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Alles zum Thema: Beförderung Planstellen u. geänderte Regelung A-1340/49

Begonnen von bayern bazi, 14. Juli 2010, 22:40:18

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SolSim

Nein das bringt nichts, da alle Beurteilungen einer Vergleichsgruppe zum gleichen Zeitpunkt für eine Beförderung berücksichtigt werden.

Stichtag 31.01., Vorlagetermin 31.07., Berücksichtigung 01.10.


Rüster

Hallo liebe Kameraden,

ich möchte hier mal etwas in den Raum werfen, was vielleicht nur ein Gerücht ist. Wie wir wissen gibt es bei den Offizieren mittlerweile besonderes im Übergang von A13 zu A14 einen größeren Beförderungsstau. Jetzt ist mir allerdings schon mehrfach zu Ohren gekommen, dass nicht ausreichend Haushaltskarten für die anstehenden Beförderungen zum Leutnant im Haushalt hinterlegt sind.
Des Weiteren ist es wohl geplant nur die Truppendiener zum Leutnant zu befördern, da den Truppendiener ein Laufbahnnachteil entstehen könnte. -> Major Beförderung 9 Jahre nach Ernennung zum Leutnant.
Jetzt gibt es einige OffzMilFD die zum 1.10. anstehen und natürlich von diesen Gerüchten nicht begeistert sind.

LwPersFw

Zitat von: Rüster am 11. Juli 2024, 22:07:39
Hallo liebe Kameraden,

ich möchte hier mal etwas in den Raum werfen, was vielleicht nur ein Gerücht ist. Wie wir wissen gibt es bei den Offizieren mittlerweile besonderes im Übergang von A13 zu A14 einen größeren Beförderungsstau.

Jetzt ist mir allerdings schon mehrfach zu Ohren gekommen, dass nicht ausreichend Haushaltskarten für die anstehenden Beförderungen zum Leutnant im Haushalt hinterlegt sind.

Des Weiteren ist es wohl geplant nur die Truppendiener zum Leutnant zu befördern, da den Truppendiener ein Laufbahnnachteil entstehen könnte. -> Major Beförderung 9 Jahre nach Ernennung zum Leutnant.

Jetzt gibt es einige OffzMilFD die zum 1.10. anstehen und natürlich von diesen Gerüchten nicht begeistert sind.

Offiziell habe ich davon nichts gehört, aber unter den alt gedienten Persern hört man Dies und Das...  ;)

Wundern würde es mich nicht, da das starre System der Planstellenbereitstellung schon seit vielen Jahren nicht mit den realen Dienstgradgefügen zusammenpasst...  siehe z.B. die sehr vielen Wartenden OF > HF

Von der Politik heißt es seit Jahren: Die Bw bekommt doch die Planstellen die sie benötigt. Mehr gibt es nicht. Und wenn doch... nur durch Kompensation. In der Theorie korrekt ... wir leben aber in der Realität...

Wenn sich dann die Planer innerhalb der Bw - in diesem starren System - in ihren Prognosen und Annahmen verkalkulieren ... kann dies zu Problemen führen.

Das weiß auch jeder der in diesem Bereich tätig ist und die Verantwortung trägt! 

Erst recht in angespannten Haushaltsjahren wie aktuell, wenn der VM nicht das Geld bekommen soll, dass er gefordert hat...

Denn wie gesagt, verkalkuliert man sich ... und die Politik verweigert auf Grund der Kassenlage zusätzliche Planstellen... nun dann...

Auf jeden Fall können die Planer nicht behaupten sie hätten nicht gewusst auf welches "Spiel" mit der Zukunft sie sich einlassen...

Sollte aus dem Gerücht eine Tatsache werden ... wird ja das BMVg bzw. das BAPersBw zu einem Zeitpunkt X den Betroffenen gegenüber dies kommunizieren müssen...



aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

FoxtrotUniform

Wundern würde es mich nicht. Vor allen dadurch, dass augenscheinlich jeder der nicht bei drei auf dem Baum ist milFD wird und viele BS länger festgesetzt werden.

