Forum Chat ()

StartseiteForumTeamANB / RegelnFeedgenerator Hilfe
  • 16. April 2024, 10:20:34
  • Willkommen Gast
Bitte logg dich ein oder registriere dich.

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge
Erweiterte Suche  

Neuigkeiten:

AUS AKTUELLEM ANLASS:

in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

 Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und detailierten Beschreibungen welche angegeben werden

Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: @ Private Paula  (Gelesen 4110 mal)

Solvej

  • Gast
@ Private Paula
« am: 19. Mai 2003, 08:01:09 »

Hallo Paula,

es geht noch mal um die Fluggerätmechaniker-Ausbildung. Und zwar habe ich im Bw-Forum einige Beiträge kassiert, wo man mir sagte, daß die zivil anerkannten Berufsausbildungen von der Bundeswehr
in der freien Wirtschaft nicht viel wert seien.

Darum wollte ich Dich noch mal fragen, was Dein Eindruck von Deinen Kollegen in Uniform war. In Sachen Kompetenz, Ausbildungsniveau und spätere Chancen in der zivilen Luftfahrt.

Außerdem weißt Du vielleicht, wie der Ausbildungsverlauf sich unterscheidet? Ich denke vor allem an die Ausrichtung auf eine Fachrichtung, laos auf Triebwerks- oder Instandsetzungstechnik. Ist das beim Bund auch so, daß alle ein sehr breites gemeinsames Ausbildungs-Fundament haben, oder wird man beim Bund schon sehr früh spezialisiert?

Danke für die Hilfe im Voraus  :)

Gespeichert

private paula

  • Gast
Re:@ Private Paula
« Antwort #1 am: 19. Mai 2003, 14:34:28 »

Also, dass die Ausbildung in der freien Wirtschaft nicht viel Wert ist, ist völliger Quatsch.
Jeder, der mit mir zusammen in der Ausbildung war, bekam auf jeden Fall einen Job. Manche gingen zum Bund, manche blieben in der Region und wechselten in Industriebetriebe und einige blieben in der Flugzeugbranche. Wobei man sagen muss, wenn Du später mit Flugzeugen weiterarbeiten willst, musst Du je nach Region auch dahin ziehen, wo die Arbeit ist. Aber die Leute, die jetzt noch als Fluggerätemechaniker arbeiten, haben auf jeden Fall einen wirklich gut bezahlten Job, der sehr abwechslungsreich ist.
Was die Leute vielleicht meinen mit " Du kannst nur wenig damit anfangen" ist wahrscheinlich die Typenspezifische Ausbildung. Ich z.B. habe auf F104, Tornado, und P149 Fluggerätemech. - Instandhaltungstechnik gelernt. Ich darf aber nach der Lehre nicht gleich an irgendein LFZ. und dran rumbasteln. Du musst je nach der Firma in der du arbeitest, ca. 6 Monate Spezialisierungslehrgang auf das jeweilige Muster machen, welches von der Firma instandgesetzt wird z.B. Airbus oder Boing bei der Lufthansa. Das ist aber überall so, auch beim Bund, ich durfte die 6 Monate, die ich noch als Zivilist beim Bund war, auch nur im Team und nicht alleine arbeiten ,da ich keine Typenspezifische Lizenz hatte.
Da gibts dann auch je nach Fachbereich unterschiedliche Lehrgänge z.B. Hydrauliker für das Modell ... oder Triebwerker für... .
Du bekommst aber Gehalt während der Typenspezifischen Ausbildung und ich habe noch nie gehört, dass man die Ausbildung selbst zahlen muss, wäre auch viel zu teuer.
Nochmal zum Stellenwert der Ausbildung. Unsere (wohlgemerkt) zivile Ausbildung beim Bund, war in der Flugzeugwirtschaft sehr hoch eingeschätzt, da wir im gegensatz zu den meisten zivilen Ausbildungsstätten an Strahlflugzeugen, Propellerflugzeugen und zum Teil an Hubschraubern ausgebildet werden.

