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in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

 Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und detailierten Beschreibungen welche angegeben werden

Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: Ausbildung zum UN-Militärbeobachter als ResOffz grundsätzlich (un)möglich?  (Gelesen 11932 mal)

F_K

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@ Eisensoldat:

Anmerkung: Aus einem einzelnen "bekannten" Einzelbeispiel würde ich nicht auf "grundsätzlich" schließen.

Im Gegenteil: Ein Reservist (Wehrverwaltung mal außen vor) im Einsatz ist schon die Ausnahme - insoweit ist diese Voraussetzung schon eher schwierig zu erreichen (auch wenn ich mehrere Einzelfälle kenne, die (mehrfach) im Einsatz gewesen sind).
Reservisten, die die Zeit für einen Einsatz und die Vorausbildung haben, sind auch eher Ausnahmen.

… genau wie die Res, die Elusa, Impfungen und den ganzen anderen "Quatsch" up to date haben.

Also insgesamt eher wie z. B. ein Springerlehrgang als Res - zwar möglich, aber eher (sehr) unwahrscheinlich ..
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Eisensoldat

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QF-K und TE: Das habe ich noch vergessen: völlig richtig dass den von mir beschriebenen Werdegang nur "Berufsreservisten" machen können, die also die 10 Monate am Stück ausschöpfen. Mit ein paar Wochen pro Jahr RDL kommt man nicht zur UN, und auch nicht in irgendwelche anderen Einsätze.
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F_K

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@ Eisensoldat:

So haben wir doch Übereinstimmung.

Der "in die Pension entlassene" BS der als Reservist erneut einen Einsatz absolviert, ist "technisch" eher als BS / SAZ zu sehen.
Gleiches gilt für einen Reservist, der regelmäßig bis zu 10 Monate im Jahr "übt", faktisch hat der alle Möglichkeiten wie ein SaZ / BS.

Am "unteren Ende" dieser "Art" von Reservisten, ist sicherlich z. B. ein Vielübender (z. B. regelmäßig 4 - 8 Wochen im Jahr übt), und dann für das Jahr des Einsatzes "etwas mehr macht".

Auf der "anderen Seite" kommt ein Reservist (ggf. "nur" ROA a. d. W.) mit wenigen RDL Tagen nicht auf dieses Level ...
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LwPersFw

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UN-Militärbeobachter MEoM UN VN OSZE Beobachter
« Antwort #18 am: 21. Februar 2020, 10:55:31 »

Wer daran Interesse hat … bei der nächsten RDL einmal hier einlesen:

B-200/4 Auswahl, Ausbildung und Vorbereitung des Personals für Beobachtermissionen

C1-200/4-4000 Auswahl, Ausbildung und Vorbereitung des Personals des Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr für Beobachtermissionen

C1-160/0-1 Ausbildung von Military Experts on Mission und zum Vorhalten von Personal für Beobachtermissionen

A1-221/0-9 Streitkräftegemeinsame lehrgangsgebundene Ausbildung für den Einsatz in Beobeachtermissionen


Und aktuell überarbeitet auf "dem Markt" …

A-1300/51 Personalbedarfsdeckung in besonderen Auslandsverwendungen und Verwendungen in anerkannten Missionen

Die zentrale Dienstvorschrift regelt die Grundsätze in den Verfahren und Zuständigkeiten der Personalbedarfsdeckung in besonderen Auslandsverwendungen und für Verwendungen in anerkannten Missionen

Ersetzt : B-1300/51 Personalangelegenheiten in Auslandseinsätzen



Für Reservisten gilt grundsätzlich, dass eine Heranziehung nur dann erfolgt, wenn kein oder nicht genügend aktives Personal zur Auftragserfüllung zur Verfügung steht.
Das EinsFüKdoBw legt dabei im Einzelfall fest, ob DP mit Reservistinnen bzw. Reservisten besetzt werden können.

