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Autor Thema: Ein Ende oder ein Neuanfang?  (Gelesen 10185 mal)

Kampfschlumpf

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Ein Ende oder ein Neuanfang?
« am: 23. Januar 2005, 12:57:31 »

"Etwas ist faul im Staate Dänemark!"

Kameraden ich habe ein bißchen nachgedacht und ich hoffe Ihr verzeiht mir diesen kleinen literarischen Ausflug in das shakespearsche Hamlet, aber diese Worte sind die Einzigen die mir dazu einfallen, um eine Einleitung zu meinen Gedanken zu finden. Doch bevor ich zum Thema komme, möchte ich mich entschuldigen.
Ich möchte mich entschuldigen bei Lt. Walter, denn sollte an der Geschichte wirklich was dran sein, dass Sie eine Frau sind, dann möchte ich meine Anrede im meinen Beitrag an Sie korrigieren. (So was macht schließlich ein gut erzogener Junge!)
Wir haben das ja alle schließlich mal gelernt... Also streiche, ersetze durch:
     Streiche :                                             Ersetze durch:
Herr Leutnant                                      Frau Leutnant
des Herrn Leutnant                             der Frau Leutnant
den Herrn Leutnant                             die Frau Leutnant

Desweiteren möchte ich anmerken, dass:
Ich dadurch, dass ich selbst ein Mann bin und von Ihrem "John Wayne-Stil" und Ihrem verbalen Auftreten, wie Sie hier rein geplatzt sind, davon ausgegangen bin, dass nur ein Mann so sehr mit seinem "Gehänge" und nicht mit "seinem Gott gegebenen Verstand" denken kann.
Wenn mir die Bemerkung gestattet ist:
Vielleicht sollten Sie in Zukunft mehr auf Ihren Tonfall achten und auf Ihre gute Kinderstube zurückgreifen, wenn Sie es mit Soldaten zu tun haben. Denn so eine Nummer beeindruckt höchstens "frische Rekruten", die zu ängstlich sind, um sich zu wehren, aber nicht gestandene Soldaten.
Ich selbst bin ein Mann, der sich gerne mit Menschen austauscht und bedingt durch "persönliche Neugier" auch ein gewisses Verständnis für die Psyche Anderer entwickelt hat. Außerdem gehören neben der Psychologie, auch die Psychoanalyse und das Profiling zu meinen persönlichen Hobbys. Sie allerdings geben mir nur Rätsel auf.
Denn: Ich weiß nicht was Sie mit Ihrer "Rambo-Nummer" bezwecken wollten, das Einzige was Sie in meinen Augen erreicht haben ist, dass ich Sie im Inneren abgestempelt habe als: NICHT GEEIGNET ALS DEUTSCHER OFFIZIER! DA EINDEUTIGE, CHARAKTERLICHE MÄNGEL ! (Aber wir alle waren mal jung und machen Fehler!)
Wenn Sie es möchten, zeige ich Ihnen gerne Ihr Fehlverhalten expliziter auf, jedoch nur nach einer persönlichen Aufforderung.
Auch weiß ich nicht, welche persönliche Lehre Sie aus dieser ganzen Sache ziehen wollen. Falls ich Ihnen noch einen gut gemeinten Rat mit auf Ihren weiteren Karriereweg mitgeben darf ( Natürlich als Metapher, in Tradition der Kavallerie, deren modernes Gegenstück die Panzergrenadiere sind) :

"Wenn Du beim nächsten Mal ein friedliebendes Wigwam störst, und auftrittst wie LtCol. Custer am Little Big Horn, dann vergewissere Dich auch, die 7. Kavallerie dabei zu haben! Ansonsten wundere Dich nicht, wenn die Krieger und Häuptlinge aufstehen, das Kriegsbeil ausgraben und Dich skalpieren!" (Den Spruch kannst Du Dir jetzt ausdrucken, einrahmen und an die Wand hängen oder auf Dein Kopfkissen sticken, mir egal!)