Falls aus dem Buschfunk etwas konkreteres würde, wäre mein Rat an jeden Betroffenen hinsichtlich einer Ungleichbehandlung von Offz TrD und milFD den Rechtsweg einzuschlagen.
Hochmut kommt vor dem Fall  ::)

dunstig

Wobei ich es prinzipiell begrüßen würde, wenn Planstellen wieder reduziert und dadurch Beförderungsreihenfolgen für sämtliche Dienstgrade gebildet werden müssten. Dieses komplette pünktliche Durchbefördern z.B. bei den Offz TrD vom Flieger bis zum Hptm konterkariert so ziemlich jegliches Leistungsprinzip.
"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

MikeEchoGolf

ZitatDieses komplette pünktliche Durchbefördern z.B. bei den Offz TrD vom Flieger bis zum Hptm konterkariert so ziemlich jegliches Leistungsprinzip.
Der Leistungsstarke soll pünktlich befördert werden oder doch eher schneller als die Pünktlichen?
Letzteres wäre ja das Leistungsprinzip; die Pünktlichen sind also nicht das eigentliche Problem.

dunstig

Meinte mit "pünktlich" eher, dass es nach meinem Verständnis dem Leistungsprinzip widerspricht, wenn ausnahmslos jeder - unabhängig der gezeigten Leistungen - befördert wird, sobald die vorgesehenen Mindestzeiten erreicht wurden.
"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

Jan96

Damit einher würde aber auch die Abschaffung der Dienstpostenbündelung gehen. Es gibt in meiner Umgebung (fliegender Verband) keine Dienstgradstruktur im Offzkorps mehr. Es sind alle Hauptmann, bis auf die zwei neuen Oberleutnante die dann zeitgerecht nachbefördert werden.
Früher gabs viele Oberleutnante (FD und TD, einige Leutnante (FD) und nur wenige Hauptleute. Nur wenige Dienstposten waren Hauptmann gecodet und es gab eine echt Auswahl nach Leistung für die Posten. Heute ist es total egal auf welchem Posten man sitzt, außer es geht noch richtig A12. Wobei auch da werden aktuell Rekordzeiten erreicht (meist zeitgleich mit A11 die A12 Eingruppierung).
Probleme daraus: keine Motivation durch Karriereanreize, fast schon Anspruchsdenken auf möglichst zeitnahe Beförderung und kaum Hierarchiestruktur im Verband erkennbar.

Das gleiche gilt aber auch für Fw (HptFw mittlerweile fast ohne Truppenerfahrung) und Mannschaften (jeder wird unabhängig von Leistung und Motivation zum frühestmöglichen Zeitpunkt OSG)

Ralf

Finde ich spannend, sowohl die frühestmögliche Beförderung als auch verringerte Versetzbarkeit (DP-Bündelung) waren / sind Forderungen, die vehement "von der Truppe" gefordert wurden. Geht ja schon bei den Msch los mit den pünktlichen Beförderungen. Unzählige Eingaben an die WB hierzu und auch für Nichtversetzungen hin zur DP-Bündelung.

Vielleicht liegt es auch daran, dass diejenigen, die das nun gerne zurückdrehen wollen, selber bereits davon nicht betroffen sind? Dann würde es mich eher an die Wehrpflicht-Debatte erinnern, in dem gerade die Altersbänder oberhalb der 20 dafür sind.
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Helft mit, dass es so bleibt.

dunstig

Zitat von: Jan96 am 15. Juli 2024, 13:22:53
Damit einher würde aber auch die Abschaffung der Dienstpostenbündelung gehen.
Der Zusammenhang erschließt sich mir nicht? Ich kann doch auch bei gebündelten Dienstposten Beförderungsreihenfolgen bilden? Klar war das vorher einfacher, wenn die Dienststelle z.B. viele OLt Dienstposten und nur wenige Hptm Dienstposten hatte, die dann von den Leistungsstärksten besetzt wurden. Aber auch mit Bündelung kann ich die Leistungsstärkeren vor den Leistungsschwächeren befördern, welche dann eben länger als OLt auf einem Lt-Hptm gebündelten Dienstposten sitzen müssen.

