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Autor Thema: Die Lage in Afghanistan  (Gelesen 381447 mal)

Preto

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #225 am: 15. März 2012, 13:40:38 »

Zitat
Außerdem will Karzai, dass alle Nato-Soldaten sofort aus Dörfern und abgelegenen Regionen des Landes wegziehen. Die Truppen sollten sich auf ihre Stützpunkte zurückziehen.

Das wäre dann wohl das Aus für die PRT
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Synthic

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #226 am: 15. März 2012, 13:45:35 »

Das kommt mir irgendwie alles merkwürdig vor. Wie kommts das gerade Karzai diese Entscheidung so übereilt trifft? Und was verspricht er sich davon? Glaubt er die ANA ist so weit die Sicherheit des Landes jetzt schon teilweise selbst zu gewährleisten?
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schlammtreiber

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #227 am: 15. März 2012, 13:46:46 »

Zitat
Außerdem will Karzai, dass alle Nato-Soldaten sofort aus Dörfern und abgelegenen Regionen des Landes wegziehen. Die Truppen sollten sich auf ihre Stützpunkte zurückziehen.

Das wäre dann wohl das Aus für die PRT

Nicht nur für die PRTs, sondern für den gesamten Einsatz  ;)

Aber mal abwarten - Karzai hat schon viel Bullshit geredet der auf die Stimmung im eigenen Land zielte und gar nicht für die westliche Öffentlichkeit bestimmt war.
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Tokee

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #228 am: 15. März 2012, 13:49:24 »

Zitat
Aber mal abwarten - Karzai hat schon viel Bullshit geredet der auf die Stimmung im eigenen Land zielte und gar nicht für die westliche Öffentlichkeit bestimmt war.

Genau das glaube ich auch. Er kann im Moment wahrscheinlich gar nicht anders reagieren.
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miguhamburg1

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #229 am: 15. März 2012, 13:55:26 »

Lieber Synthic, Ihre Frage nach dem Warum könnten Sie sich mit ein wenig mehr Überblick Verschaffen auch selbst beantworten. Deshalb nur kurz Folgendes:

1) Es gab in AFG noch nie gesamtstaatliche Strukturen und Organisationsformen. Die eigentlich Mächtigen waren zu allen Zeiten die Provinzfürsten und deren Vertrauten, die wichtige Funktionen innehatten.

2) Karzai ist selbst eine zwielichtige Figur, sicher in Korruption und vermutlich über einen seiner Brüder in den Drogenhandel verwickelt. Zudem ist er Staatspräsident eigentlich nur mit Legitimation in und um Kabul herum.

3) Das Anbiedern an die Träger verschiedener Interessen ist also schlicht und ergreifend sein Versuch, seine nicht vorhandene oder ramponierte Akzeptanz zu verbessern. Deshalb macht er sich mal die Forderungen einzelner Provinzfürsten und mal die der organisierten Taliban zu eigen.

4) Ihm bleibt letztlich auch gar nichts anderes übrig, wenn er seine Machtbasis sichern will.
« Letzte Änderung: 15. März 2012, 14:08:40 von miguhamburg1 »
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Synthic

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #230 am: 15. März 2012, 14:01:16 »

Ok, dann weiß ich ja jetzt bescheid ::)
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Tommie

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #231 am: 15. März 2012, 14:11:44 »

Ich weis ja nicht, was der "Oberbürgermeister von Kabul" da wieder geraucht hat, aber das war wohl ein ganz schlechter Knaster :D ! Wenn morgen früh die ausländischen Truppen aus Afghanistan abziehen, ist er doch derjenige der schon morgen Mittag am höchsten Mast in Kabul hängt! Sein durch und durch korruptes Regime wird doch nur durch die ausländischen Truppen am Leben gehalten!

