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Autor Thema: Quo vadis Syria?  (Gelesen 108217 mal)

schlammtreiber

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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #150 am: 07. Juli 2014, 12:56:03 »

Kampf an zwei Fronten
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/im-schatten-des-irak-krieges-gelingt-es-der-isis-ihr-territorium-in-syrien-auszuweiten-13031828.html

Zitat
Im Schatten des Irak-Krieges gelingt es der islamistischen Terrormiliz Isis ihr Territorium in Syrien auszuweiten. Eine stillschweigende Koordination mit der Diktatur in Damaskus erleichtert Anführer Abu Bakr al Bagdadi den Vormarsch – und schwächt die moderaten Oppositionskräfte weiter.
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StOPfr

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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #151 am: 07. Juli 2014, 14:13:06 »

Zitat
... - und schwächt die moderaten Oppositionskräfte weiter.

Das zeichnete sich schon vor drei Jahren ab, wenn auch damals noch ohne erkennbare Isis, aber mit vornehmer Zurückhaltung im Westen.
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StOPfr

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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #152 am: 23. Juli 2014, 20:39:24 »

Mit Syrien befasst sich eine Meldung aus dem Bundestag (hib-Meldung 385/2014 vom 23. Juli 2014):

Syrienpolitik im Fokus

Quelle mit Link zur Kleinen Anfrage
« Letzte Änderung: 23. Juli 2014, 20:42:05 von StOPfr »
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Merowig

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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #153 am: 19. Februar 2016, 18:20:56 »

http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-saudi-arabien-will-rebellen-mit-boden-luft-raketen-ausstatten-a-1078295.html
Zitat
Krieg in Syrien: Saudi-Arabien will Rebellen mit Boden-Luft-Raketen ausstatten
Russische und syrische Bomber attackieren die Rebellen in Syrien ungehindert - noch. Denn nach SPIEGEL-Informationen will Saudi-Arabien nun Luftabwehrraketen an die Aufständischen liefern.
(...)

Die Amerikaner werden auch wenig begeistert sein... falls das mehr als nur eine Drohung sein soll wird es evtl. ein Echo fuer die Saudis im Jemen geben
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Merowig

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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #154 am: 20. Februar 2016, 00:54:25 »

Unter Umstaenden Gratisregistrierung notwendig.

http://foreignpolicy.com/2016/02/16/syria-ceasefire-brings-turkey-closer-to-war/?utm_content=buffer1db8c&utm_medium=social&utm_source=facebook.com&utm_campaign=buffer
Zitat
Syria Cease-Fire Brings Turkey Closer to War
(...)
The accord the secretary of state reached in Munich on Feb. 11 contains two big loopholes: A cessation of fighting wouldn’t take effect for an entire week, and Russia could continue bombing Islamic State and the al Qaeda-affiliated Jabhat al-Nusra indefinitely, even as it has long failed to distinguish between these radical groups and more moderate U.S.-sponsored brigades.

“They are all bandits and terrorists,” Russian Prime Minister Dmitry Medvedev told Time magazine, referring to the armed opposition in northern Syria. “So it is very difficult for us to tell the difference between the very moderate ones and the not-so-moderate ones, the good from the bad.”
(...)
Und Recht hat er!
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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #155 am: 21. Februar 2016, 08:55:49 »

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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #156 am: 18. Oktober 2016, 17:53:30 »

Interessanter Artikel bezueglich der "Bevoelkerungspolitik" Syriens

https://www.welt.de/debatte/kommentare/article158803570/Warum-Syrer-nie-mehr-Deutschland-verlassen-werden.html
Zitat
Warum Syrer nie mehr Deutschland verlassen werden
(...)
Während Berlin Hunderttausende von Syrern nur ein paar Jahre mit deutschen Steuermilliarden versorgen will, um sie dann zu repatriieren, legt Damaskus offen, wie es genau diese Absicht verhindern wird.

Wer da zurückgeführt werden solle, sei eigentlich gar kein Syrer und wer dennoch die Heimreise versuche, werde als Staatsfeind umgebracht.

