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Autor Thema: Die Lage in Afghanistan  (Gelesen 380090 mal)

schlammtreiber

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #360 am: 13. September 2012, 11:12:52 »

Dass das Image der Taliban bei der afghanischen Bevölkerung sich Dank ihrer Bombenanschläge (bei denen hauptsächlich afghanische Zivilisten sterben) seit Jahren verschlechtert, ist bekannt. Seit einiger Zeit allerdings haben die Insurgenten zunehmend das Problem, dass sich die Afghanen ihrer aktiv, mit Waffengewalt, erwehren:

The anatomy of an anti-Taliban uprising
http://afpak.foreignpolicy.com/posts/2012/09/12/the_anatomy_of_an_anti_taliban_uprising

Zitat
Revolt is a loaded word, conjuring up images of the Free Syrian Army, the Anbar Awakening, and the Libyan civil war.  In small pockets across eastern Afghanistan, however, farmers, shopkeepers and others are taking the fight to the Taliban over the group's abusive tendencies.  Though entirely isolated from one another, instances of violent resistance to harsh Taliban rules have spiked this past summer-brought on by school closings in Ghazni, music bans in Nuristan, beheadings in Paktia and murders in Laghman, among other causes.  While a small number of Afghans admire the Taliban, most who support it do so because they are coerced, or believe that the group is less predatory than the government, though that's hardly an endorsement.  So what precisely does it take for Afghans to stand up to the Taliban, and what are their options? (...)


An 'Afghan Summer' of revolt
http://afpak.foreignpolicy.com/posts/2012/09/12/an_afghan_summer_of_revolt?wpisrc=obinsite

Zitat
It remains unclear why Afghans appear more resistant to Taliban rule this summer than in the past. Perhaps the Taliban have been making even more burdensome demands than usual, increasingly aware that American and NATO forces are heading for the exits.  Or perhaps Afghans are seeing the drawdown as a wake-up call that ensuring their own security is more vital than ever.  Both explanations are simplistic, if only because the uprisings taking place across Afghanistan are, like nearly every other phenomenon in the country, occurring in isolation from one another, ever dependent on local actors and factors. (...)
 


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Timid

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #361 am: 13. September 2012, 23:09:07 »

In den letzten Tagen ist es in Nordafghanistan wieder verstärkt zu Angriffen auf deutsche ISAF- und afghanische Sicherheitskräfte gekommen.

Am 5.9. war es nahe Kundus ein Angriff mit Handfeuerwaffen. Link.

Bei einem Sprengstoffanschlag am 9.9. wurde ein Dingo bei Baghlan beschädigt. Link.

Am 12.12. kam es bei Baghlan zu mehreren Feuergefechten. Link.

Heute kam es wohl in der gleichen Gegend wieder zu einem Feuergefecht. Link.
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schlammtreiber

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #362 am: 14. September 2012, 08:45:39 »

Zitat
In den letzten Tagen ist es in Nordafghanistan wieder verstärkt zu Angriffen auf deutsche ISAF- und afghanische Sicherheitskräfte gekommen.

Und in den nächsten Tagen (oder nächste Woche, je nachdem wie schnell die Nachricht bis Afghanistan durchsickert) ist mit Demonstrationen und Unruhen natürlich auch im deutschen Zuständigkeitsbereich zu rechnen, wegen des unglaublich erfolgreichen internationalen Blockbusters "Innocence of Muslims" bzw dessen Schnipseln.
Wobei, "zu rechnen" ist ein Euphemismus... so sicher wie das Amen in der Kirche trifft es eher...


Aktualisierung:

Afghanistan Tries to Block Video and Head Off Rioting
http://www.nytimes.com/2012/09/14/world/asia/afghanistan-tries-to-block-video-and-head-off-rioting.html?_r=1&ref=world

Zitat
KABUL, Afghanistan — Racing to head off potentially violent demonstrations over an anti-Islamic video, the Afghan government on Thursday pushed Internet providers to shut down access to Web sites hosting the clip, and asked political and religious leaders to urge calm, senior Afghan officials said.

The quick action stood in contrast to a slow government response in February after deadly rioting broke out at the news that American soldiers had burned Korans. (...)
The decision Thursday to ask Internet companies to block access to YouTube and related Google-owned Web sites through which people could have gained access to the video was a first for the country, where the Internet is still a rarity outside the capital. By early evening, YouTube, Google News and Gmail could not be reached in the capital, and Google’s browser, Google Chrome, was also blocked.(...)

