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Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: Afghanistan  (Gelesen 21666 mal)

tommyDee

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Afghanistan
« am: 17. Februar 2010, 15:41:02 »

ist es in Afghanistan wirklich so schlimm ,wie mann es im TV sieht?
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ulli76

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Re:Afghanistan
« Antwort #1 am: 17. Februar 2010, 15:43:05 »

Nein, schlimmer.
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StOPfr

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Re:Afghanistan
« Antwort #2 am: 17. Februar 2010, 15:49:16 »

ist es in Afghanistan wirklich so schlimm ,wie mann es im TV sieht?
Womit? Was siehst Du im TV?
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wator

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Re:Afghanistan
« Antwort #3 am: 17. Februar 2010, 16:15:56 »

das ist bestimmt ne schwierige situation, denke es hängt auch damit zusammen, weil jeder eine andere sichtweise hat!
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tommyDee

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Re:Afghanistan
« Antwort #4 am: 17. Februar 2010, 22:01:13 »

also kann es durchaus sein, dass man dort als Schiessbudenfigur dient? ???
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Krakow

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Re:Afghanistan
« Antwort #5 am: 17. Februar 2010, 22:10:21 »

Ich denke das Schlimme sind nicht nur die Gefahren das man verletzt werden könnte sondern vor allem diese permanente Angst. Ich kenne keinen persöhnlich der da war aber ich kann es mir gut vorstellen, dass es einfach ein schlimmes Gefühl ist. Stell dir vor du bist im Truppendienst und fährst da wirklich jeden Tag im Konvoy durch die Stadt, die Leute sind da total arm, wenn die die Autos von der Bundeswehr sehen hoffen sie auf Hilfe und je länger man an irgendeiner Kreuzung oder Sperre steht desto mehr Leute sammeln sich neben den Autos, überall an den Straßenränder sitzen bettelnde Menschen, teilweise verstümmelte und auch Kinder.

Das Schlimme an dem Krieg in Afghanistan auch das man kaum oder garnicht erkennt wer auf welcher Seite ist. Das ist ja nicht immer der Fall das die Terroristen da so rumlaufen wie wir uns das hier vorstellen, die sehen genau aus wie jeder andere Passant. Ich denke das ist eifnach das Schlimmste, man hat dauernd Angst und sieht in jedem zweiten Fußgänger einen potentiellen Terrorist.


Ich habe auch schon mal hier im Forum die Fragen gestellt, wie genau es wohl so ist im Auslandseinsatz, vor allem in Afghanistan. Die meisten Leute von hier die wirklich da waren möchten glaube ich garnicht darüber hier so öffentlich sprechen weil man das sowieso nicht nachvollziehen kann wenn man nicht da war.


Ich hoffe ich habe das alles so richtig geschrieben ;)
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tommyDee

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Re:Afghanistan
« Antwort #6 am: 17. Februar 2010, 22:27:33 »

ich meine ein Freund von mir hat mir berichtet das wenn ein Kamerad von dort zurück kam psychisch kaputt ist und der Sachen gesehen hat ....das 10 jahre alte kinder mit 2kg c4 angelaufen kommen und du die abschiessen musst frauen und kinder..er erlebte dass sein kamerad den er seid 3 jahren kannte erschossen wurde...man denkt dann schon gar nicht mehr daran wehn abzuschiessen wenn ein kamerad neben dir liegt und stirbt oder schon tot ist..wie ist das dort wenn man Panzergrenadier ist ?
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StOPfr

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Re:Afghanistan
« Antwort #7 am: 17. Februar 2010, 22:35:40 »

also kann es durchaus sein, dass man dort als Schiessbudenfigur dient? ???
Nein!
Wenn Du über den Begriff "Schießbudenfigur" nachdenkst kommst Du selbst darauf.

Unsere Soldaten können dort zum Ziel eines Angriffs werden.

Ich denke das ist eifnach das Schlimmste, man hat dauernd Angst und sieht in jedem zweiten Fußgänger einen potentiellen Terrorist.
Angst zu haben ist keine Schande, aber andauernde Angst lähmt. Man kann dann seinen Auftrag nicht mehr erfüllen. Jeder Fußgänger kann ein Terrorist sein. Das Wissen um diese und andere Gefahren bestimmt daher die Sicherheitsmaßnahmen.
     
Wenn Du, bisher ohne eigene Erfahrung und nur aufgrund von Medienberichten, so über die Gefahren des Einsatzes denkst, ist das zunächst einmal in Ordnung. Die meisten unserer Mitbürger denken gar nicht darüber nach. Das wird der schwierigen Arbeit, die unsere Kameraden dort leisten, gar nicht gerecht.
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tommyDee

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Re:Afghanistan
« Antwort #8 am: 17. Februar 2010, 22:44:47 »

wäre es anfags schon nicht klug gewesen den Staat seine Probleme selbst zu überlassen ...ich meine dadurch dass wir uns einmischen gerät Deutschland doch auch ins Fadenkreuz der Terrors....
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StOPfr

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Re:Afghanistan
« Antwort #9 am: 17. Februar 2010, 22:51:44 »

ich meine ein Freund von mir hat mir berichtet das wenn ein Kamerad von dort zurück kam psychisch kaputt ist und der Sachen gesehen hat ....das 10 jahre alte kinder mit 2kg c4 angelaufen kommen und du die abschiessen musst frauen und kinder..er erlebte dass sein kamerad den er seid 3 jahren kannte erschossen wurde...man denkt dann schon gar nicht mehr daran wehn abzuschiessen wenn ein kamerad neben dir liegt und stirbt oder schon tot ist..wie ist das dort wenn man Panzergrenadier ist ?
Was soll das hier werden: Eine Horrorgeschichte kurz vor Mitternacht?
Unsere Kameraden schießen weder dort noch woanders einfach Frauen und Kinder ab. Ein Fall wie von Dir aus zweiter Hand geschildert ist mir nicht bekannt. Ich will ihn aber für ganz AFG auch nicht ausschließen.
 
