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Heiko2014:
Hallo,

ich heiße Heiko, komme aus Sachsen und habe ich Fernsehen schon einige Beiträge über Soldaten mit einer posttraumatischen Belastungsstörung gesehen. Nun finde ich es irgendwie widersprüchlich, dass man die Soldaten in der Ferne kämpfen und (im schlimmsten Fall) sterben läßt, aber im Falle von Traumatas läßt man die Jungs oft alleine. Das ist alles andere als gerecht.  :(

Ich selber hatte vor einigen Jahren das Pech mit 40 einen Herzinfakt zu bekommen, was mich total aus der Bahn warf. Die Ärzte im Krankenhaus stellten mich zwar wieder einigermaßen her, aber nach der Entlassung fühlte ich mich alleingelassen. Ich war körperlich so schwach, das ich kaum die Treppen in meine Wohnung hochkam und psychisch neben der Spur. Was wird nun aus mir? Ich regte mich über alles möglich auf und erkannte das dieses Sich-Aufregen die eigentliche Ursache für den Infarkt gewesen ist. Das hatten die Ärzte nicht behandeln können. Zuerst ging ich zu Psychologen - ohne Erfolg. Ich konnte machen was immer ich wollte, ich war oft auf Krawall (mit mir und der Welt) aus und konnte das einfach nicht stoppen. Ich bekam Angst und befürchtete einen weiteren Infakt ... .

Da kam ich an eine Kinesiologin und ich erzählte ihr von meinem Problem. Ich sollte in der Behandlung den Zielsatz aufschreiben: "In meinem Kopf herrscht Ruhe und Frieden."
Zu meinem Erstaunen fing es in meinem Kopf sehr an zu arbeiten und nach ca. 20 Minuten war tatsächlich Ruhe und Frieden. Die hielt nicht nur die nächsten Tage, sondern bin heute an (über 3 Jahre). Ich war völlig baff von der Wirksamkeit und der Effektivität dieser Methode.
Ich erzählte dies meinem behandelnden Psychologen und er meinte nur: Wer heilt hat Recht, das Endergebnis zählt. Wer wirklich gesund werden will, der denkt nicht zuviel über die Methode nach sondern konzentriert sich auf das Ziel. Auch die Schulpsychologie entwickelt sich weiter und warum soll nicht auch die Kinesiologie eines Tages zum Leistungsumfang der Schulpsychologen gehören?

Der Sinn meines Beitrages besteht darin, die betreffenden Soldaten von dieser Methode zu informieren - ich will ihnen damit helfen.
Die Soldaten sollen von dieser Methode namens Kinesiologie zumindest wissen das es sie gibt - was jeder damit anfängt soll jeder SELBER entscheiden.

Natürlich stehe ich auf für Fragen zur Verfügung, ich bin gerne bereit zu helfen.

Mit freundlichen Grüßen Heiko  :)

Heiko2014:
Ups, wie kann ich Tippfehler verbessern? Ich habe da keine Schaltfläche gefunden.

schlammtreiber:

--- Zitat von: Heiko2014 am 15. Januar 2014, 19:19:00 ---Ich erzählte dies meinem behandelnden Psychologen und er meinte nur: Wer heilt hat Recht, das Endergebnis zählt. Wer wirklich gesund werden will, der denkt nicht zuviel über die Methode nach sondern konzentriert sich auf das Ziel. Auch die Schulpsychologie entwickelt sich weiter und warum soll nicht auch die Kinesiologie eines Tages zum Leistungsumfang der Schulpsychologen gehören?

--- Ende Zitat ---

Ich bezweifel ja ganz stark, dass der "Schul"psychologe das gesagt haben soll, denn diese Argumentationslinie kommt eigentlich nur von den Anhängern entsprechender Methoden, das klingt schon stark nach Werbung.


--- Zitat ---Die Kinesiologie ist ein wissenschaftlich nicht anerkanntes, alternativmedizinisches Diagnose- und Therapieverfahren ohne belegte Wirksamkeit.[4] Die Kinesiologie beruht auf der Annahme, dass sich gesundheitliche Störungen als Schwäche bestimmter Muskelgruppen manifestieren.[5] Zentrales Werkzeug der Kinesiologie zur Diagnose solcher Störungen ist der sogenannte „kinesiologische Muskeltest“.

In der Kinesiologie werden Begriffe und Lehren aus der Meridian- und der Elementenlehre verwendet. So wird beispielsweise der Begriff Energie in Anlehnung an das daoistische Qi im Sinne von „Lebensenergie“ benutzt. (...)
Das Konzept der Kinesiologie ist mit anerkannten naturwissenschaftlichen und medizinischen Kenntnissen nicht vereinbar. Ein Nachweis der diagnostischen Validität und Wirksamkeit der Kinesiologie gelang bisher nicht; er gilt als unwahrscheinlich.(...)
Kinesiologische Vorstellungen wie zum Beispiel diejenige, der Körper wisse, ob der Inhalt eines verschlossenen Glasröhrchens gut für ihn sei, sind mit den Erkenntnissen der Naturwissenschaft nicht in Einklang zu bringen. Ein wissenschaftlicher Nachweis für eine derartige Fähigkeit konnte nicht erbracht werden. Die Kinesiologie wird daher den Pseudowissenschaften zugeordnet.(...)
Die Edu-Kinestetik ist aus Sicht der Psychologie und Pädagogik eine Sammlung bekannter Entspannungs- und Gedächtnistechniken, die auf vereinfachenden und teils grob falschen Vorstellungen über Anatomie und Physiologie des Gehirns basiert.
Die Wirksamkeit der Kinesiologie ging in einigen Studien nicht über die Wirksamkeit eines Placebos hinaus, das heißt, die Kinesiologie besitzt keine ursächliche Eigenwirkung. Kritiker werfen Kinesiologen daher vor, unzureichende Instrumente zu benutzen und zu falschen Diagnosen und falschen Therapien zu kommen mit möglicherweise schwerwiegenden Folgen für den Patienten, weil dieser dazu ermutigt wird, erwiesenermaßen wirksame Therapien zu spät oder gar nicht zu beginnen oder sie abzubrechen.[37]