Wenn Sie jedoch weiterhin lernen möchten, wie sich ein richtiger deutscher Soldat verhalten soll, so finden Sie immer ein offenes Ohr bei mir (Und Wir beide wissen, dass Sie nicht sind, was Sie vorzugeben scheinen).
Zurück zum ursprünglichen Thema:
Ich weiß nicht wie es Euch geht, aber ich bin persönlich der Meinung das etwas „faul“ ist im Unseren Land. Genau kann ich es noch nicht beschreiben, denn es sind mehrere Faktoren. Zuerst wäre da diese neumodische, transatlantische Welle der „poltical correctness“ die auch keinen Halt vor dem Millitär macht.
Denn in meinen Augen werte Kameraden und Kameradinnen/ aktive Soldaten und Soldatinnen/ verehrte Gesinnungsgenossen und Genossinnen/ liebe Leser und Leserinnen* (*Zutreffendes bitte untersteichen, nicht zutreffendes durchstreichen), ist dieser hanebüchene, bürokratische Schildbürgerstreich das Letzte was die Truppe im Moment gebrauchen kann.
Gut, Frauen haben jetzt das Recht an der Waffe den Dienst zu tun. Ich gebe zu, das ist für mich und sicher auch für einige von Euch noch gewöhnungsbedürftig, aber im Namen der Gleichberechtigung Privilegien für Andere einzuführen ist in meinen Augen bigott. (Schmuck, Schminke, etc.) Und immer wieder ist mir in meiner Zeit unter Soldaten eine gewisse bigotte Haltung aufgefallen. ( Gefreite – Obergefreite, Uffze o. P. – Uffze m. P., usw.) Anders ausgedrückt: „Männer! Neuer Befehl von oben, wir sind nicht mehr länger schwarz und weiß, sondern Alle grün! Also, die Hellgrünen Links raustreten!“
Erst bei den Reservisten hörte diese Haltung und Einstellung auf. Nun, es ist wohl Jedem klar, dass eine gewisse Abgrenzung zwischen den einzelnen Hierachiestufen erst einen reibungslosen Dienstablauf ermöglichen, aber im Kreis von Kameraden wo eigentlich alle gleich sein sollen? Ich habe irgendwie das miese Gefühl, das hier im Moment der „heilige Gral und die Seele“ der deutschen Bundeswehr, nämlich die Kameradschaft, auch im Namen der Gleichberechtigung wieder gespalten wird. Denn das Wort „Kamerad“ ist die Beschreibung einer Geisteshaltung, ähnlich wie „Waffenbruder“ und hat nichts mit dem Geschlecht, dem Dienstgrad, der Waffengattung oder dem Aussehen zu tun. Denn durch das Wort „Kamerad“ werden wir alle zu einer geistigen, großen Familie.
Nun als guter Soldat soll man sich nicht in die Politik einmischen, aber ich bin mittlerweile Reservist und als Privatperson auch ein deutscher Staatsbürger, mit dem Recht der freien Meinungsäußerung. Manchmal möchte ich am liebsten zu den Herren und Frauen Politikern hingehen und Ihnen ins Gesicht sagen:
„Ihr Bürokraten und Politiker, die Ihr Euch selbst Staatslenker nennt, hört mich an, denn wir haben Grund zur Klage!
Ich spreche für die Soldaten, die sich selbst Kameraden nennen und wir waren stets, als Eure treusten und ergebensten Diener, Euer Schwert und Euer Schild! Wir taten dies aus Berufung, denn das ist unser Beruf! Und wir verstehen unser Handwerk, denn unser Lehrherr war der Krieg und unser Lehrgeld waren Blut und Tränen. Unsere Welt mag befremdend auf Euch erscheinen, aber so ist es auch für uns wenn wir die Eure betrachten. Wir wollen keinen Ruhm, denn der ist vergänglich. Wir wollen auch keinen Krieg, denn wir haben ihm öfter ins Gesicht gesehen als uns lieb ist und er ist ein grauenhafter Lehrmeister! Wir wollen keine Denk- oder Mahnmäler, sondern unsere Traditionen und Erinnerungen bewahren und wir wollen Frieden, damit wir erkennen können, dass unsere Arbeit nicht umsonst war. Also hört verdammt nochmal auf, uns ins Handwerk zu pfuschen und kümmert Euch lieber um Eure eigene Arbeit, wir machen das schließlich ja auch nicht! Denn auch wir sind nur Menschen und auch wir können die Geduld verlieren und müssten eines Tages dann schweren Herzens uns in Eure Arbeit einmischen. Das nennen wir dann einen Putsch, Ihr mögt es vielleicht Meuterei nennen, aber wir täten es nur aus Liebe und Hingabe für den Dreck unter unseren Füßen, den wir Heimat nennen.“
Ich hoffe, ich sprach nicht für mich alleine und konnte dem Einen oder Anderen von Euch ebenfalls aus der Seele sprechen. Die Inspiration für diese Ansprache habe ich aus einem Buch, es ist der „Bushido“, jap. für „Weg des Kriegers“. Dort hatten die Krieger (=Samurai) das Recht, gegen Entscheidungen ihres Herrn Protest einzulegen. Die höchste Form ihres Protests war ihr Tod, aber soweit möchte ich es nicht kommen lassen.
Sondern ich möchte lieber mit Euch ein Buch über Kameraden und Kameradschaft schreiben, doch dazu brauche ich Eure Hilfe, denn auch ich bin nur ein Mensch, neige dazu zu vergessen und ganz bestimmt bin ich nicht allwissend! Also bitte ich Euch: „Helft mir Kameraden und gebt mir Eure Geschichten! Damit die Generationen nach uns an unseren Erfahrungen teilhaben kann und sie nicht erneut lernen muss. Damit sie nicht vergessen und die Menschheit endlich aufhören kann den Krieg zu studieren. Denn wenn nicht einmal mehr Kameraden einander helfen, wofür machen wir dann den ganzen Scheiß hier noch?“
Überlegt Euch meinen Vorschlag in Ruhe, ich erkläre mich freiwillig bereit den Schreiber zu machen. Mir fällt im Moment auch kein besserer Ort als dieses Forum ein, denn hier kann jeder uns bei unserer Arbeit zu sehen und sich vergewissern, dass wir nichts Böses im Schilde führen.
Ich bin gespannt auf Eure Antworten. Bis dahin haltet die Ohren steif und die Stellung, denn noch ist nichts verloren, was nicht wieder zurückgewonnen werden kann.