Also gilt das alte Prinzip … Ausnahmen bestätigen die Regel  :D   … siehe z.B. unsere Kameraden von der Feldpost … oder die hier genannten Einzelfälle in Missionen

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aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

BerlinBoy

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Grundsätzlich ist es wohl heute so, dass keine Reservisten mehr die Ausbildung durchlaufen.

Da die UN den Einsatz von Reservisten als UNMO (wurde letztes Jahr wieder in den alten Begriff überführt) untersagt hat.
Somit ist ein Einsatz von Reservisten ausgeschlossen, zumal die Verpflichtung UNMO mittlerweile erst genommen wird.
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VictorBravo

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Grundsätzlich ist es wohl heute so, dass keine Reservisten mehr die Ausbildung durchlaufen.
Auf Deutschland bezogen - ja! Grundsätzlich ...

Somit ist ein Einsatz von Reservisten ausgeschlossen, zumal die Verpflichtung UNMO mittlerweile erst genommen wird.
Nominierung ist faktisch nationale Zuständigkeit. Das Bundesheer entsendet noch immer hauptsächlich Milizoffiziere als UNMOs. Daran wird sich auch nichts ändern.
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Eisensoldat

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Toll dass sich nach fast einem Jahr wieder jemand dazu meldet! Mich interessiert jetzt mal aber die Quelle für die Behauptung, die UN würde Reservisten ablehnen.
Soweit ich mich an meine Zeit zurückerinnern kann, wurde der Status gar nicht abgefragt, die UN will eigentlich nur Dienstgrad, Alter, und die durchlaufenen Ausbildungen wissen. Von deutscher Seite aus ist  ja der Reservist gegenüber der UN ja dem Aktiven in Rechten und Pflichten gleichgestellt.
Es kann jetzt höchstens sein, dass die Bundeswehr genug ausgebildete Beobachter unter den Aktiven hat, und sich deswegen den Stress mit den Reservisten nicht mehr machen will. Der muss ja nicht nur den dreimonatigen Lehrgang in Hammelburg durchlaufen, sondern IGF/KLF, neuSAK, ELUSA, eventuell Einweisungsfahrt Geländewagen, ELSA im Einsatzführungskommando etc durchlaufen, so dass der Aufwand sehr hoch ist.
Und wer nimmt jetzt plötzlich die Verpflichtung wieder ernst?
tststs
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F_K

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Rechtlich sind Res im Einsatz Soldaten.

Es gibt sogar DEU Kontingentführer, die Res sind.
Ein US General ist, wie "seine" Truppe, Nationalgardist, also auch "Reservist" - wenn auch für 15 Monate "aktiv" - so what?
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Eisensoldat

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Genau, und die UN kriegt das gar nicht mit, und die ist nur im Höchstalter extrem streng, vieles andere ist "verhandelbar". Und die finnischen Soldaten die ich bisher in Einsätzen gesehen habe, waren in der großen Masse Reservisten, ebenso Kanadier. Dei dürfen sicher noch alle bei der UN mitspielen
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DeltaEcho

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Zitat
Der muss ja nicht nur den dreimonatigen Lehrgang in Hammelburg durchlaufen, sondern IGF/KLF, neuSAK, ELUSA, eventuell Einweisungsfahrt Geländewagen, ELSA im Einsatzführungskommando etc durchlaufen, so dass der Aufwand sehr hoch ist.
Alleine der MilBeobachter Lehrgang setzt mittlerweile einen gültigen SLP oder die entsprechende Punktanzahl im 200 Punktetest voraus, auf die Einhaltung der Voraussetzungen wird wohl mittlerweile sehr stark geachtet.
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Eisensoldat

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Dit stimmt, als ich da war, wurden sogar Kameraden mitten im Lehrgang abgelöst, weil kein gültiger SLP da wr..
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Tommie

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Stichwort: SLP ;) ! Mein SLP in Englisch läuft gegen Jahresmitte aus, daher habe ich schriftlich eine Sprachsonderprüfung beantragt, die auch auf der Stelle mit der Begründung "dienstlich nicht zwingend notwendig" abgelehnt wurde! Meine beiden SLP in Italienisch und Russisch sind mittlerweile abgelaufen und da sehe eine dienstliche Notwendigkeit zur Verlängerung definitiv als nicht gegeben an! Aber Englisch ...