« Letzte Änderung: 14. September 2012, 10:06:34 von schlammtreiber »
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StOPfr

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #363 am: 15. September 2012, 23:04:05 »

spiegel online berichtet heute (15.09.2012) aus Kabul:

Afghanistan
Taliban töten US-Soldaten in Camp von Prinz Harry

Zitat: "Bei einer großangelegten Attacke auf ein Armee-Lager in Afghanistan sind zwei US-Marines gestorben. Auch der britische Thronfolger Prinz Harry befand sich in dem Camp, er blieb unverletzt. Die Taliban bekannten sich - und nannten den Angriff eine ,Vergeltung für das Schmähvideo'."

Quelle



Kommentar:
Wenn bei jeder Schmähung von Gott und Christentum solche Aufstände ausbrechen würden, wäre die ganze Welt von Krieg überzogen und es gäbe keine ruhige Minute mehr.
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schlammtreiber

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #364 am: 17. September 2012, 09:01:39 »

Kommentar:
Wenn bei jeder Schmähung von Gott und Christentum solche Aufstände ausbrechen würden, wäre die ganze Welt von Krieg überzogen und es gäbe keine ruhige Minute mehr.

Wir erinnern uns ja alle noch daran, wie nach "Das Leben des Brian" der wütende Christenmob weltweit britische Botschaften niederbrannte und Engländer ermordete, oder war das etwa anders?
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Terek

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #365 am: 17. September 2012, 10:26:27 »

Nicht zu vergessen der Gewaltexzess beleidigter, und nach dem sonntäglichem Gottesdienst aufgestachelter, Katholiken nach dem Titanic Cover mit dem Papst in besudelter Soutane.
Nicht zu vergessen die maßlos überzogene Reaktion des Vatikans, der, in bester Kreuzrittermanier, doch tatsächlich den Rechtsweg vor deutschen Gerichten beschritt...
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schlammtreiber

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #366 am: 18. September 2012, 10:48:56 »

Selbstmordattentäter in Kabul
Racheanschlag mit vielen Toten

http://www.spiegel.de/politik/ausland/reaktion-auf-mohammed-film-tote-bei-selbstmordanschlag-in-kabul-a-856396.html

Zitat
Bei einem Selbstmordanschlag am Morgen sind nahe des Kabuler Flughafens mindestens zwölf Menschen getötet worden, darunter neun Ausländer. Die radikalislamische Hisb-i-Islami erklärte, die Tat sei ein Racheakt für das antiislamische Hassvideo aus den USA.

Kabul - Augenzeugen berichteten von einer gewaltigen Explosion. Ein Selbstmordattentäter habe sein mit Sprengstoff beladenes Auto in einen Minibus gerammt, der auf dem Weg zum Flughafen von Kabul war. In dem Bus befanden sich demnach Ausländer und Afghanen.

Den Berichten zufolge lagen zwölf Leichen neben dem Fahrzeug. Neun der Getöteten waren ausländische Mitarbeiter eines internationalen Kurierunternehmens, hieß es in Polizeikreisen. (...)

Die Erklärung, was FedEx oder UPS mit dem Video zu tun haben sollen, bleibt wohl ein Geheimnis...
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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #367 am: 18. September 2012, 15:07:28 »

Attentatsserie
Nato schränkt Zusammenarbeit mit Afghanen ein

http://www.spiegel.de/politik/ausland/nato-schraenkt-zusammenarbeit-mit-afghanen-ein-a-856473.html

Zitat
Zunehmend attackieren afghanische Sicherheitskräfte Posten der internationalen Schutztruppe Isaf in Afghanistan. Jetzt reagiert die Nato: Sie fährt die Schulungen für die einheimischen Soldaten massiv zurück - ein herber Rückschlag für Bemühungen vor Ort.



