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Autor Thema: Quo vadis Syria?  (Gelesen 108929 mal)

xt1120

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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #135 am: 19. Februar 2014, 11:13:25 »

was für ein Problem haben die mit Assad? Sollen lieber mal schaun dass sie kein Somalia vor den Toren Europas aufbauen ....

Sehe ich ähnlich. Ich bin auch davon überzeugt, dass eine Lösung nur MIT Assad möglich ist. Das A&O eines halbwegs stabilen Staates ist ein funktionierendes staatliches Gewaltmonopol. Der einzige der das gewährleisten kann -auch gegen ISIS, al-Nusra etc. ist in meinen Augen Assad. Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass eine Schwächung Assads,insbesondere die sicherheitspolitische Situation erheblich verschlechtern würde. In Syrien geht es nämlich schon lange nicht mehr um mehr Mitbestimmung oder Gleichberechtigung,sondern einzig und allein und ethnische und "politische Ansichten" und ich vermute, dass diejenige von Assad die ist die am ehesten für Stabilität sorgen kann.

Zum Thema Militäreinsatz: Ich glaube man hätte mit einer Flugverbotszone etwas bewirken können, als der Konflikt noch am Anfang stand, dann sähe es dort jetzt aus wie in Lybien. Dieser Zug ist aber schon gaaanz lange abgefahren. Diplomatische Lösung halte ich für unrealistisch -> Siehe Problem mit dem Veto im SR. Überhaupt müssen Russland USA und China sich erstmal einig werden, wen sie denn genau unterstützen wollen.

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schlammtreiber

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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #136 am: 19. Februar 2014, 11:34:13 »

Das A&O eines halbwegs stabilen Staates ist ein funktionierendes staatliches Gewaltmonopol. Der einzige der das gewährleisten kann -auch gegen ISIS, al-Nusra etc. ist in meinen Augen Assad.

Im Augenblick kann weder Assad, noch irgendeine andere Fraktion, ein "staatliches Gewaltmonopol" gewährleisten, wie die aktuelle Situation (Patt im Bürgerkrieg, nix Gewaltmonopol) deutlich zeigen sollte. Halbwegs realistisch wäre das, wenn sich eine neue Koalition bildet, z.B. bisherige Regierung und gemäßigte Opposition gegen ISIS & Co, aber gerade hier stellt tatsächlich die Person Assad als Symbol ein beträchtliches Hindernis dar.

Zitat
Zum Thema Militäreinsatz: Ich glaube man hätte mit einer Flugverbotszone etwas bewirken können, als der Konflikt noch am Anfang stand

Sehe ich auch so, zu Beginn des Konfliktes bestand ein Interventionsfenster, das sich bald aber wieder geschlossen hatte. Dieses Fenster wurde nicht genutzt, weil am Anfang noch nicht der politische Wille zur Intervention im Westen bestand, und schloss sich, als die Dschihadisten innerhalb der Opposition dominant wurden, weil man diese nicht unterstützen will. Erschwerend kam noch hinzu, dass gerade das Ausbleiben westlicher Hilfe die Position der Islamisten noch weiter stärkte und die gemäßigten Teile schwächte, sich also ein Teufelskreis bildete. Mit zunehmender (gewaltsamer) Trennung von FSA und ISIS könnte sich zumindest dies wieder legen, wodurch sich ein neues Fenster für Unterstützung und/oder Intervention öffnet. In jedem Fall aber muss man sich auf eine "zweite Halbzeit" einrichten, denn egal welche Partei im ersten Durchgang siegt, es wird nicht das schnelle Ende der Gewalt sein.

Zitat
Diplomatische Lösung halte ich für unrealistisch

Vorerst gescheitert, ja. Könnte wieder ein Thema werden, wenn sich die Lage am Boden ändert (-> Verhandlungsanreiz).
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schlammtreiber

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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #137 am: 05. März 2014, 15:29:52 »

Syrien: Der vergessene Krieg
http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-krim-krise-ueberschattet-krieg-in-nahost-a-957012.html

Eine recht gute Zusammenfassung der augenblicklichen Lage im Windschatten der Weltaufmerksamkeit  ;)
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StOPfr

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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #138 am: 05. März 2014, 15:39:03 »

Es dürfte Assad ganz gelegen kommen, dass er zurzeit nicht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht. Aus Sicht der syrischen "Rebellen" kommt die Auseinandersetzung in der Ukraine wohl eher ungelegen. In Genf sah es kürzlich so aus, als würden wichtige Oppositionsgruppen wieder etwas positiver wahrgenommen.   
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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #139 am: 05. März 2014, 15:49:34 »

Thema Chemiewaffen: Die "Abrüstung" läuft - wenn auch verzögert (was aber wohl eher "technische" Ursachen hat).

