 am: 10. März 2009, 10:27:45 »

falls Du den Weg als SAZ Mannschaft einschlagen solltest überleg Dir vorher genau was Du nach dieser Zeit beruflich machen willst. Nur blind darauf spekulieren daß es bei Y-Tours weiter geht wäre naiv.

Horrido
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Re: Angebot als Sicherungssoldat in Washington
« Antwort #3 am: 12. März 2009, 11:22:13 »

zugegeben, die Stelle klingt Interessant, is auch sehr verlockend und das Gehalt ist sicher auch nicht schlecht....
Aber überleg es dir trotzdem nochmal! Du bist 18, wenn du nach 4 Jahren SaZ rausgehst, dann bist du 22 und hast noch keine Ausbildung, d.h. du bist 25 (vorrausgesetzt du bekommst sofort ne Ausbildungsstelle) wenn du Berufsanfänger bist.... Nicht unbedingt DIE Vorraussetzungen.... Klar sind weiterverpflichtungen möglich, aber, wie Timid und Fitsch schon sagen, eher unwahrscheinlich.

Also unter anderen Vorraussetzung (vorhanden Ausbildung) würde ich dir sicher dazu raten, ist sicher ein sehr interessantes Erlebniss, aber unter deinen Umständen musst wirklich du es wissen, ob du das Risiko eines sehr schweren Berufsstart eingehen möchtest!
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Tim W.

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Re: Angebot als Sicherungssoldat in Washington
« Antwort #4 am: 14. März 2009, 12:18:40 »

Wenn ich in Amerika bin, muss ich dann trotzdem noch Auslandseinsätze mitmachen oder bin ich die ganze Zeit nur dort?
Wirst vermutlich die ganze Zeit dort sein, ist ja im Prinzip ein Auslandseinsatz  ;)

Wie sieht das mit dem Verdienst aus- verdiene ich dasselbe Gehalt wie hier in Deutschland?
Du bekommst einen Zuschlag für den Auslandseinsatz, dieser ist nach dem Gefährdungsgrad im Einsatzland gestaffelt, wie hoch dieser ausfällt kann in der Besoldungsordnung nachgelesen werden, zu finden auf www.bundeswehr-karriere.de
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Timid

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Re: Angebot als Sicherungssoldat in Washington
« Antwort #5 am: 15. März 2009, 23:42:51 »

Wirst vermutlich die ganze Zeit dort sein, ist ja im Prinzip ein Auslandseinsatz  ;)

Ehm ... nein, nicht wirklich. Ansonsten wäre die Bundeswehr seit etwa ihrer Gründung in Auslandseinsätzen, da es an verschiedenen deutschen Botschaften Verteidigungsattachés und zudem einige Liegenschaften im Ausland gibt, die von der Bundeswehr mitgenutzt werden. Tatsächlich handelt es sich dabei aber nicht um einen Auslandseinsatz! Nicht mal "im Prinzip"!

Oder, um es weiterzuspinnen: Wenn man den Auslandseinsatz SO definieren WÜRDE, dann wären wohl über Jahrzehnte Grundwehrdienstleistende in signifikanter Anzahl in Auslandseinsätze geschickt worden (siehe z.B. Budel).

Zitat
Du bekommst einen Zuschlag für den Auslandseinsatz, dieser ist nach dem Gefährdungsgrad im Einsatzland gestaffelt, wie hoch dieser ausfällt kann in der Besoldungsordnung nachgelesen werden, zu finden auf www.bundeswehr-karriere.de

Alles wichtige zur Beamtenbesoldung (was in dem Fall auch Soldaten mit einschließt) findet man im Bundesbesoldungsgesetz, das man unter www.gesetze-im-internet.de findet. Dort wird man auch die Infos finden, was man als Soldat im Ausland bekommen kann.

Und, um es nochmal deutlich zu sagen: Ein im Ausland eingesetzter Soldat (der dort also stationiert ist) ist noch lange kein Soldat im Auslandseinsatz! Rein rechtlich sind die Grundlagen komplett anders, und von der Besoldung her gibt es ebenfalls gewaltige Unterschiede. Was dem Soldaten im Auslandseinsatz zusteht, steht dem im Ausland eingesetzten Soldaten noch lange nicht zu, und umgekehrt.
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Fitsch

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Re: Angebot als Sicherungssoldat in Washington
« Antwort #6 am: 16. März 2009, 08:24:36 »

wobei sich die in den USA erworbenen Sprachkenntnisse und die allemeine Erfahrung für einen späteren zivilen Beruf positiv auswirken können / werden.

Horrido
Alex
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Re: Angebot als Sicherungssoldat in Washington
« Antwort #7 am: 07. April 2009, 18:38:36 »

Als angehende Abiturientin sind sie beim Zentrum für Nachwuchsgewinnung nicht unbedingt einer einzigen richtigen Adresse und würden infolge des angebotenen DP als Mannschaftssoldat nur wertvolle Zeit in Bezug auf ihre Ausbildung verschwenden. Anzuraten wäre auch die Offizierbewerberprüfzentrale in Köln (unabhängig davon, ob Sie bereits negative Erfahrungen bei einem psychologischen Gespräch gemacht haben), bei Erfolg eine Verpflichtungszeit von mindestens 12 Jahren die Folge. Vorteil dabei wäre ein bezahltes Studium, Möglichkeiten im Bereich der Feldjägertruppe dürfte es diesbezüglich mit Sicherheit geben.

Die Frage, die sich mir stellt: Wieso mit Abitur unbedingt eine Feldwebellaufbahn einschlagen, wenn die Möglichkeit bestünde, die Offizierslaufbahn anzustreben. Mit Sicherheit muss nicht jeder Abiturient zwingend in die Offizierslaufbahn gehen, sollte dennoch die Chance wahren, einen derartigen Test zu absolvieren, um sich damit auch gleichzeitig ein weiteres Standbein zu wahren.

Wie dem auch sei, letztendlich müssen Sie entscheiden, was Sie mit ihrer schulischen Qualifikation anfangen wollen.

Abraten würde ich Ihnen dringend von der Mannschaftslaufbahn: Im Hinblick auf Ihre anschließende zivile Ausbildung vergeudete Zeit!

Fazit:
1. Feldwebellaufbahn mit ZAW-Maßnahme und der Option (nach Eignung, Leistung, Befähigung) nach Statuswechsel (von SaZ zu Berufssoldat) auf einen Laufbahnwechsel (Offizier des militärfachlichen Dienstes)
2. Offizierslaufbahn mit Studium in der Feldjägertruppe (Studium der Sozialwissenschaften, Pädagogik, etc.)

Viel Glück und Erfolg auf dem weiteren (militärischen) beruflichen Werdegang...

AV
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