Fragen und Antworten > Familie und Angehörige

Wie bekomme ich den Einsatz meines Liebsten/meiner Liebsten am besten rum?

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ulli76:
Angehörige, deren Partner vor kurzem in den Einsatz geflogen sind oder deren Einsatz kurz bevor steht, denken ja oft: Oh Gott, 4/6Monate sind so eine lange Zeit, wie soll ich die ohne meinen Partner und mit den Sorgen, dass ihm/ihr was passiert rum kriegen.

Dieser Thread soll neben dem Austausch in der Frauenecke eine Sammlung werden, was man in der Zeit so alles machen kann:

Also am wichtigsten ist wohl, dass man nicht zu Hause am Telefon auf Nachrichten warten und sich dabei kirre macht.
Besser ist es, sich zu beschäftigen.

Also was kann man alles tun, damit es einfach ist?
- ihr könnt in unserem Post-Thread reinschauen und planen, was ihr euren Liebsten so schicken könntet
- ihr könnt euch in unserem Hühnerstall aka Frauenecke mit Gleichgesinnten austauschen
- bein den Familienbetreuungsstellen und -zentren bekommt ihr aktuelle Informationen, des weiteren gibt es dort auch regelmäßig Veranstaltungen, wo man sich mit Gleichgesinnten und auch "alten Hasen" treffen und austauschen kann.
- Vielleicht habt ihr Interesse dran, Aktivitäten eures FBZ mitzugestalten.
- eine nette Idee ist es, Fotos von euren Aktivitäten zu machen und diese eurem Einsatzsoldaten zu schicken- so  kann er von der Ferne aus ein wenig daran teilhaben. - ihr könnt etwas Stellvertretendes für euren Einsatzsoldaten zu den Aktivitäten mitnehmen- nen Link für ein Kissen haben wir z.B. in der Linksammlung (Foto etc. tut´s natürlich auch)- und damit Fotos machen.Kindern wird es sicher Spass machen, dem abwesenden Elternteil zu erzählen, was sie so den Tag über tun- z.B. über ne Videobotschaft, die man auf nen USB-Stick speichert oder Fotos in nem Brief mit Erklärungen.
- lest euch in Papier-, Bank- oder Versicherungskram ein, den sonst euer Partner erledigt habt.
- Euer Leben hört nicht auf oder friert ein, nur weil euer Partner im Einsatz ist. (zumindest sollte es das nicht)
- euer Partner wird euch nicht genau sagen können, was genau im Einsatz macht- das dient der Sicherheit. Aber ihr könnt z.B. fragen, wie alltägliche Dinge dort laufen (auch so banale wie Wäsche, Essen, Wetter)
- denkt dran: jeder Tag, den er/sie im Einsatz ist, ist ein Tag näher an der Heimkehr

-Wenn ihr was zu militärischen Gegebenheiten wissen wollt, oder allgemein zum entsprechenden Einsatz- ihr könnt jederzeit hier fragen. Wahrscheinlich wird es euren Partner freuen, wenn ihr Interesse daran habt, was er tut und ihr ne grobe Ahnung hat, ohne dass er jedes Detail erklären muss.

- Ja, euer Partner wird sich im Einsatz verändern. Der eine mehr, der andere weniger. Das muss aber nicht unbedingt negativ sein. Es ist allerdings nicht einfach, nach 4 oder 6 Monaten wieder zusammenzufinden- einfach weil ihr unterschiedliche Erfahrungen gemacht habt. Thematisiert das ruhig. Euer FBZ kann da auch kurz vor der Rückkehr Hilfestellungen bieten- gerade auch im Austausch mit den einsatzerfahrenen Angehörigen.

Sabine90:
Wir haben auch viel briefe geschrieben, weil es irgendwie etwas altmodisches und romantisches hat! Wir haben Zukunftspläne geschmiedet und besprochen, was man in der gemeinsamen, freien Zeit machen könnte, wo der nächste urlaub hingeht usw. Er wollte sich für uns ein Auto zulegen. Ich habe auch, wie hier aufgeführt, mich in seine Aufgaben einzuleben! Bin dann sogar selbst auf die Suche gegangen damals (inzwischen sind wir leider getrennt) und mich in einem Online-Autohaus auf die Suche gemacht und Formalitäten wegen seiner Hausratsversicherungen übernommen. Das verstärkt trotz Abwesenheit einfach das Gefühl der Verbundenheit!

Mietze:
Ich hab mir eine To-Do-Liste geschrieben. Mit allen Dingen die ich schon ewig vor mir herschiebe und die ich jetzt erledigen kann/muss. Das lenkt einen ab und die Zeit geht am Abend oder am Wochenende rasch vorbei.
Hab mir auch schon vorbab Gedanken gemacht was ich alles in die sehnsüchtig erwarteten Päkchen reinmache. Jede Woche werden mind. eine Postkarte oder Brief geschrieben und telefonieren tun wir eig auch fast jeden zweiten Tag. Ich denk man muss sein Leben einfach weiterleben und dem ganz normalen Alltag nachgehen. Sonst hat man ja nichts zu erzählen  ;)  Und sonst geh ich halt Freunden auf die Nerven, wenn mir sehr langweilig ist ;D ;D  ;D

janaw:
Hey, mein Liebster ist jetzt auch knapp einen Monat im Einsatz. Ich versuche möglichst viel zu arbeiten und mit Freunden weg zugehen. Die Woche über schreibe ich bewusst Kleinigkeiten zu den Dingen die ich erlebt habe in meinen Terminplaner. Am Sonntag schreibe ich ihm dann einen Brief... Ruhig mit Banalitäten aus meinem Leben. Er sagt ihm tut das total gut... Er hat das Gefühl "näher an mir dran zu sein und an meinem Leben teilhaben zu können" eher als wenn ich ihm immer nur von den "wichtigen/großen" Dingen berichte (diese passieren ja nicht sooo oft). In jeden Brief kommen dann noch Fotos :-)
Das ist eine schöne Beschäftigung für mich und ihm gibt das auch so viel.

Wir schaffen das schon alle :-)

Lg Jana

Julchen.is.waiting:
Mein Freund ist auch seit kurzem im Einsatz und ich habe mir ebenfalls vorgenommen, die etwas leidigeren Dinge zu erledigen, die ich bisher vor mir her geschoben habe wie z.B. ein Praktikum in den Semesterferien etc. Außerdem werde ich viel arbeiten gehen um mir etwas dazu zu verdienen, weil mein Freund und ich uns vorgenommen haben, wenn er wieder da ist, eine Fernreise zu unternehmen. Und zu guter letzt habe ich noch eine ganz besondere Aufgabe bekommen. Bevor er in den Einsatz gegangen ist, haben wir gemeinsam eine To-do Liste für mich gemacht, in der es sich eigentlich nur um sein heiß geliebtes Auto handelt, dass ich während der Zeit aufarbeiten lassen soll. So hoffe ich, dass ich erst einmal beschäftigt bin  :)

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