Aber vermutlich wird er morgen schon wieder einen neuen Gehirnfurz von sich geben, sehr frei nach dem Motto "Was interessiert mich denn heute mein Geschwätz von gestern!" :D  Solche "Stammhirnanfälle" muss man einfach ein wenig aussitzen ;) !
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schlammtreiber

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #232 am: 15. März 2012, 14:19:29 »

Solche "Stammhirnanfälle" muss man einfach ein wenig aussitzen ;) !

Genau das.
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Sid92

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #233 am: 15. März 2012, 15:42:31 »

Karzai ist doch selbst nich besser als irgendwelche Provinzfürsten...und ehrlichgesagt warte ich schon auf die Meldung, dass 90% der ANA sich den Taliban angeschlossen haben, sobald der Abzug rum ist.
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schlammtreiber

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #234 am: 15. März 2012, 15:55:03 »

Karzai ist doch selbst nich besser als irgendwelche Provinzfürsten...und ehrlichgesagt warte ich schon auf die Meldung, dass 90% der ANA sich den Taliban angeschlossen haben, sobald der Abzug rum ist.

Die ANA besteht überwiegend aus Tadschiken, Usbeken, Hazara etc, die nicht gerade Freunde der Taliban sind  ;)
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Sid92

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #235 am: 15. März 2012, 16:07:52 »

Ja das ist mir auch klar, dass gewisse Teile der ANA sich allein schon aus der alten "Nordallianz" zusammensetzen, weshalb 90% vlt ein bisschen hochgegriffen war. Aber ich warte trotzdem darauf, dass Teile der ANA die "Seite wechseln"...
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Tommie

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #236 am: 15. März 2012, 16:08:38 »

Schlammtreiber, bezüglich des "Fußvolkes" hast Du da schon recht! Aber auch für die ANA und speziell für die ANP gilt das "Jeans-Prinzip", demzufolge an den entscheidenden Stellen Nieten ...äh, Paschtunen sitzen ;) ! Und eine "Anti-Taliban-Integrationsfigur" a la Ahmad Shah Massud ist weit und breit nicht in Sicht, dafür aber genügend Kandidaten, die ständig ihr Fähnlein nach dem Winde drehen, wie  z. B. der Usbeken-General Rashid Dostum oder Gulbuddin Hekhmatiar oder ... !
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Sid92

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #237 am: 15. März 2012, 16:12:28 »

Einfaches Prinzip: Motivation durch Geld oder Angst ;)
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schlammtreiber

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #238 am: 15. März 2012, 16:30:25 »

Schlammtreiber, bezüglich des "Fußvolkes" hast Du da schon recht!

Hmmm, gerade bei Offizieren (ANA) ist die tadschikische Dominanz mit etwa 70% (Quellen: Foreign Policy, AfPak Channel; US Army; Antonio Giustozzi) noch deutlich stärker als beim Fußvolk  ;)

Wie das bei der ANP aussieht weiß ich allerdings nicht.

Einfaches Prinzip: Motivation durch Geld oder Angst ;)

Oder wesentlich häufiger durch Erfolg, aber den muss man erst mal haben. Das von Tommie angesprochene "Fähnlein im Wind" ist in Afghanistan völlig normal, etliche Gruppen schließen sich der stärkeren Seite an etc etc

Ich wäre allerdings extrem vorsichtig mit Prognosen, nach denen "die Armee überlaufen" wird, denn zum ersten sind es bisher hauptsächlich die Taliban, die überlaufen, und zum zweiten hat die ANA mehr zu gewinnen wenn sie sich behauptet als wenn sie überläuft.
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Tommie

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #239 am: 15. März 2012, 16:39:58 »

Hmmm, gerade bei Offizieren (ANA) ist die tadschikische Dominanz mit etwa 70% ...

OK, ich hatte da mehr aus meinen eigenen Erfahrungen berichtet und die waren derart, dass nahezu die gesamte Führung unseres Kandaks, das wir als OMLT betreut haben, paschtunisch war! Offensichtlich werden die Paschtunen dann bevorzugt im Norden eingesetzt und die Tadschiken und Usbeken im Rest von Afghanistan ... (nur eine Theorie!)
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