Zitat von: Jan96 am 15. Juli 2024, 13:22:53
Probleme daraus: keine Motivation durch Karriereanreize, fast schon Anspruchsdenken auf möglichst zeitnahe Beförderung und kaum Hierarchiestruktur im Verband erkennbar.
Dieses Anspruchsdenken ist mir die letzten Jahre auch häufig begegnet. Da wird schon Monate vorher fest mit dem Geld geplant, was es dann ja pünktlich zusätzlich zu geben hat. Anreize zur Leistung für Schwächere gibt es quasi nicht mehr. Und auch die Besseren bei uns haben sich zunehmend gefragt, was es ihnen denn bringt, sich für die Arbeit aufzureiben oder Nebenfunktionen wahrzunehmen, wenn es am Ende eh keinen Unterschied macht. Lediglich die eigene Motivation und der eigene Anspruch standen dem noch gegenüber.

Zitat von: Ralf am 15. Juli 2024, 14:01:37
Finde ich spannend, sowohl die frühestmögliche Beförderung als auch verringerte Versetzbarkeit (DP-Bündelung) waren / sind Forderungen, die vehement "von der Truppe" gefordert wurden. Geht ja schon bei den Msch los mit den pünktlichen Beförderungen. Unzählige Eingaben an die WB hierzu und auch für Nichtversetzungen hin zur DP-Bündelung.
Da ich kein Fachmann bin: Gingen diese Eingaben in die Richtung, dass die Voraussetzungen wie Wartezeit, Beurteilungen usw. alle hervorragend waren und es dann lediglich an der Haushaltskarte scheiterte? Oder ging es in die Richtung, dass die Mindestzeit erfüllt wurde und man nun gefälligst befördert werden soll?

Ansonsten sehe ich die Dienstpostenbündelung als hervorragende Steigerung der Attraktivität und Vereinbarkeit von Familie und Beruf an, da sie die ein oder andere unnötige Versetzung vermeidbar machen bzw. für Versetzungen eine ganze Bandbreite an neuen Möglichkeiten geschaffen hat.

Lediglich das pünktliche Durchbefördern sehe ich kritisch, wenn es sonst keine signifikanten und öffentlichen Möglichkeiten gibt, Leistung nachhaltig zu würdigen.

Zitat von: Ralf am 15. Juli 2024, 14:01:37
Vielleicht liegt es auch daran, dass diejenigen, die das nun gerne zurückdrehen wollen, selber bereits davon nicht betroffen sind? Dann würde es mich eher an die Wehrpflicht-Debatte erinnern, in dem gerade die Altersbänder oberhalb der 20 dafür sind.
Ich habe mal gerade gesucht, den ältesten Beitrag den ich von mir dazu finden konnte, ist aus 2018. Da beziehe ich mich auf einen noch älteren, den ich auf die Schnelle nicht finden konnte.

Und zu der Zeit war ich mitnichten schon am Laufbahnziel angekommen. ;)
"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

Jan96

@dunstig

Ich stimme dir zu, dass man sicher auch ohne die Dienstpostenbündelung manche Reihenfolge durch andere Reformen einhalten könnte. Aber man muss auch sagen, dass nun deutlich mehr DP als z.B. A9-A11 gecoded sind die vorher nur A9-A10 waren, z.B. LfzTPrfOffz. Im Prüfzug sind z.B. alle PrfOffz inklusive des ZgFhrs (der ist A12) Hauptleute. Mein Kritikpunkt ist hier das fehlende Hierachische Dienstgradgebilde.

Ich bin übrigens jemand, der von der Dienstpostenbündelung zumindest finanziell profitiert hat, ebenfalls von einer mehr als zeitgerechten A12 Einweisung. Nur der Verfall von Dienstgraden in die Bedeutungslosigkeit hat mich beim reflektieren doch sehr beschäftigt.