Das wäre eins chwerwiegender Fehler, wenn die Entscheidung nicht bald (nach Abkühlung der Emotionen) korrigiert wird. Der Aufbau der ANA ist das wahrscheinlich wichtigste Projekt im ganzen Einsatz.
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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #368 am: 20. September 2012, 18:27:12 »

Nochmal ganz grundsätzlich, weil die Erregung nach den Karikaturen in der Charlie Hebdo ungebremst weiter hochkochen wird:

Ähnlich leidenschaftliche Proteste in der islamischen Welt erwarten die Menschen mit zunehmender Verärgerung eigentlich immer dann, wenn wieder einmal - unter missbräuchlicher Berufung auf Allah, Mohammed und den Koran - scheusslichste Verbrechen, u.a. Selbstmordattentate, verübt werden.
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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #369 am: 21. September 2012, 14:31:50 »

Die "Surge" ist vorbei - die Truppenzahl kommt wieder auf das Niveau von 2009 herunter.

Final ‘surge’ troops leave Afghanistan
http://www.washingtonpost.com/world/national-security/final-surge-troops-leave-afghanistan/2012/09/20/09cf785c-0393-11e2-91e7-2962c74e7738_story.html

Zitat
The last of the 33,000 “surge” troops President Obama ordered to Afghanistan in December 2009 have left the country, the Pentagon announced Friday, just ahead of a Sept. 30 deadline.

The number of U.S. troops in the war zone now stands at 68,000, Secretary of State Leon E. Panetta told reporters traveling with him during a week-long visit to the Asia-Pacific region. The troop count is down from a peak of 101,000 U.S. forces last year and marks the end of a critical phase in Obama’s war strategy.

Die Bilanz der Surge fällt relativ gut aus. So wurde die territoriale Kontrolle der Taliban insbesondere im Süden Afghanistans gebrochen, den sie lange beherrschten und der ihren personellen Schwerpunkt darstellte. Im Osten Afghanistans allerdings wird nach wie vor um die territoriale Kontrolle gerungen. Mit dem Ende der Surge endet auf strategischer Ebene auch die erste Phase des Clear-Hold-Build-Konzeptes. Die bis jetzt gewonnene territoriale Kontrolle stellt den Arbeitsraum für den Aufbau der afghanischen Sicherheitskräfte dar, an welche die Verantwortung schrittweise übertragen wird. Durch diesen Vorgang wird die strategische Logik des Faktors Zeit, welcher unter Bedingungen der "expeditionary counterinsurgency" für die lokalen Insurgenten arbeitet, elminiert oder gar umgekehrt, denn die Afghanen haben keinen Abzugsdruck. Die Taliban wissen sowohl, dass sie den klassischen Kampf des Guerrilla um territoriale Kontrolle vorerst verloren haben (deshalb investieren sie nicht mehr viel hierin), als auch um die Gefahr, welche ihnen von der ANA droht. Ihre Strategie hat sich daher schon vor längerer Zeit auf terroristische Aktionen verlagert, und zielt nun stärker auf die ANA und die afghanischen Verwaltungsstrukturen, bzw die Schnittstelle zwischen ANA und ISAF, das Partnering.

Taliban’s new strategy focuses more on high-profile assaults, less on territory
http://www.stripes.com/news/taliban-s-new-strategy-focuses-more-on-high-profile-assaults-less-on-territory-1.190069

Zitat
As U.S. and NATO forces have evicted insurgents from a broad swath of southern Afghanistan, senior Taliban commanders have shifted toward a new battlefield strategy, one less focused on reclaiming lost territory and more on winning the next phase of the 11-year-old war.

Zitat
(...)Senior military officers said new force-protection measures will probably reduce the number of deaths from such attacks, but they acknowledged that insider assaults will remain a danger on the battlefield, just as roadside bombs are. “It’s not going to stop,” one U.S. general said. “But we’re not going to let these attacks get in the way of what we need to do.”

American commanders are fond of citing data that they think show major progress against the Taliban: From Jan. 1 to Aug. 31, enemy-initiated attacks dropped 5 percent compared with the same period last year; makeshift-bomb detonations have fallen 15 percent. Large parts of the south that once were teeming with insurgents now are relatively stable, although small bands of Taliban fighters continue to attack U.S. forces and reassert themselves, but with less vigor than a few years ago.

Even the southern city of Kandahar, once a key Taliban battleground, has been free of major attacks over the past few months, save for an audacious attempt to assassinate the provincial police chief with a 400-pound bomb packed into a fuel truck.

On Tuesday, Defense Secretary Leon E. Panetta called the insider attacks a “last-gasp effort” by the Taliban. Speaking during a visit to Beijing, he said the insurgents are trying “to create chaos because they have been unable to regain any of the territory that they have lost.”