Euer Kamerad Helmut “Kampfschlumpf“ Fecker
« Letzte Änderung: 26. Januar 2005, 14:03:19 von Kampfschlumpf »
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Gräfin

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Re:Ein Ende oder ein Neuanfang?
« Antwort #1 am: 23. Januar 2005, 14:00:26 »

*atem anhalt*
APPLAUS! Sehr gut geschrieben, ich bin echt beeindruckt und verneige mich vor eurer Person. @Kampfschlumpf
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...und letztlich holte er gar eine schwarze Nachthexe ins Team, die ebenso mächtig war wie der Feind aber von schönem Angesicht und gutem Herzen.

MatStd

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Re:Ein Ende oder ein Neuanfang?
« Antwort #2 am: 23. Januar 2005, 16:19:11 »

Ebenfalls Lob und Anerkennung von mir, habe den Text eben überflogen und er liest sich sehr ordentlich. (Für eine gründlichere Textanalyse habe ich im Moment leider keine Zeit  :( )

Aber deine Idee klingt recht interessant, kann mir sehr gut vorstellen mich näher damit zu beschäftigen, sobald mein Zeitplan etwas weniger dicht ist, sprich wenn das WS vorbei ist.

Aber trotzdem noch einige Fragen:
Du hättest also von uns gerne Geschichten, die die Kameradschaft in der Bundeswehr widerspiegeln? Was ist mit den Grenzen der Kameradschaft? Wie sieht es mit Kameradschaft im zivilen Leben aus?

Welche Form sollen die Geschichten haben? Benötigst du nur den Inhalt oder sollen und dürfen wir selber unsere künstlerischen, literarischen Talente benutzen bzw. entdecken?
« Letzte Änderung: 23. Januar 2005, 16:19:45 von MatStd »
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schlammtreiber

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Re:Ein Ende oder ein Neuanfang?
« Antwort #3 am: 24. Januar 2005, 08:38:55 »

Zitat
in Tradition der Kavallerie, deren modernes Gegenstück die Panzergrenadiere sind

Hmmm, wenn überhaupt, dann sind die Grennies die "Nachfolger" der Dragoner, die ja mehr berittene Infanterie denn Kavallerie waren.  ;)

Ansonsten würde ich für die Husaren die PzAufkl. vorschlagen und für die Kürassiere oder Ulanen die moderne PzTrp.