Warum kann Assad auf seine Landsleute in Deutschland und den Umverteilungsländern so generös verzichten? Was versteht Berlin nicht, wenn es als kurzfristiges „Überlaufbecken“ fungieren will – so Herfried Münkler in der „Zeit“ vom 20. Februar 2016 –, bis die Flüchtlinge wieder in Homs oder Aleppo sind?
(...)
Zudem geht es Damaskus nicht allein um das Verringern der Menschenzahl, sondern auch um die Steigerung des nicht sunnitischen Bevölkerungsanteils. Assads Alawiten und verwandte Richtungen, die 2011 nur 13 Prozent der Syrer stellten, nähern sich der Marke von 20 Prozent.
(...)

ebenfalls:
http://www.achgut.com/artikel/warum_damaskus_weitertoetet_und_massenhate_rueckfuehrung_eine_illusion_ist
Zitat
Warum Damaskus weitertötet und massenhafte Rückführung eine Illusion ist
(...)
Da die Alawiten die aktuelle Verbesserung ihrer demographischen Lage nicht wieder verspielen wollen, darf man auf die Gründe gespannt sein, mit denen Repatriierungen von Flüchtlingen aus der Türkei, dem Libanon, Jordanien und Deutschland verzögert oder abgelehnt werden. Je mehr sunnitische Syrer es vertreibt, desto sicherer erachtet das Regime seine eigene Lage. Im Zweifelsfall werden immer irgendwo Schüsse hörbar sein, so dass Syrien auf Jahrzehnte nicht als sicheres Herkunftsland eingestuft werden darf.

Berlin und Brüssel können an dieser – durchaus treffend als „Umvolkung“ gekennzeichneten – Politik Assads exemplarisch lernen, warum auch bei zukünftigen Flüchtlingsheeren die zuversichtlich angekündigte Politik massenhafter Rückführungen scheitern muss. Woher auch immer die Gefährdeten kommen, daheim bleibt man auch ohne sie mit Menschen allemal überreich beschenkt. Die Neukomposition der Bevölkerungen in Europa ist mithin nur das Spiegelbild der planvoll geänderten ethnischen Zusammensetzung in den Kriegsstaaten.
« Letzte Änderung: 18. Oktober 2016, 17:58:28 von Merowig »
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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #157 am: 19. Oktober 2016, 13:27:19 »

Zitat
Während Berlin Hunderttausende von Syrern nur ein paar Jahre mit deutschen Steuermilliarden versorgen will[...] Was versteht Berlin nicht, wenn es als kurzfristiges „Überlaufbecken“ fungieren will[...]

Oh, Berlin hat von Anfang an verstanden !
Das es mit den "Rückführungen" nichts wird war denen von Anfang an klar, den Bürgern wollte und will man soviel Wahrheit aber nicht zumuten also faselt man was von "temporärer humanitärer Aufnahme von Flüchtlingen" und von "befristeten Aufenthaltsgenehmigungen"...mit Erfolg wie man immer wieder sieht.

Die Wahrheit ist natürlich, Deutschland kann rein "rechtlich" so gut wie niemanden Abschieben, erst recht keine Syrer, ganz egal wer den Krieg dort gewinnt.
Es bleibt wenn überhaupt meist bei "theoretischen" Abschiebungen und Rückführungen, das bedeutet es wird festgestellt das Person X abgeschoben werden soll.
Dann stellt man entweder fest das man mit dem Herkunftsland von Person X gar kein Abkommen über Rückführungen hat oder das Herkunftsland weigert sich einfach, trotz Abkommen, Person X zurückzunehmen, bearbeitet zb. den Fall einfach garnicht bis die deutsche Behörde aufgibt und eine weitere "befristete Duldung" erfolgt.

Abschiebungen und Rückführungen sind bis auf wenige Herkunftsländer und Einzelfälle, wie die von de Maizière für die Medien inszenierte Rückführung von 5/6 Personen nach Afghanistan, vollkommen illusorisch.

Die einzige Möglichkeit ist und bleibt wohl die "freiwillige Rückführung", das bedeutet man setzt enorme finanzielle Anreize zur freiwilligen Ausreise oder macht den Leuten das Leben so ungemütlich wie möglich (und viele Möglichkeiten hat man da nicht) und hofft auf ein Einsehen der Person sowie die Bereitschaft zur Kooperation des Herkunftslandes.