Wie bereits gesagt, ist es auch ganz krass im Falle des Hauptfeldwebels so. Früher war der HptFw ein erfahrener Soldat (meist erst BS, dann Beförderung), heute sind die Soldaten junge SaZ nach der Ausbildung (z.B. Fluggerätemechaniker Fw) mit ein zwei Jahren in der Truppe und sie werden HptFw, denn es ist ja Zeit und der Dienstposten ist bis StFw gebündelt.

Mannschaftssoldaten sind haben keine Möhre mehr vor der Nase wenn es um die Beförderungen geht. Was soll der Chef denen denn sagen? Er hat ja kein Mitspracherecht und alle werden sofort zum Stichtag befördert, die guten wie die schlechten. Mein Vorschlag hier: Beförderung der Mannschaften und UFO oP nach Maßgabe Chef, Fw durch RgtKdr, Offze gesondert, aber auch hier ohne das Dienstgradgefüge durch inflationäre Handhabung zu verwässern.

Das sind meine Erfahrungen aus dem Verband und als Profiteur des aktuellen Systems ist es natürlich einfach zu sagen, dass man sich seinen Dienstgrad lieber verdient hätte, z.B. durch Dienstpostenwechsel, immer wieder neu beweisen, anstatt fünf Jahre das Gleiche zu machen und durchbefördert zu werden. Das Geld war gut und protestieren tut man nicht, macht man aber einen Schritt zurück sieht man den Schaden der systemisch angerichtet wurde.

Maybach

Ist die Annahme richtig, Kamerad X kann zum 01.11.24 StFw werden. Wird allerdings zum 01.10.24 zum Oberfähnrich ernannt.

Sprich er verpasst die Beförderung nach A9 um fast drei Jahre?

SolSim

Zitat von: Maybach am 22. Juli 2024, 13:45:54
Ist die Annahme richtig, Kamerad X kann zum 01.11.24 StFw werden. Wird allerdings zum 01.10.24 zum Oberfähnrich ernannt.

Sprich er verpasst die Beförderung nach A9 um fast drei Jahre?

So ist es.

LwPersFw

Zitat von: Maybach am 22. Juli 2024, 13:45:54
Ist die Annahme richtig, Kamerad X kann zum 01.11.24 StFw werden. Wird allerdings zum 01.10.24 zum Oberfähnrich ernannt.

Sprich er verpasst die Beförderung nach A9 um fast drei Jahre?

Er verpasst nichts, sondern wechselt aus freier Entscheidung in eine Laufbahn mit einem deutlich höheren Laufbahnziel als wenn er als StFw in Pension gehen würde.

Man kann im Leben nicht immer alles bekommen...  ;)
aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

LwPersFw

Und zur Thematik zu schnelle Beförderung...

Es gilt:

"Die Abschnitte 2 bis 5 finden Anwendung, wenn die zu einem Beförderungs-/Einweisungstermin verfügbaren Planstellen
des jeweiligen Bewirtschaftungsbereiches2 nicht ausreichen, um alle Soldatinnen bzw. Soldaten zu befördern bzw. einzuweisen,
die die Voraussetzungen für eine Beförderung oder Einweisung, gemäß der AR ,,Beförderung, Einstellung, Übernahme und Zulassung mil. Personals" A-1340/49, erfüllen.

Für diesen Fall sind Beförderungs- oder Einweisungsreihenfolgen zu bilden."


Quelle: A-1340/111


D.h. erst wenn diese Bedingung erfüllt ist - sprich Planstellenmangel - , werden Reihenfolgen gebildet.  Wie z.B. seit Jahren bei den OFw.

Wer die Kriterien der A-1340/49 also erfüllt und eine entsprechende Planstelle ist verfügbar ... ist zu befördern.


"2.1.2 Persönliche Eignung

2002. Grundlegende Voraussetzung für eine Beförderung ist die persönliche Eignung der
Soldatinnen und Soldaten zum höheren Dienstgrad. Diese kann angenommen werden, wenn sie
charakterlich, geistig, körperlich und nach ihrem dienstlichen Können befähigt erscheinen, die
Funktionen des höheren Dienstgrades in der für sie vorgesehenen Verwendung vollwertig auszufüllen."


Quelle: A-1340/49


aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

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