*klugscheiß*

 ;D  ;D  ;D
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Kampfschlumpf

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Re:Ein Ende oder ein Neuanfang?
« Antwort #4 am: 24. Januar 2005, 15:26:58 »

@MatStd und natürlich auch all die Anderen
Um es mal genauer zu definieren:
Ich lese sehr gerne und stamme aus einer alten "preußschen Unteroffiziers-Familie" (<- im Sinne des alten Fritzs, dem Soldatenkönig). Ich selbst bin kein Unteroffizier und man hat mir immer gesagt ich hätte das "Zeug" zu einem, richtigen Offizier. Aber was ist das genau?
Vielleicht sollten wir einfach der Welt da draußen unsere Weltanschauung mal aufschreiben, damit endlich diese blöden Vorurteile gegen uns aufhören.
Hier mal ein kleiner Exkurs aus meiner Vergangenheit:
Bei einem zivilen IQ-Test gab es im Bereich der "multiple-choice" Fragen (=Einer passt nicht darein) folgende Frage zum Thema "Allgemeinbildung und Militärhistorie":

        [ ] Rommel                                     [ ] Hoth
        [ ] Patton                                       [ ] Keitel

Ich wählte Keitel (Der den Spitznamen "Lakai- tel" von seinen Untergebenen  bekommen hatte, wenn er nicht in Hörweite seines Stabes war) aus. Denn der war zwar Oberkommandierender der Wehrmacht gewesen, hatte aber nie eine Armee auf dem Schlachtfeld geführt und störte in meinen Augen diesen bunten Reigen von Feldherren. Aus der Sicht eines Kameraden ist die Uniform ja doch auch nur Nebensache, unsere Armee hat ja auch Mehrere davon(Lw, Heer und Marine).
Meine Antwort wurde übrigens als "FALSCH" beurteilt. Mit der Begründung:
"Dass Patton als Amerikaner ein "Feind" war und die anderen Drei auf unserer Seite gekämpft haben. Das müsse man doch wissen mit ein bißchen Allgemeinbildung, usw. :P"
Aber das waren ja auch nur Zivilisten und sie sahen die Welt nicht mit meinen Augen und mit meinem Wissen. Doch was ist denn nun die richtige Lösung?

Aber zurück zum Buch schreiben:
Dazu gehört natürlich eine Begriffsdefinition (Was ist unsere "Pflicht", Wo beginnt sie und wo hört sie auf? Was sind unsere Ideale? Warum haben wir andere Ausdrücke für bestimmte Dinge?), etc.
Ich weiß selbst es klingt nach einer Menge Arbeit, aber je mehr mitanpacken umso besser... (@ Schlammtreiber: Da du hier zu den Hausherren gehörst, hast du vielleicht eine Idee wie wir das so richtig an die große Glocke hängen können?)
Was auch sinnig wäre, wenn wir aufschreiben was "Kameradschaft" für uns bedeutet und was damit gemeint ist. Über den Krieg wurden schon genug Bücher geschrieben, warum also mal nicht Eins über Kameradschaft schreiben?
Wir könnten sammeln was wir in die Finger kriegen: Also Lieder,Gedichte Anekdoten und so weiter...
ABER: Immer die Quelle angeben, denn ich möchte keine Urheberrechte verletzten oder mich mit fremden Federn schmücken. Also wenn du eine Geschichte schreibst dann gehört sie auch Dir, denn Du bist der Autor.

In diesem Sinne: "FEUER FREI!"
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Kampfschlumpf

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Re:Ein Ende oder ein Neuanfang?
« Antwort #5 am: 24. Januar 2005, 15:31:37 »

Nachtrag:
@ DieGräfin
Auch Du bist damit gemeint, Kamerad(in)!
Schließlich gehörst du, als angehende Soldatenbraut, zur Heimatfront und damit zu unseren "Hilfstruppen".   ;D
Oder glaubst Du wir wachsen auf Bäumen, bzw. arbeiten mit Zellteilung wie Bakterieren? ;)
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Gräfin

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Re:Ein Ende oder ein Neuanfang?
« Antwort #6 am: 24. Januar 2005, 15:35:00 »

*lächel* na wenn du das so siehst. okay, dann werd ich mich als soldatenbraut mal um unsere soldaten bemühen und kasernen-care-packete zusammenpacken. spezielle wünsche und adds an mich. *grins*
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schlammtreiber