Die Türkei hat dieses Problem nicht, man hat ja bereits militärisch eine "Safe Zone" geschaffen und wird den Syrern früher oder später klar machen das sie die Wahl haben zwischen einer Rückkehr in die "Safe Zone" oder der Weiterreise nach Europa.

Zitat
Warum kann Assad auf seine Landsleute in Deutschland und den Umverteilungsländern so generös verzichten?

Also erstens ist es natürlich Quatsch das Assad gezielt Sunniten vertreibt, das ist von den Saudis und Qatar gestreute Propaganda.

Aber natürlich kann er auf seine Landsleute in Deutschland verzichten, da es sich bei denen meist um junge sunnitische Männer handelt. Also genau die Personengruppe aus der auch FSA und islamistische Milizen nahezu exklusiv bestehen.
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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #158 am: 19. Oktober 2016, 15:00:49 »


Also erstens ist es natürlich Quatsch das Assad gezielt Sunniten vertreibt, das ist von den Saudis und Qatar gestreute Propaganda.

Aber natürlich kann er auf seine Landsleute in Deutschland verzichten, da es sich bei denen meist um junge sunnitische Männer handelt. Also genau die Personengruppe aus der auch FSA und islamistische Milizen nahezu exklusiv bestehen.
Die syrische Regierung betreibt "ethnische Saeuberungen" - genauso wie ISIS oder die Kurden in unterschiedllichen Massen. Evtl Definitionssache  :o
http://www.wsj.com/articles/syrian-government-sieges-drive-out-sunni-population-1473809473
Zitat
Syrian Government Sieges Drive Out Sunni Population
(...)
The Syrian government is pressing a systematic effort to alter the country’s demographics and tighten President  Bashar al-Assad’s grip on power, United Nations officials and opposition figures said
(...)
The war’s first expulsion came in early 2012, when the government forced thousands of rebels and civilians out of the Homs neighborhood of Baba Amr after a month of scorched-earth attacks. Two years later, government forces starved out rebels in the old city of Homs.
(...)
After last month’s agreement to evacuate the population of Daraya, many evacuees went to the only remaining rebel-controlled province, Idlib, while some went to other Damascus suburbs.
(...)

https://www.theguardian.com/world/2013/jul/22/syria-sunnis-fear-alawite-ethnic-cleansing

Und wie gesagt der gestiegene Anteil an Alawiten spricht ebenfalls dafuer.

« Letzte Änderung: 19. Oktober 2016, 15:17:20 von Merowig »
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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #159 am: 19. Oktober 2016, 15:45:22 »

Warum sollten wir eigentlich junge Menschen, die wir über einige Jahre ausgebildet haben, irgendwann irgendwohin zurückschicken? Dagegen sprechen doch alle demoskopischen Erwartungen (und ökonomische Überlegungen), auch wenn es Regionen in Deutschland gibt, in denen man lieber unter sich bleiben will. Es macht dort auch nichts, wenn man nur noch unter ganz wenigen sein wird, wenn man unter sich bleibt. 
Abgesehen davon, dass meine rein auf die Wirtschaftlichkeit ausgerichtete Einstellung sehr egoistisch ist, ist es dann doch so wie es ist oder sein wird. Humanistische Erwägungen gebieten es selbstverständlich, dass wir die gut ausgebildeten Menschen auffordern, zum Aufbau ihrer Länder zurückzukehren.   
« Letzte Änderung: 19. Oktober 2016, 15:58:55 von StOPfr »
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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #160 am: 19. Oktober 2016, 15:59:02 »

Zitat
Warum sollten wir eigentlich junge Menschen, die wir über einige Jahre ausgebildet haben, irgendwann irgendwohin zurückschicken?

Weil z.B. auch nach 10 Jahren (!) 70% der angeblich aus dem Libanon stammenden "Asylsuchenden" auf Sozialhilfe angewiesen sind - es also wirtschaftlich eine enorme Belastung für Deutschland ist.