Es gibt Fälle, dass Soldaten nach einem belastenden Einsatz mit einer PTBS* zurückkommen. Man ist damit nicht kaputt, sondern psychisch krank und bedarf besonderer Pflege und Behandlung.
Es ist sehr tragisch, wenn mein Kamerad neben mir fällt und ich ihm nicht helfen kann. Was jemandem in einem solchen Moment durch den Kopf geht, ist sehr unterschiedlich. Man muss dann aber auch an sich denken. Das hätte wohl auch der Tote so gewollt.

* Posttraumatische Belastungsstörung    
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tommyDee

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Re:Afghanistan
« Antwort #10 am: 17. Februar 2010, 22:57:03 »

wie warscheinlich ist es denn so eine krankheit zu bekommen ich meine ich möchte nicht dort hin, wenn ich weiss mit einer psychischen krankheit zurück zukehren . :-\
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StOPfr

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Re:Afghanistan
« Antwort #11 am: 17. Februar 2010, 23:07:18 »

wäre es anfags schon nicht klug gewesen den Staat seine Probleme selbst zu überlassen ...ich meine dadurch dass wir uns einmischen gerät Deutschland doch auch ins Fadenkreuz der Terrors....

Ohne vertiefend auf die Hintergründe einzugehen:
Nein, das wäre mE gar nicht klug gewesen, die Taliban hätten es dem Westen als Schwäche ausgelegt und mit großer Wahrscheinlichkeit wären Deutschland und andere Staaten auch dann ins Fadenkreuz des Terrors geraten.

wie warscheinlich ist es denn so eine krankheit zu bekommen ich meine ich möchte nicht dort hin, wenn ich weiss mit einer psychischen krankheit zurück zukehren . :-\

Man kann dafür keine Wahrscheinlichkeitsrechnung aufstellen. Eine Einsatzerfahung kann sie auslösen, mehrere  Einsätze haben bei einem anderen Soldaten gar keine gesundheitlichen Folgen dieser Art. In der Bundeswehr wird man durch Einsatzvor- und -nachbereitung mit solchen möglichen Folgen vertraut gemacht und dann auch intensiv betreut. Die Qualität von Betreuung und Behandlung haben sich in den vergangenen Jahren - auch aufgrund der Erfahrungen in AFG - sehr verbessert.
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tommyDee

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Re:Afghanistan
« Antwort #12 am: 17. Februar 2010, 23:16:22 »

wenn man diese ..ich bezeichene es als krankheit ...hat is man dann als arbeitsunfähig eingestuft??
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Marauder

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Re:Afghanistan
« Antwort #13 am: 18. Februar 2010, 00:32:26 »

Ja ist man weil ein kleines Geräusch - das zuschlagen einer Tür - schon ausreicht um alles wieder hervorzuholen.
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Krakow

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Re:Afghanistan
« Antwort #14 am: 18. Februar 2010, 05:48:07 »

Ich deke man muss sich über die Risiken eines solchen Einsatzes im klaren Sein, aber man darf nicht von vorne herein direktmit einer so negativen Einstellung zur Bundeswehr.
Es kann immer etwas schlimmes passieren und einige halten den Aghanistan Einsatz für nicht richtig.
Aber was sind die positiven Dinge die nur sehr selten über so einen Einsatz bekannt werden? Die Bundeswehr konnte dor auch vielen Menschen helfen, örtliche Streitkräfte aufbauen, Dörfer sichern und vieles mehr. Ohne den Einsatz der Bundeswehr würde es vielen Menschendort vermutlich noch sehr viel schlechter gehen, einige wären villeicht sogar ganicht mehr am Leben.

Ich möchte selber zur Bundeswehr gehen und ich bin auch slber bereit in einen Einsatz nach Afghanistan zu gehen. Das klingt unbedacht und villeicht nach Jugendlichem Leichtsinn, ich bin ja auch erst 17, allerdings halte ich diesen Einsatz für sehr wichtig. Es ist kein Abenteuerurlaub in einem schön warmen Land, dort ist Krieg, da sterben Menschen und da ist unendliches Leid. Ohne die deutsche Bundeswehr wäre es in vielen Dörfern aber noch viel schlimmer. Wenn man beispielsweise jemandn in Notwehr erschießen musste dort, dann solte man daran denken das man vielen anderen Menschen dadurch das Leben gerettet hat und nicht das man gerade ein Menschenleben zerstört hat.


Die Einstellung man hätte den Staat anfangs selber seine Probleme überlassen ist ziehmlich ignorant. Was wäre in Kosovo passiert wenn sich keiner "eingemischt hätte"? Oder ein noch sehr viel stärkeres Beispiel:  Was wäre passiert wenn sich keiner in den 2. Weltkrieg eingemischt hätte? 

Manchmal ist es villeicht für einige nicht zu verstehen wieso die Bundeswehr nach Afghanistan geht, wir haben ja in erster Linie nicht viel davon. Zummindest um den Menschen dort Sicherheit und Hilfe zu gewähren ist es unsere Pflicht. Wir müssen uns ja nicht wie Amerika oder Großbritannien in die großen Kampfhandlungen im Süden einmischen, wenn wir wie jetzt dort mehere Städte und Dörfer sichern und gegen die Armut der Menschen angehen, Schulen bauen etc dann ist das die größte Hilfe die wir zur Zeit zur Verfügung stellen können und das ist auch gut so.
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Henry Ford
 

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