Na ja, was macht der Soldat, wenn er sich ungerecht behandelt fühlt ;) ? Richtig, er beschwert sich! Schriftlich in korrektem Deutsch bei seinem Disziplinarvorgesetzten und Angabe mehrerer Befehle von TSK/OrgBer-Inspekteuren und dem GenInsp, die quasi fordern, dass wir mehr Soldatinnen und Soldaten mit gültigem SLP benötigen! Nachdem mein Disziplinarvorgesetzter der Stufe 2, immerhin ein B3-er, dies absolut genauso sieht wie ich, hat er meine Beschwerde noch mit seiner Stellungnahme versehen und diese dann auf dem Dienstwege weiter geleitet!

To make a long story short ... weniger als drei Wochen nach Abgabe meiner Beschwerde bei meinem Vorgesetzten kam der Bescheid, übrigens von genau der gleichen Stelle, die vorher die Ablehnung versandt hatte, dass meine Unterlagen an das BSpA weiter geleitet wurden und ich von dort mehr erfahren würde. Zwei tage später war alles in trockenen Tüchern und ich erhalte die Sprachsonderprüfung an der Außenstelle des BSprA in München, die auf der anderen Straßenseite meiner Dienststelle liegt! Zeitaufwand für die Sprachsonderprüfung: Zwei Vormittage mit jeweils 2 Tests (Einmal H und L, einmal L und S!) zwischen 09:00 Uhr und 12:00 Uhr. Und das ist ein sehr großzügiger Zeitansatz der Quasi noch die Wegstrecke inkludiert ...
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Tommie

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Zwei Vormittage mit jeweils 2 Tests (Einmal H und L, einmal M und S!) zwischen 09:00 Uhr und 12:00 Uhr.

Richtig ist, dass am ersten Test-Tag Hörverstehen und Leseverstehen (H und L) getestet werden, am zweiten dann mündlicher und schriftlicher Sprachgebrauch (M und S)!

Mich interessiert jetzt mal aber die Quelle für die Behauptung, die UN würde Reservisten ablehnen.

Das tut die UN gar nicht, insofern ist diese Behauptung schlicht und ergreifen falsch! Deutschland hat eine Armee mit genügend Zeit- und Berufssoldaten, so dass hier der Einsatz von Reservisten nicht wirklich nötig ist! Andere Armeen, Beispiel: Schweiz, haben wesentlich mehr Milizionäre als aktive Berufssoldaten und benötigen daher andere Lösungsansätze! Und da es Deutschland mit den Voraussetzungen zur Zulassung recht genau nimmt, ist es in der Tat so, dass Reservisten hier nur unter wirklich immensen Schwierigkeiten die notwendigen Voraussetzungen erfüllen können. Da hat man dann von Seiten des EinsFüKdo eben entschieden, dass man hier eben keine (neuen!) Reservisten mehr zulässt. Denn das Problem mit den ehemaligen BS, die als Reservist noch als UNMO in den Einsatz gingen, "eitert auch langsam heraus", weil dann doch sehr viele die Altersgrenze von 65 für eine Reservistentätigkeit erreichen!
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VictorBravo

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Ist vielleicht etwas off-topic, aber umgekehrt verhält es sich ähnlich. Zivile Stellen in EU CSDP, UN DPKO oder OSZE werden so gut wie gar nicht mehr mit aktiven Soldaten besetzt. War früher schon eher möglich.
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Eisensoldat

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@ Tommie

das mit den UNMO eitert schon ab 55 raus, weil das die Hoechstgrenze der UN ist...
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