Befürworter der kinesiologischen Praxis behaupten häufig, ihre Methoden seien der wissenschaftlichen Kontrolle durch das International College of Applied Kinesiology (ICAK) unterworfen. Eine Auswertung von 50 Publikationen dieser Vereinigung über einen Zeitraum von 7 Jahren stellte jedoch durchwegs schwere Mängel in den Arbeiten fest – darunter das gänzliche Fehlen von statistischen Analysen, Probleme bei der Auswahl von Testpersonen und fehlende Angaben zu den Versuchsgruppen.[38]

Weiterhin wird die fehlende Standardisierung sowie fehlende Voraussetzung von Grundqualifikationen kritisiert. Beispielsweise nennt das Kinesiologische Institut Ostbayern als notwendige Vorbildung und Voraussetzungen für eine Kinesiologenausbildung einzig und allein „Interesse und Lernbereitschaft“; ein medizinischer Beruf wie Mediziner oder Masseur sei nicht Voraussetzung für die Kinesiologenausbildung. Die volle Ausbildung, so dieses Kinesiologische Institut, dauere 60 Wochenenden, und der Schüler könne selbst entscheiden, wie weit er die Ausbildung absolvieren wolle und ab welchem Punkt der Ausbildung er als Kinesiologe arbeiten wolle.(...)

--- Ende Zitat ---

http://de.wikipedia.org/wiki/Angewandte_Kinesiologie

Natürlich kann man dies als begleitende "Therapie" zu ernsthafter medizinischer Betreuung wählen, wenn man meint, dass es hilft. Keinesfalls sollte man aber deswegen auf wissenschaftlich fundierte medizinische Betreuung verzichten.

Das gleiche gilt natürlich auch bspw. für Heilsteine, Gesundbeten, Homöopathie, Münzen in Brunnen werfen oder Äskulap ein weißes Kaninchen opfern...

Heiko2014:

--- Zitat ---http://de.wikipedia.org/wiki/Angewandte_Kinesiologie

Natürlich kann man dies als begleitende "Therapie" zu ernsthafter medizinischer Betreuung wählen, wenn man meint, dass es hilft. Keinesfalls sollte man aber deswegen auf wissenschaftlich fundierte medizinische Betreuung verzichten.

Das gleiche gilt natürlich auch bspw. für Heilsteine, Gesundbeten, Homöopathie, Münzen in Brunnen werfen oder Äskulap ein weißes Kaninchen opfern...

--- Ende Zitat ---

Weißes Kaninchen opfern ...  ;D ;D ;D
Ja, das klingt in der Tat lustig.  ;D

ABER: Ich glaube nicht, das die betroffenen Soldaten das auch so lustig finden. Wenn man traumatisert aus dem Ausland zurückkommt, von Linken vielleicht sogar nich als "Mörder"  >:( beschimpft wird, man jahrelang Angstattacken hat - da ist man irgendwann mal verzweifelt. Ich habe meinen Beitrag geschrieben um den Betroffenen zu helfen und nicht um vom Admin als Witzbold dargestellt zu werden. Wikipedia stellt die Kinesiologie als wirklungslos dar, das weiß ich auch. Aber dies deckt sich nicht mit meinen eigenen Erfahrungen und auch nicht mit den Erfahrungen von anderen Bekannten.
Mit geht es nur darum das andere Menschen die Kinesiologie überhaupt erst einmal kennen - ob sie das Angebot dann nutzen wollen soll doch bitte jeder SELBER entscheiden.

ulli76:
Es ging nicht darum, dich lächerlich zu machen.
Das Problem ist aber, dass jede Therapieform Nebenwirkungen hat- bei unwirksamen bzw. nicht wissenschaftlich fundierten Therapien vor allem, dass der Patient keine fundierte Therapie bekommt, oder Hoffnungen auf eine unseriöse Therapie setzt und dafür auch noch viel Geld ausgibt. Im Gegenzug fördert das dann Begehrlichkeiten bei anderen Patienten, dass die Bundeswehr (oder wer auch immer die Gesundheitskosten trägt) die Kosten übernehmen soll, was dann wieder zu Enttäuschungen führt, wenn das abgelehnt wird.

Und auch bei den von Schlammi beschriebenen "Therapien" werden sich Patienten finden, denen sie geholfen hat. Trotzdem würde sie kein seriöser Therapeut sie anwenden.

Gerade bei der Homöopathie ist das Phänomen sehr gut untersucht. Und nein, sie wirkt nicht. Selbst wenn man davon ausgeht, dass man den Wirkungsmechanismus noch nicht verstehen kann, müsste man nachweisen können, dass es wirkt. Und das funktioniert eben nicht.
Somit geht man davon aus, dass so Dinge wie natürlicher Krankheitsverlauf und vor allem Placeboeffekt die Grundlage der "Heilungen" darstellt.

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