U.S. commanders have offered a similar reaction to the Taliban’s other attempts to assert itself. Although the assassination campaign has claimed several key figures, including former president Burhanuddin Rabbani and police commander Daoud Daoud, Afghan government officials are still coming to work and performing their jobs. And, the commanders note, the high-profile assaults have usually been tactical failures that have resulted in most of the attackers being killed.(...)
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schlammtreiber

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #370 am: 21. September 2012, 14:48:42 »

Afghanistan: Rückgang der Sicherheitsvorfälle und Angriffe – “Vorsichtiger Optimismus” von Winfried Nachtwei
http://soldatenglueck.de/2012/09/18/74270/afghanistan-ruckgang-der-sicherheitsvorfalle-und-angriffe-vorsichtiger-optimismus-von-winfried-nachtwei/

Zitat
Rückgang im 1. Halbjahr 2012 um 32%, der Zivilopfer um 15% -
Grund zu “vorsichtigem Optimismus”?

Das Afghanistan NGO Safety Office (ANSO) meldet in seinem 2. Quartalsbericht 2012:
Im ersten Halbjahr Rückgang der von Regierungsgegnern (AOG) initiierten Attacken um 38% im Vergleich zum Vorjahrszeitraum; Rückgang der Operationen von Afghanischen Sicherheitskräften (ANSF) und internationalen Truppen (IMF) um 25%; Rückgang der schweren Kriminalität (Überfälle, Entführungen etc.) um 24%; Rückgang der NGO-Sicherheitsvorfälle um 17%.

Zitat
(...)Zivilopfer
In 2011 wurde der erstmalige Rückgang an Sicherheitsvorfällen überschattet durch die weitere Zunahme der Zivilopfer auf. Das erste Halbjahr 2012 brachte nach fünf Jahren Anstieg erstmalig einen Rückgang der Zivilopfer um 15%: 1.145 Zivilpersonen wurden im Kontext des bewaffneten Konflikts getötet (Vorjahrszeitraum 1.510), 1.954 verwundet (2.144). 30% der Opfer waren Frauen und Kinder. Für 80% der Ziviltoten waren regierungsfeindliche Kräfte verantwortlich, für 10% Pro-Regierungskräfte (Internationale Truppen und ANSF). IED`s blieben für Zivilisten die größte Bedrohung. 327 kamen durch sie um`s Leben, 689 wurden verwundet. Die gezielten Tötungen von Zivilpersonen nahmen um 53% zu. Ihnen fielen 255 Menschen zum Opfer, weitere 101 wurden dabei verwundet.(...)
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schlammtreiber

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #371 am: 21. September 2012, 15:10:03 »

Die "Surge" ist vorbei - die Truppenzahl kommt wieder auf das Niveau von 2009 herunter.

Final ‘surge’ troops leave Afghanistan
http://www.washingtonpost.com/world/national-security/final-surge-troops-leave-afghanistan/2012/09/20/09cf785c-0393-11e2-91e7-2962c74e7738_story.html

Und dasselbe noch mal auf Deutsch:

Afghanistan
 Amerika hat Truppen wieder um ein Drittel reduziert

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/afghanistan-amerika-hat-truppen-wieder-um-ein-drittel-reduziert-11898242.html

Zitat
Die von Barack Obama 2009 zur Verstärkung der internationalen Truppen nach Afghanistan entsandten 33.000 Soldaten sind vollständig wieder abgezogen. Das teilte Verteidigungsminister Panetta mit.



Zitat
(...)Panetta sagte, der Anstieg habe seine Ziele erreicht. Die Taliban seien auf dem Schlachtfeld geschwächt worden. Der Aufbau der afghanischen Sicherheitskräfte habe dramatische Fortschritte gemacht. Zugleich habe die Führung des Terrornetzes Al Qaida schwere Schläge verkraften müssen. Der Minister sagte weiter: „Wir sind eine Nation im Krieg. Aber die Internationale Gemeinschaft steht stark vereint hinter unserer gemeinsamen Strategie, den Afghanen die Kontrolle über die Sicherheit zu übergeben, was 2014 abgeschlossen sein wird.“

Nach Angaben der Isaf sind Angriffe der Taliban in den ersten sieben Monaten 2012 verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um drei Prozent zurückgegangen. Im selben Zeitraum hätten Anschläge mit Sprengfallen - der beliebtesten Waffe der Aufständischen - um 13 Prozent abgenommen. Die Bedrohungslage ist aber weiterhin hoch.(...)

