Aus meiner Sicht hat sich im letzten Jahrzehnt erheblich was getan in Bezug auf persönliche Ausstattung und Bekleidung. Die Zeiten, als sich Soldaten tatsächlich noch privat wesentliche Dinge beschaffen „mussten“, liegen schon deutlich länger zurück. Die Geschichten darüber kursieren aber offenbar noch immer – und sie werden immer fleißig wiederholt…
Die Frage ist ja immer auch, was man wirklich benötigt – und was man aufgrund von Tragekomfort (das mag sogar noch Sinn machen bei lang andauernder, intensiver Nutzung) sowie aufgrund des Aussehens (der gute alte Coolness-Faktor…) meint unbedingt haben zu müssen. Es macht auch deutlich einen Unterschied, ob ich mich zu 99,9% meiner Einsatzzeit nur im Feldlager aufhalte oder ob ich dieses regelmäßig verlasse. Aber selbst dann: Auch für diese Kameraden stellt der Dienstherr inzwischen alles bereit, was man wirklich benötigt.
Bei meinem letzten Besuch in KDZ fühlte ich mich auf jeden Fall sehr gut und sogar komfortabel ausgestattet; die Frage nach privat beschaffter Ausstattung stellte sich mir gar nicht erst. Gut, das war schon zuzeiten von RS und nicht ISAF – aber hier geht es ja schließlich um die heutige Ausstattung und nicht um solche aus der Kriegshistorie, oder?
Für interessant halte ich auch einen für mich über wieder sichtbaren Zusammenhang zwischen Anzahl / Grad der privat beschafften Ausstattung sowie dem äußerlichen Erscheinungsbild und dem Auftreten einerseits sowie der gezeigten tatsächlichen Professionalität andererseits. Damit meine ich z.B. Zustand von Kfz und Ausrüstung, Sorgfalt in der Vorbereitung von Patrouillen usw., Sorgfalt in der Befehlsgebung und auch das tägliche infanteristische1x1 von Sicherungskräften (Einsatz z.B. als GA). Das wäre doch mal wieder ein interessantes Thema zum Diskutieren…