Meines Wissens ist der Studiengang Geschichte mit Master und von daher hätte ich einen Masterabschluss.
Nunja, nur weil die Regelstudienzeit 6 Semester beträgt, heißt es ja nicht, dass ich die auch einhalte. Ich würde 8 Semester brauchen, so wie der Magister früher war.
Die Aussage der Anerkennung hab ich von einer Infohotline, aber ich sollte mich besser nochmal erkundigen, damit ich ggf. ein paar Module/Trimester sparen kann.
Nun zu meiner Motivation.
Ich fange mal im Jahre 2009 an. Ich war frisch gemustert (T2) und hatte überlegt mich für 4 Jahre zu verpflichten. Ich hatte mich nicht großartig erkundigt und dachte, dass man da durchaus Offizier werden könnte. Im Nachhinein ein ziemlich bescheuerter Gedankengang, nachdem ich mich ein wenig mehr auskenne. Mein damaliger WB sagte mir, dass 4 Jahre für einen Abiturienten unsinn seien, da ich nach den 4 Jahren immer noch Abiturient sei und es somit geschenkte Zeit sei. Außerdem konnte es mir meine Mutter ausreden und ich wusste noch nicht so genau, was ich nach dem Abi machen wollte, also entschied ich mich erstmal gegen einen Tapetenwechsel. Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich es mir nicht vorstellen kann, damals mit 19 schon so eine weitreichende Entscheidung getroffen zu haben und wie ich schon sagte, die Zeit war/ist auch sehr schön gewesen.
Nun, warum Bundeswehr? Ich finde, es ist eine Ehre für sein Land zu dienen, auch wenn das etwas geschwollen klingen mag, oder ich mich nur unwohl fühle so etwas zu sagen, da das in unserem Land ja etwas schwierig ist. Ich möchte einen Dienst für die Gesellschaft leisten und für unsere freiheitlich demokratische Ordnung eintreten. Ich verlange gar keine Anerkennung für so eine Einstellung, denn die gibt es nur in der Truppe. Mir imponiert die Kameradschaft und da ich ein sehr loyaler und kameradschaftlicher Mensch bin, suche ich das schon mein ganzes Leben. Das zieht sich durch meinen Freundeskreis, wo nur wenige "wahre" Freunde verblieben sind, die meine Freunde UND Kameraden sind. Unsere Gesellschaft könnte eben so eine Kameradschaft gebrauchen, wie sie in der Truppe vorkommt. Egal welche Herkunft, Hautfarbe, oder was auch immer, man steht zusammen, bewältigt Aufgaben zusammen, der scheitert zusammen. Wie heißt es so schön, einer für alle, alle für einen.
Ich folge im Prinzip einem höheren Ideal und erwarte eigentlich auch garnicht, dass jemand das versteht, aber ich hoffe, dass ich gerade hier verstanden werde.
Obendrein fasziniert mich der Drill und das Drumm und Dran bei einer Armee. (Nein, ich bin kein Waffennarr). Über die restlichen Gedanken, wie Einsätze, auf Menschen schießen und etc. habe ich mir natürlich auch Gedanken gemacht und das sind Dinge, die dazu gehören. Natürlich befürworte ich keine Gewalt, denn eine Armee sollte immer das Letzte Mittel sein. Doch wenn es das ist, dann muss man auch damit rechnen zu kämpfen, Menschen zu töten und im schlimmsten Fall selber zu fallen.