Wann Du noch mehr wissen willst, stehe ich gerne zur Verfügung
Viel Spaß

P.S. Eine Frage meinerseits:
Bin ich hier eigentlich der einzige der Fluggerätmechaniker war oder ist ?
Gespeichert

Solvej

  • Gast
Re:@ Private Paula
« Antwort #2 am: 19. Mai 2003, 17:56:27 »

Danke  :)

Was ich aber nicht ganz klar erkennen konnte: hast Du einen anderen Ausbildungsverlauf gehabt als die SaZ, also ganz normal 3 Jahre Lehre mit Berufsschule und so? Weil, wenn sich die Möglichkeit bietet will ich ja gleich mit Schulterklappen anfangen, und da läuft es ja wohl ein bißchen anders. Kürzere Ausbildung in Form von Lehrgängen, soweit ich verstanden habe.

Ist da ein qualitätsmässiger Unterschied zu merken gewesen?
Gespeichert

private paula

  • Gast
Re:@ Private Paula
« Antwort #3 am: 19. Mai 2003, 22:44:59 »

Ja da hast Du recht, als Soldat läuft es schon ziemlich anders. Dazu kann ich Dir leider nicht sehr viel sagen, da ich alles als zivilist in einem Jabo Geschwader gelernt habe.
Aber ich habe noch einen guten Link für Dich:

http://www.ausbildungswerkstatt.com

Das ist die zivile Ausbildungswerkstatt des JaboG32. Ich schick Dir den, weil es unsere in Memmingen ja leider nicht mehr gibt.

ich hoffe, ich konnte Dir ein bischen weiterhelfen.
Gespeichert

Solvej

  • Gast
Re:@ Private Paula
« Antwort #4 am: 20. Mai 2003, 20:54:56 »

Nochmal Danke, auch für den Link.

Irgendwelche Soldaten wirst Du da ja kennengelernt haben - waren die in Sachen Kompetenz und Ausbildungsstand denn mit Euch gleichauf?
Gespeichert

private paula

  • Gast
Re:@ Private Paula
« Antwort #5 am: 21. Mai 2003, 21:00:31 »


Ich hatte auch einige Soldaten als Ausbilder, da wir in jeder Fachgruppe ( z.B. Triebwerk, Hydraulik, ...) ein Praktikum absolvieren mussten.
Als einzigen Nachteil kann ich mir Vorstellen, dass ein Großteil der Soldaten nur eine kurze allgemeine Ausbildung bekommt und dann eben eine sehr spezielle, ihre Fachgruppe betreffend.
Dieser Fall trifft meines Wissens zu, wenn man eine andere zivile Lehre gemacht hat und dann hinterher beim Bund als LFZ.-Mech einsteigt, dann hat man auch keine staatlich anerkannte Berufsausbildung als Fluggerätmech. kann sie aber über BFD nachmachen. Dieses Beispiel trifft auf einen meiner Kollegen zu, der im Zivilleben Maurer war und dann zum Bund ging.

Es gibt aber auch die Möglichkeit, wie Du es glaube ich machen willst, als Soldat in die Feldwebellaufbahn einzusteigen und dort eine zivil anerkannte Lehre zu absolvieren, bevor man seine fachgruppen- und flugzeugspezifische Ausbildung macht. Ich arbeitete auch 6 Monate mit einem Soldaten bei der FG. Hydraulik zusammen, der das so machte. Das hat den Vorteil, dass man nach dem Bund auch staatlich geprüfter Fluggerätmechaniker oder eben auch Meister (bei entsprechender Verpflichtungszeit und Verwendung) ist.

Aber ich kann Dir das alles nur nach meiner subjektiven Erfahrung erzählen, da ich ja selbst kein Soldat war als ich diesen Job machte.
Am besten wäre es, Du machst einen Truppenbesuch in einem Geschwader oder Heeresfliegerregiment und redest mal mit einem Mechaniker, der das so machte, wie Du dir das vorstellst. Denn die können Dir aus eigener Erfahrung sagen, was der Wehrdienstberater nur theoretisch rüberbringen kann.

Allgemein kann ich aber sagen, dass wir,frisch aus der Lehre natürlich nicht mit den Soldaten mithalten konnten, da die ja mehr Erfahrung haben und auch die flugzeugspezifische Ausbildung hatten, wobei wir eher allgemein und nicht speziell wie bei uns z.B. auf Tornado geschult werden.

Viel Spaß
Gespeichert
 

© 2002 - 2024 Bundeswehrforum.de