In früheren Szenarien war das Ganze ja noch relativ einfach: Alles war ne Uniform anhatte, die nicht meine war, war Feind. Man versuchte in Gefechtsstreifen Zivilisten rechtzeitig zu evakuieren, so dass die Soldaten das unter sich austragen konnte. Bzw. gab es irgentwann unter den Zivilisten fast nur Alte, Frauen und Kinder- relativ leicht zu erkennen. Zudem haben da in der Regel zwei Staaten gegeneinander gekämpft.
Außerdem gab es noch einen VRV, die sich dann mehr oder weniger verschob, je nach Erfolg/Misserfolg der Gefechte. Auch das blieb der Zivilbevölkerung meist nicht verborgen und konnte im günstigsten Fall rechtzeitig das Weite suchen.
In A-Stan ist das nun mal ein bischen anders. 1. Wir kämpfen nicht gegen die Afghanen, sondern mit denen! Vielleicht wird das endlich mal kapiert.
Ein Bauer sieht oft genauso aus, wie ein Taliban- aber wer ist wer. Zumal jemand der morgens sein Feld bestellt genauso Taliban sein kann.
Es gibt keinen VRV mehr. Gekämpft werden kann überall. Und da leben nun mal Afghanen, die einfach nur ihre Ruhe haben wollen- nur wo sollen die hin? Mach ich deren Dorf platt, hab ich das nächste Mal den ganzen Distrikt gegen mich-inclusive derer, die vorher ISAF unterstüzt haben- und das führt dauerhaft zu noch mehr Opfern unter den eigenen Soldaten.
Das haben sogar die Taliban erkannt und haben ihre eigene Taktik dementsprechend angepasst (hab ich in nem anderen Thread ja schon etwas weiter ausgeführt)
Und wo zur Hölle steht, dass wir uns nicht wehren dürfen? Es ist nun mal eine Entscheidung in jedem einzelnen Fall, in wie weit ich zivile Opfer in Kauf nehme.
Das das in den Medien regelhaft aufgebauscht wird, hat nix mir den ROEs zu tun. Das hängt doch eher mit der Sensationslust der Deutschen und unserer Diskussionsfreudigkeit zusammen.
Und Wolves letzten Satz kann ich so unterschreiben.