V Panther und VI Tiger
Nachdem Adolf Hitler zunächst davon ausgegangen war, den Krieg mit den vorhandenen Panzertypen gewinnen zu können, wurde die Weiterentwicklung von weiteren Panzertypen zunächst vernachlässigt, obwohl sich bereits 1940/41 alliierte Panzer wie die französischen Panzer Char B 1 und Somua S-35 und der britische Matilda-Tank als ernstzunehmende Gegner gezeigt hatten. Angesichts der kampfkräftigen sowjetischen Panzertypen erfolgte nach dem Vorbild des T-34 die Konstruktion stärker gepanzerter und bewaffneter Kampfwagen.[5] Der Panzerkampfwagen V „Panther“ gilt gemeinhin als einer der besten Panzer des Zweiten Weltkrieges. Er entstand unter dem Eindruck der immer zahlreicher erscheinenden sowjetischen T-34. Die deutschen Konstrukteure hatten erkannt, dass die schrägen Panzerplatten des T-34 einen weitaus besseren Panzerschutz als die geraden Platten der Panzer III und IV boten. Daneben erhielt der Panther die 7,5-cm-L/70-Kanone. Der Panther wurde zum ersten Mal beim Unternehmen Zitadelle (Schlacht um Kursk) eingesetzt. Dies geschah allerdings unter dem Druck der militärischen Situation verfrüht. Die Ausführung D wies noch eine Reihe von Mängeln auf, die im Gefecht nicht behoben werden konnten, sodass der Ersteinsatz desaströse Züge annahm. Erst nach und nach konnten die Mängel abgestellt werden.
Der Panzerkampfwagen IV nahm zu Beginn des Krieges wie geplant die Aufgabe als Unterstützungspanzer wahr, wozu er − wie die früheren Sturmgeschütze − mit der kurzen 7,5-cm-L/24-Haubitze bewaffnet war. Bei jeder Ausführung wurde die Panzerung verstärkt oder die Kanone in ihrer Leistung verbessert. Das Kaliber blieb dabei zwar konstant bei 75 mm, die Lauflänge stieg jedoch von 24 Kaliberdurchmessern (7,5-cm-L/24) für die Infanterieunterstützung über 43 Kaliberlängen auf 48 Kaliberlängen bei den späten Versionen, wodurch er vom Unterstützungspanzer zum Kampfpanzer wurde, welcher die Aufgabe der Bekämpfung gegnerischer Kampfwagen wahrnahm. War er anfangs mit seiner kurzen Kanone beispielsweise dem sowjetischen Standardpanzer T-34 weit unterlegen, galt dies nicht für die späteren kampfwertgesteigerten Ausführungen, welche nun ihrerseits den meisten gegnerischen Standardpanzern entweder gleichwertig oder überlegen waren. Mit 8500 Exemplaren war das den gesamten Krieg hindurch produzierte Fahrzeug der meistgebaute und somit wichtigste deutsche Panzer.