Übrigens scheinen mir so eine "Kriege" vergessen, ich vergesse sicherlich auch die Häfte:
- Somalia (Bürgerkrieg)
- Irak (Bürgerkrieg)
- AFG (Bürgerkrieg)
- Pakistan (derzeit Waffenruhe)
- Agypten (Bürgerkrieg)
- Indien / Pak
dazu div. Krisenherde und Dauerkonflikte ...
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schlammtreiber

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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #140 am: 05. März 2014, 15:56:40 »

Im Grunde ist jeder Krieg schnell "vergessen", wenn eine neuere, aktuellere Krise irgendwo anders auftaucht  ;)
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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #141 am: 14. April 2014, 15:09:56 »

Chlorgas-Angriff in Syrien: Neuer mutmaßlicher Giftgaseinsatz setzt Obama unter Zugzwang
http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-angriff-mit-chlorgas-stellt-obama-vor-dilemma-a-964231.html

Zitat
Ein Dutzend Kinder tot, hundert Menschen verletzt: Im syrischen Bürgerkrieg sind offenbar wieder Chemiewaffen eingesetzt worden - von welcher Seite ist unklar. Der Vorfall könnte US-Präsident Barack Obama vor ein ernstes Problem stellen.
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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #142 am: 02. Mai 2014, 12:15:31 »

Nachdem die FSA & Co den Kampf gegen ISIS aufgenommen haben, und damit die Gefahr, dass westliche (an die FSA gelieferte) Waffen in die Hände von ISIS geraten signifikant reduziert ist, haben die USA offenbar mit der Lieferung von Panzerabwehrraketen begonnen.

Rebels find hope in new offensives in N. Syria after months of setbacks
http://www.stripes.com/news/middle-east/rebels-find-hope-in-new-offensives-in-n-syria-after-months-of-setbacks-1.280986

Zitat
Buoyed by the ouster from northern Syria of Islamist extremists and the arrival of new weapons, including U.S.-supplied TOW anti-tank missiles, Western-backed rebels have gone on the offensive in two battle zones and say they’ve gained ground against forces loyal to the government of President Bashar Assad.
(...)
In Aleppo, where government forces seemed on the verge of capturing the city a month ago, a rebel offensive that began in mid-April is moving ahead slowly on all fronts, activists claim. Western-backed and Islamist fighters now are besieging the city’s most important security facility, the headquarters of air force intelligence, after capturing three buildings near the compound.
(...)
Rebel officials said a key to the launch of their offensives was the decision by moderate rebels to attack Islamist extremists throughout northeastern Syria in January.
(...)
The U.S. also has begun supplying TOW missiles to another moderate rebel group, Harakat Hazem, a unit that reports to Brig. Gen. Salim Idriss, who was ousted as chief of staff in February but refused to hand over the post when the opposition’s Supreme Military Council named a Maarouf ally to replace him.

Three YouTube videos posted in the past month show Haraket Hazem fighters firing TOW missiles at targets that are unclear, but the numbers that have actually been delivered to rebels is though to be modest.(...)
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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #143 am: 04. Juni 2014, 17:46:54 »

Folgenreicher für die Bevölkerung und damit schlimmer als die Auseinandersetzungen in der Ukraine ist nach wie vor der syrische Bürgerkrieg. Es gibt eine aktuelle Meldung aus dem Bundestag zum Thema (hib-Meldung 295/2014 vom 4. Juni 2014): 

Verhandlungschancen im Syrien-Konflikt

Auswärtiges/Kleine Anfrage - 04.06.2014

Berlin: (hib/AHE) Nach einer „Beurteilung des Syrien-Konflikts durch die Bundesregierung“ erkundigt sich die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in einer Kleinen Anfrage (18/1578). Die Abgeordneten fragen darin unter anderem, welche Chancen die Bundesregierung einer Fortsetzung des Genfer Verhandlungsprozesses einräumt und welche Schlussfolgerungen sie aus der Politik Russlands in Syrien nach der Zuspitzung der Lage in der Ukraine zieht. Weitere Fragen zielen unter anderem auf die Unterstützung der syrischen Opposition, die Finanzierung dschihadistischer Gruppen aus einer Reihe von Golfstaaten, den Waffenexport aus Russland an das syrische Regime, den Einsatz beziehungsweise die Vernichtung chemischer Waffen in Syrien sowie die Aufnahme syrischer Flüchtlinge in Europa.

Quelle
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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #144 am: 23. Juni 2014, 16:19:06 »

Nach langen Verzögerungen

Letzte Chemiewaffen verlassen Syrien


http://www.n-tv.de/politik/Letzte-Chemiewaffen-verlassen-Syrien-article13078581.html

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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #145 am: 23. Juni 2014, 16:40:32 »

... mal eine gute Nachricht.

Irgentwie fehlt da aber die Kraft, sich drüber zu freuen ...
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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #146 am: 23. Juni 2014, 17:17:20 »

Naja die Jungs aus der Türkei dürfen deswegen wohl bald heim. Freude genug für mich...

Tapatalk @ NEXU5

Ingo

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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #147 am: 23. Juni 2014, 17:58:21 »


Letzte Chemiewaffen verlassen Syrien


da fühlt man sich doch gleich viel sicherer
« Letzte Änderung: 23. Juni 2014, 21:30:27 von StOPfr »
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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #148 am: 24. Juni 2014, 08:43:00 »

Türken, Israelis, und "internationale Terrorbekämpfer" (bzw die, die sich für Geld ihre Köpfe zu dem Thema zerbrechen) dürften die Freude deutlich konkreter empfinden.

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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #149 am: 24. Juni 2014, 08:51:33 »

Ja, die Welt wird dadurch tatsächlich sicherer - insoweit verstehe ich Ingos Kommentar nicht.

Den dortigen Konfliktparteien (und zwar allen) ist damit die Möglichkeit genommen, diese Kampfstoffe im Konflikt selber oder als Terrormittel in der Welt einzusetzen.

(.. trotzdem haben wir 100.000nde Tote und Millionen Flüchtlinge ...)
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