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Re:Ein Ende oder ein Neuanfang?
« Antwort #7 am: 24. Januar 2005, 16:47:47 »

Zitat
Soldatenbraut an der Heimatfront


"...denn ihre Hände füllen Granaten, ihr Becken füllt  die Lücken in der Front, und sie füllt das Herz des Landsers im Schützenloch!"

copyright Goebbels oder ähnlicher Zwerg  ;)
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Re:Ein Ende oder ein Neuanfang?
« Antwort #8 am: 24. Januar 2005, 16:48:36 »

Juhu! Endlich wieder ein Winterhilfswerk!
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Re:Ein Ende oder ein Neuanfang?
« Antwort #9 am: 24. Januar 2005, 18:34:53 »

wer als erstes hier schreit......meiner will keine care-packete. also muss ich meinen ehefrau- und mutterinstinkt woanders ausleben!  ;D  8)  ;)
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Kampfschlumpf

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Re:Ein Ende oder ein Neuanfang?
« Antwort #10 am: 24. Januar 2005, 18:53:04 »

@ DieGräfin
Dann legt Dir doch ein Haustier zu. Da kannst Du schon mal üben, wenn Deiner hinterher nach Hause kommt. ;)
Kleiner Tipp:
Nimm einen Igel, Soldaten haben viel mit denen gemeinsam. Sie fressen alles was man ihnen vorsetzt und sind ziemlich stachelig. Aber darunter sind sie nur: Eine verlauste und verwanzte Ratte, die gerne im Dreck wühlt.  ;D
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Re:Ein Ende oder ein Neuanfang?
« Antwort #11 am: 24. Januar 2005, 22:30:14 »

@Kampfschlumpf
Interessante Geschichte, dass!  :D  Wenn für die Mitschreibenden irgendwie ein "interner Bereich" hier im Forum geschaffen werden soll, einfach mal per PM oder in diesem Fred melden.

Zum Thema "an die große Glocke hängen": Erstmal hier zum download bereit stellen (wenn das so gedacht ist), der Rest kommt dann mit der Zeit ;) Ansonsten kann man das ganze natürlich auch an entsprechende "Abnehmer" (sprich z.B. als überdimensionierten Leserbrief o.ä.) an Presseagenturen oder so schicken. Wäre zumindest mein Vorschlag.
Aber bis dahin ist ja vermutlich noch ein wenig Zeit, um das Vorhaben genauer zu durchdenken. ;)


Ach ja, eventuell würde sich LaTeX als "Oberfläche" für die Erstellung des "Buches" anbieten (auch, wenn es etwas ... ungewohnt und sehr umfangreich ist). Bei Fragen dazu einfach 'ne PM schicken. Ich hab auch noch irgendwo Tutorials dazu.
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Kampfschlumpf

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Re:Ein Ende oder ein Neuanfang?
« Antwort #12 am: 25. Januar 2005, 11:39:58 »

Nun Kameraden!
Damit wir mal ein bisschen vorankommen und nicht nur rumblödeln habe ich hier zu Anfang mal eine kleine Liste mit ein paar Begriffsdefinitionen gemacht. (Ihr dürft sie gerne jeder Zeit ergänzen, aber bitte nur sinnvoll!) Und an alle Spaßbremsen: Humor an!

Armee
Eine Armee (gelegentlich als „Sauhaufen“ tituliert, siehe Eintrag) ist eine Ansammlung von Individuen (= Soldaten), die alle gleich angezogen sind (=Uniform) oder zumindest sein sollten (=Anzugsordnung).
In einer Armee herrscht immer ein Mangel an irgendwas. Mal ist es Zeit, dann ist es Munition oder Verpflegung (=Nahrung), ein anderes Mal sind es Flugzeuge, Schiffe oder Panzer. Das ist aber kein Grund zur Sorge, denn es ist der Normalzustand in einer Armee, dass sich Soldaten über einen Mangel von irgendetwas beschweren. Nur ein Mangel an Beschwerden oder Disziplin sollte Grund zur Sorge machen, denn dann ist garantiert irgendwas im Busch. Eine Armee ist klar gegliedert in Teilstreitkräfte und besitzt eine Hierarchie (= Kommandokette). Hinzu kommt, dass sich die Armee, da sie ja ein lebendes Wesen ist, aus verschiedenen Dingen zusammensetzt.

