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Alles zum Thema: Beförderung Planstellen u. geänderte Regelung A-1340/49

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LwITler:
Servus Kameraden,

uns wurde heute vom Spieß beim Antreten die zuvor bereits im Buschfunk rumgehenden Änderungen in der ZDV A-1340/49 mitgeteilt.
Konkret wurden die Stehzeiten in den Feldwebeldienstgraden geändert. Dies ist besonders für Kameraden mit Vordienstzeit nachteilig. Das betrifft alleine in meiner ZAW 90% der teilnehmenden FAs.
Insgesamt werden einem dadurch Solderhöhungen i.H.v. mind. 6000€ vorenthalten.
Warum wird vom Bundeswehrverband oder hier nicht darüber berichtet?
Gefühlt wird wöchentlich die Attraktivität für neue Soldaten erhöht, und nun wird im Nachgang so eine Beschränkung durchgewunken.

Mit kameradschaftlichem Gruß
LwITler

Edit: Themen inhaltlich zusammengeführt

Ralf:
Alles hat ja zwei Seiten und es gibt unterschiedliche Interessen: das Partikularinteresse einer möglichst frühen Beförderung und dem möglichen Interesse verschiedener Gremien, Verbände, Beratergruppe Spieße, der Truppe als Organisation, die dieser schleichenden Dienstgradinflation (Entwertung der Dienstgrade) nicht so aufgeschlossen sind. Der Dienstgrad StFw hat ja ggü. früher deutlich an Wert verloren.
Aber das ist nur Mutmaßung und vielleicht auch nur ein Punkt, der da zum Tragen kam.

LwITler:
Mir ist die Dienstgradinflation sehr wohl ein Begriff und ich habe auch schon zu Zeiten gedient, als nicht jeder Mannschafter OSG und nicht jeder Oberfeldwebel Hauptfeldwebel wurde. Allerdings entzieht sich mir jegliches Verständnis für diesen Beförderungsaufschub, nur damit jetzt weniger Hauptfeldwebel rumlaufen. Wir wurden damals bereits durch die Neuregelung der Erfahrungsstufen ggü. neuen U21-Soldaten schlechter gestellt, aber das setzt dem ganzen jetzt endgültig die Krone auf.
Wie mehrmals in diesem Thread empfohlen, werde ich mich dann auf den Rechtsweg begeben. Vielen Dank trotzdem.

Beuteberliner:
Das Problem ist ja bei sämtlichen Maßnahmen zur "Attraktivitätsverbesserungen" bezüglich der (Einführung neuer) Dienstgrade eine Verschlimmbesserung aufgrund nicht hinteichender Betrachtung der Wechsel- und Folgeworkungenhäufige Konsequenz ist. Wer den Mangel an Personal mit Dienstgradmaßnahmen beheben will, springt eben zu kurz. Eben auch eine Folge davon, dass die Bundeswehr nach wie vor an der Beamtenbesoldung des zivilen Bereichs hängt.

Jahrelang waren Mannschaften Mangelware - mit der Folge, dass Langdiener fast alle OStGefr wurden. Und weil man in Teilen immer noch zu wenig hatte und Weiterverpflichtungen generieren wollte, wurde mit dem Korporal und Stabskorporal eine neue Möhre geschaffen. Mit der Folge, dass mit dem Gehaltsaufstieg kein Laufbahnwechsel zum Fw mehr notwendig ist und eine Kannibalisierung der Laufbahnwechselaspiranten eintritt. Und der Oberstabsgefreite ohne Lehrgänge und ohne Führungsverantwortung eben bequem für mehr oder weniger dieselbe Tätigkeit mehr Geld bekommen kann.

Genauso mit der Stellenbündelung vom Feldwebel zum Stabsfeldwebel. Einerseits attraktiv, weil man auf ein- und demselben Dienstposten "durchbefördert" werden kann. Aber dadurch ist der Stabsfeldwebel eben Regelbeförderung, die durch Zeit erworben wird, wie die Dienstgrade zuvor auch. So dass eben die Feldwebel als tragende Säule des täglichen Dienstes eben keine Attraktivitätssteigerungen bekamen.

Kiloalpha:
Würden die Zeiten bei den Reservisten ebenfalls angepasst?

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