@ RalfBei meinem zuständigen PersOffz fallen des Öfteren Kommentare aller „Was soll ich mit solch einem Krüppel!“ oder in einer der letzten Sitzungen „Mit diesen Psychosoldaten kann man nichts anfangen!“ etc.
Das mag ich nicht glauben, weiß doch gerade ein PersOffz, welche Konsequenzen ein derartiges Verhalten haben kann.
Leider aber dennoch der Fall, und bei Info des Kdr üder solche Äußerungen nur Kommentar: „Will ich nich hören.“
Wenn ich eines im ZSan gelernt habe, dann dass gerade auch solche Äußerungen ohne Konsequenzen bleiben; insbespndere wenn Führungspersonal involviert ist.
Seit meiner Diagnose durfte ich mir schon so einiges von Vorgesetzten und Kameraden anhören...
Dies hier weiter auszuführen ist allerdings weder der richtige Ort, noch die richtige Form dafür.
@ F_KNachfrage: Ein Selbstmordversuch innerhalb einer Liegenschaft ist ein MasCal?
Kann ich nicht wirklich glauben, insbesondere in dem Einsatz zu der Zeit.
Aber, wie gesagt, wie Ralf, Ulli oder ich etwas einschätzen, ist hier unerheblich.
Das ganzheitliche Bild entsteht übrigens über die G Akte, die alles dokumentiert - das Konzept ist zivil noch nicht abgebildet.
Ich weiß nicht, woher Sie Ihre Informationen beziehen, aber sie sollten eventuell mal im Netz recherchieren, dann würden Sie erfahren, dass es dort unten alles andere als Angenehm werden konnte, wenn man das Lager verlassen hat.
In den deutschen Medien wurde seiner Zeit kein einziger Vorfall bekannt gemacht, da Deutschland erst kurz zuvor als ersten Land der Welt die Souveränität des Landes anerkannt hatte, in der Folge mußte der Kosovo als „befriedet“ gelten.
Wenn Sie sich ebenfalls mit der Thematik PTBS und Auslandseinsätze besser auskennen würden, wäre Ihnen auch bekannt, dass es gerade auch in Einsätzen „niedriger Intensität“ gehäuft zu Fällen von PTBS kommt. Insbesondere dann, wenn die Kultur des Einsatzlandes mit der des eigenen Landes weitestgehend übereinstimmt.
Ich würde Ihnen raten, weniger wertende Beiträge zu verfassen, wenn konkrete Fragen gestellt werden.
Ihre Einschätzungen haben mit dem Sachverhalt nichts zu tun, und sind hier wenig hilfreich.
Des Weiteren würde ich an Ihrer Stelle mal mich selbst befragen, welchen Eindruck Sie zurückbehalten würden, wenn ein Freund von Ihnen mit weggeschossenem Gesicht, großteilig fehlenden und offenliegendem Großhirn vor Ihnen liegen würde. Sind Sie sich wirklich sicher, dass Sie das „kalt“ lassen würde?!?
Wenn ich eines aus meiner eigenen Erfahrung gelernt habe, dann dass ich über die Wirkung von Ereignissen nur dann bedingt mitreden kann, wenn ich selber vor Ort war.
Im Übrigen zum so schönen Urlaubseinsatz KFOR, wie er gern in Deutschland von den Kameraden bezeichnet wurde und wird, In der Zeit sind wegen entsprechender Belastung selbst unsere Psychologischen Betreuer (Nupsi´s) repatriiert worden!
@ MMG-2.0Nur kommt es bei der Einstufung auf die Situation vor Ort drauf an. Und in diesem Fall hatte die Klinik nur eine absolute Minimalbesetzung. Es wurde in der Folge auch ohne den „Massenanfall“ von Verwundeten, auf Grund der Schwere der Verletzung und dem Mangel an Personal, nach den gleichen Regelungen verfahren, wie bei vollbesetzter Klinik mit vielen Verwundeten.
Die Frage ist insbesondere was man unter Mascal einstuft. Für eine Klinik mit 2 OP Bereichen liegt bereits ab 2-3 schwerstverletzten ein Mascal vor, da die Kapazitäten der Behandlung erschöpft sind.
@ TommiIhre Erfahrungen decken sich mit denen vieler Kameraden, welche ich im Rahmen meiner Behandlungen kennen lernen durfte. Allerdings scheint es derzeit relativ egal zu sein, wer bei BAPers die Gutachten erstellt, das Ergebnis scheint fast immer das Gleiche zu sein. Die meisten Betroffenen, die ich in Berlin und Koblenz kennen gelernt habe wurden von Anfangsverdacht „einsatzbedingte PTBS“ auf „Depressive Störung + Anpassungsstörung“ umgestellt, bei schwer von der Hand zu weisenden Funktionsstörungen wie bei mir wurde dann eine Ursache in der Kindheit gesucht und konstruiert. Hier machte es anscheinend kaum einen Unterschied ob es sich um einen SanStOffz oder einen zivilen Doktor handelte.
Die von Ihnen geschilderte „Parole“ Zurückhaltung zu waren mit der Diagnose, kann ich so bestätigen. Mir wurde dies in Berlin von meiner behandelnden Ärztin auf Station umschrieben und in Koblenz ganz klar von meiner Ärztin kommuniziert.
@ LwPersFwIch bedanke mich wieder für die fundierten Informationen.
Ja die Bestätigung von der GKV habe ich schriftlich erhalten, was mir zumindest diese Sorge abnimmt.
@ all
Ich habe freundlich eine fachliche Frage gestellt gehabt und bisher kamen die einzigen wirklich wertungsneutralen Antworten überwiegend von den Kameraden LwPersFw und Ulli76.
Ich wäre wirklich sehr dankbar, wenn persönliche Meinungen außen vor gelassen würden, und hier wieder sachlich zum Thema geantwortet werden würde.
Die Art wie hier einige Ihre persönliche Einstellung vertreten, ist gelinde gesagt abschreckend für Hilfesuchende. Es ist wenig hilfreich, wenn man sich als Hilfesuchender in einem Bereich mit dem Titel "Handfeste Hilfe bei Verwundung, WDB und PTBS" gegen eine Wand gedrängt wird und beginnen muß sich zu rechtfertigen.
Danke