Zusammensetzung einer Armee
Um im Bereich der Metapher des lebenden Körpers zu bleiben, gibt es drei verschiedene große Zellarten in einer Armee oder Teilstreitkraft. Zuerst wären da die Nervenzellen (= Offiziere) die die Kontrolle über den Körper Armee haben sollten und ihre „Geistesblitze“ (=Befehle) an den Rest der Armee weitergeben müssen.
Die zweite (= „zwote“ in der Sprache der Soldaten) große Gruppe sind die Knochen (=Unteroffiziere). Manchmal ist auch von dem Rückgrat der Armee die Rede und schenkt man den Geschichten der Unteroffiziere Glauben, so sind diese „harten Knochen“ die Einzigen die (Zitat) „ verstanden haben worum es hier überhaupt geht und wissen was sie eigentlich machen!“ (Zitat Ende). Aus irgendeinem Grund sind die anderen großen Gruppen derselben Meinung, doch kommen wir nun zu der letzten und größten Zellgruppe, den Mannschaften.
Die Mannschaften sind die Muskeln jeder Armee, denn sie sind diejenigen die (Zitat) „den Schlamassel ausbaden und die schweren Hebearbeiten(= Auftrag der Truppe oder der Armee) verrichten.“ Und obwohl alle an einem Strang ziehen sollten, arbeiten sie manchmal gegeneinander, aber nur aus Langeweile oder weil irgendein Individuum weiter oben in der Befehlskette einen Fehler gemacht hat, weil er auch nur ein Mensch ist. So kommt es oft allen Beteiligten vor, „dass die rechte Hand nicht weiß, was die Linke tut“.
Um diesen Schlamassel auch vor ihren Vorgesetzten(= Dienstherren, = Politiker) zu rechtfertigen, ist da also oft von „Koordinierungsproblemen“ die Rede, wenn sich höhere Nervenzellen entschuldigen wollen und „im Sinne der alten Traditionen“ die Schuld auf die anderen Teilstreitkräfte, den Mangel an Versorgungsgütern (=Nachschub) oder das Wetter abwälzen.

Sauhaufen
Gelegentlich bezeichnen die Unteroffiziere die anwesende Truppe auch als „Sauhaufen“. Ob eine Armee nun wirklich nur eine große Ansammlung von Schweinen (=Männer) ist, sei mal dahin gestellt, denn auch hier gibt es in dem Chaos eine Struktur. Die Mannschaften sind die Kampfschweine, manchmal ist in ihren Reihen auch die Rede von „armen Schweinen oder die arme Sau“, je nach Menge. Im Grunde fühlen sich diese Individuen nur im Dreck am wohlsten, wenn sie vom Heer kommen, bei Angehörigen  anderer Teilstreitkräfte ist es das entsprechende Element (Wasser= Marine, Luft= Luftwaffe).
Die zweite Gruppe sind die Unteroffiziere, auch  als „Schweinetreiber“ tituliert, da sie die „armen Schweine“ in Gang bringen und auf Trab halten.
Und um über das ganze viehische Gewusel irgendwie den Überblick zu behalten und den ganzen Haufen in eine Richtung zu treiben und in Ordnung zu bringen, gibt es da noch die Offiziere, in diesem Fall also die „Schweinehirten“.

Verpflegung
„Die Nahrung eines Soldaten ist nahrhaft und sättigend, von Geschmack kann keine Rede sein!“ Dennoch ist ein knurrender Magen lauter als der Ruf der Pflicht. Deswegen sollten sich vor allem die Offiziere den guten, alten Landserspruch zu Herzen nehmen: „Ohne Mampf, keinen Kampf!“