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Kalle Svensson

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Re:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #372 am: 24. September 2012, 22:00:53 »

General Pfeffer: Die Rolle von ISAF hat sich gewandelt

Zitat von: bmvg.de
Berlin, 21.09.2012.
Generalmajor Erich Pfeffer ist ISAF-Kommandeur für Nordafghanistan. Im Interview mit bmvg.de spricht der General über die Lage im Norden vor dem Hintergrund der Rückverlegung der ISAF-Truppen.
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schlammtreiber

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« Antwort #373 am: 01. Oktober 2012, 12:31:33 »

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Update: zum Glück wurde das Partnering mittlerweile wieder aufgenommen:

Joint missions rise again in Afghanistan
http://afpak.foreignpolicy.com/posts/2012/09/28/joint_missions_rise_again_in_afghanistan

Zitat
Joint missions in Afghanistan, in which Afghan security forces work directly with NATO troops, are on the rise again following a directive last week creating a formal approval process for all joint operations below the battalion level, as a precaution against the growing threat of "insider attacks" (NYT, AP, WSJ, AFP, Reuters, Post). U.S. Secretary of Defense Leon Panetta said at a news conference on Thursday that the approval system is operating efficiently, and "most ISAF units have returned to their normal partnered options at all levels."


Apropos "insider attacks":

Liebe Afghanen, wenn ein WWW (weißer Wilder aus dem Westen) Euch auf die Schulter klopft, erschießt ihn nicht! In seiner seltsamen, exotischen Kultur ist das freundlich gemeint  ;D

Afghan troops get a lesson in American cultural ignorance
http://www.washingtonpost.com/world/asia_pacific/afghan-troops-get-a-lesson-in-american-cultural-ignorance/2012/09/28/6882621a-08d4-11e2-a10c-fa5a255a9258_story.html

Zitat
So the Afghan army is trying something new: a guide to the strange ways of the American soldier. The goal is to convince Afghan troops that when their Western counterparts do something deeply insulting, it’s likely a product of cultural ignorance and not worthy of revenge.

(...)
“When Coalition members get excited, they may show their excitement by patting one another on the back or the behind,” it explains. “They may even do this to you if they are proud of the job you’ve done. Once again, they don’t mean to offend you.”(...)
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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #374 am: 04. Oktober 2012, 15:40:05 »

Zukünftig sollen strengere Sicherheitsvorkehrungen die "green on blue" Vorfälle reduzieren:

ISAF Adds Precautions to Counter Insider Attack Risks
http://www.defense.gov/News/NewsArticle.aspx?ID=118099

Zitat
The British general said in terms of addressing the threat, ISAF has introduced some changes into the counterintelligence operations of the Afghan security forces.

“We're assisting them with some of this,” Bradshaw said. “They have adjusted the numbers of people who are involved in counterintelligence.”

The Afghan government’s national security function is working in closer counterintelligence cooperation with the Afghan security forces and ISAF partners, Bradshaw said. “So the whole process is a lot more joined up,” he added.

In the meantime, Bradshaw said, the Afghans have greatly improved their vetting procedures for new recruits. “They've also looked back at all of the people who have been vetted in the past, and carried out extensive re-checking to make sure that procedures have been properly carried out,” the general told reporters. “And we're also improving various aspects of our own training, with regard to working up close, alongside our Afghan partners.”


Gleichzeitig schreitet der Übergabeprozess weiter fort, um der Sache "ein afghanisches Gesicht zu geben"...

ISAF Troops Step Back as Afghans Become Face of Security
http://www.defense.gov/News/NewsArticle.aspx?ID=118101

Zitat
“Today, the vast majority of Afghan people are represented by their own government, and are, to a greater and greater extent, protected by their own security forces,” he said. “While coalition forces continue to play a key role, it’s increasingly a supporting one.”

Progress has been significant, the general added.

“[Afghan security forces] are now leading well over three-quarters of all security operations,” he said. “Afghans now also constitute over three-quarters of all those in uniform defending this country.”

Another sign the transition is on track, he added, is that a large majority of Afghanistan’s population now resides under Afghan security lead.



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