Soldaten
Soldaten sind merkwürdige Wesen. Sie sind kampflustig, leicht reizbar und haben einen derben Sinn für Humor. Auch neigen sie dazu, Konfrontationen zu suchen, obwohl sie eigentlich friedliebend sind, solange nicht irgendein Mangel an irgendetwas in ihrer direkten Umgebung herrscht. Desweiteren wäre noch zu erwähnen, dass die Teilstreitkräfte immer im Kriegszustand gegeneinander leben. Es könnte daran liegen, dass sie im Frieden dazu neigen ihrer Aggressionen aneinander auszulassen, um im fairen Konkurrenzkampf untereinander (Siehe Traditionen der Soldaten, Eintrag: Frotzeleien)den Besten unter sich auszumachen und ihre Kräfte messen. Und sie haben Spaß daran die merkwürdigsten Dinge, die einem Zivilisten nicht mal im Traum einfallen würden, zu unternehmen. Soldaten stürzen sich gerne mit Fallschirmen aus Flugzeugen, die noch fliegen können und nicht abstürzen( Dann heißen sie allerdings Fallschirmjäger, sind aber immer noch Soldaten), spielen gerne mit spitzen (= Bajonett oder Kampfmesser)oder explosiven (=gefährlichen) Gegenständen (=Waffen), kriechen gerne durch den Schlamm(= Heeressoldaten) und machen allerhand merkwürdige Dinge, die im zivilen Leben Staatspolizei und den Verfassungsschutz auf die Matte rufen würden.

Kameraden
So reden sich Soldaten manchmal untereinander an. Kameraden werden „dienstlich geliefert“ und die hat man dann einfach, ob man sie haben will oder nicht. Dennoch stößt man auch hier wieder auf Widersprüche. Denn obwohl die Bezeichnung „Kamerad“ alle Soldaten im Geiste gleich machen soll, damit sie als Ganzes (=Armee) funktionieren können, neigen Soldaten dazu auch hier wieder zu Unterscheidungen und Abgrenzungen. Denn selbst im Trauerlied der Bundeswehr „Ich hatt’ einen Kameraden“ ist die Rede von einem „guten Kameraden“.
Von der Seele der Armee also der Kameradschaft und der Weltanschauung der Soldaten soll dieses Buch berichten.
(So nun haben wir alle gelacht und können wieder ernst werden. HUMOR AUS! )
Der Grund für meine „humorvolle“ einleitende Begriffsdefinition ist, damit Außenstehende erkennen können, dass auch Soldaten im Ende nur Menschen sind, aber in ihrer eigenen Welt leben wollen.

Also, Kameraden: Was genau macht einen guten Soldaten, bzw. Offizier, Unteroffizier, etc. aus?
Hier meine Definitionen:

Der deutsche Offizier,
ist per Definition ein geborener Optimist und ein charismatischer Anführer, der seine Männer mitreißen kann. Er ist voller Tugenden, Idealen und Hingabe zu seiner Arbeit und zu der Idee der Republik und sollte ein leuchtendes und großes Idol für seine Untergebenen sein. Also eine Art „Übervater“ voller Intelligenz, Mut und Pflichtgefühl.

Der deutsche Unteroffizier,
ist per Definition ein geborener Realist. Er steht mit beiden Beinen auf den Boden der Tatsachen und muss gelegentlich den Euphorismus seiner Vorgesetzten einbremsen, da er einen besseren Überblick über die gesamte Lage hat. Natürlich höflich und voller Respekt, das gebietet der Anstand. Dennoch steckt auch in ihm ein kleiner Offizier, daher auch die Bezeichnung Unter- offizier und deshalb gelten auch für ihn die zwar verkleinerten, aber gleichen Maßstäbe wie für Offiziere.

Der deutsche Mannschaftsdienstgrad,
ist leider ein geborener Pessimist. Bedingt dadurch, dass er am unteren Ende der Befehlskette und der metaphorischen “Nahrungskette der Armee” steht, vertritt er immer die Meinung, das seine Lage nur noch schlimmer werden kann, wenn er seine Vorgesetzten sieht.

Der kleinste gemeinsame Nenner den alle abgesehen von ihrer kleinen Flagge an ihrer Uniform haben ist Kameradschaft.
Doch wie erklärt man einem Außenstehenden denn nun das Wort “Kameradschaft”?

Auch ich brauchte mehrere Jahre mir darauf einen Reim zu machen, ob ich allerdings eine richtige Lösung habe weiß ich nicht.

Kamerad
Für einen Kameraden würde ich, solange ich es mit meinem Gewissen und meinem Glauben an Gott vereinbaren kann, bis vor die Tore der Hölle gehen!
Aber nur für einen “guten Kameraden”  (= Freund?)würde ich diesen Ort auch betreten.

Ich hoffe ich konnte Euch etwas zum Nachdenken geben und ich hoffe auch weiterhin, dass Ihr mir ein bißchen unter die Arme greift.
Bis die Tage, Kameraden!
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