Eher weniger Asylsuchende sind vor der Flucht gut ausgebildet gewesen, noch nachher.
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Merowig

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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #161 am: 19. Oktober 2016, 16:11:21 »

Australien holt sich qualifizierte Einwanderer ins Land und 2/3 der Leute die nach Deutschland kamen, koennen kaum Lesen und Schreiben.

https://www.welt.de/regionales/hamburg/article153237847/Viele-Fluechtlinge-im-Grunde-Analphabeten.html
https://www.cesifo-group.de/de/ifoHome/publications/docbase/details.html?docId=19172625
http://www.spiegel.de/politik/ausland/fluechtlinge-tuerkei-laesst-hochqualifizierte-syrer-nicht-in-eu-ausreisen-a-1093332.html
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ifo-institut-viele-fluechtlinge-sind-nicht-fuer-arbeitsmarkt-qualifiziert-13813576.html

Das eine erfolgreiche Integration stattfinden wird in den Arbeitsmarkt (geschweige den generell), wage ich sehr zu bezweifeln!!!  Man will von den Franzosen wie auch aus eigenen Erfahrungen nicht lernen - nun den es wird interessant werden mit "franzoesischen Verhaeltnissen".

Und bezueglich dem Warum - weil der Asylgrund vielleicht wegfaellt? Oder ist das Asylrecht nur ein Feigenblatt?
Oekonomisch macht das auch nicht Sinn - hoehere Belastung der Sozialsysteme, Sicherheitsorgane, Gesundheitssysteme, Infrastruktur etc.
https://www.welt.de/politik/deutschland/article4500301/Zuwanderung-Abrechnung-mit-einem-Mythos.html
« Letzte Änderung: 19. Oktober 2016, 16:29:45 von Merowig »
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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #162 am: 19. Oktober 2016, 16:23:07 »

Was glaubst du denn für was die Saudis und Qatar jährlich Milliarden ausgeben ?
Ganz genau, "Think Tanks", Institute für ME Studien, Lobby Gruppen und Medien.

http://warontherocks.com/2016/08/washingtons-sunni-myth-and-the-civil-wars-in-syria-and-iraq/
https://rsf.org/en/news/how-saudi-arabia-manipulates-foreign-media-outlets

Assad betreibt keine gezielten "ethnische Saeuberungen", das ist einfach Quatsch.
Assad bekämpft alle die seinen Herrschaftsanspruch und sein Regime bekämpfen. Das sind nunmal nahezu ausschließlich Sunniten.

Assads Frau ist selbst Sunnitin (!) und in der SAA und vor allem NDF dienen immer noch viele Sunniten, manche sunnitische Stämme sind Verbündete von Assad, viele sunnitische Zivilisten Leben unbehelligt in von der SAA kontrollierten Gebieten und Sheikh Maqsood in Aleppo wird von den Regierungstruppen nicht angegriffen obwohl dort fast ausschließlich sunnitische Kurden leben (die sich aber aktuell neutral verhalten).

Syrien ist eben zu 70% sunnitisch und die Rebellen bestehen nahezu zu 100% aus Sunniten.

Also nochmals, Assad betreibt keine "ethnische Saeuberungen", er bekämpft lediglich alle die sein Regime bekämpfen und das sind nunmal ausschließlich sunnitische Rebellen und Jihadisten (zb. AQ).
Sunniten die auf seiner Seite stehen oder ihn zumindest nicht bekämpfen haben nichts zu befürchten.

Die Saudis und Qatar sowie diverse sunnitische islamistische Gruppierungen versuchen natürlich das ganze als eine Art Holocaust an den Sunniten darzustellen.
Deren Ziel ist schlicht die totale politische und religiöse Dominanz und Herrschaft von Sunniten über Alawiten, Christen und sonstige "ungläubige".

Assad ist ein Diktator und ein Verbrecher aber er ist säkular und absolut nicht mit ISIS zu vergleichen die Menschen nur wegen ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten Sekte/Religion töten oder versklaven.
Assad bekämpft lediglich alle die seine Herrschaft in Frage stellen, egal ob Alawiten, Christen, Sunniten oder Atheisten.

Und zum Thema "gestiegene Anteil an Alawiten":
Wer hat denn diese Bevölkerungszählung in einem Kriegsgebiet wie Syrien durchgeführt ?
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Merowig

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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #163 am: 19. Oktober 2016, 16:55:47 »

Das die Saudis und Quataris Lobbyarbeit betreiben ist mir bewusst. Die UN hat aber auch von ethnischen Saeuberungen gesprochen. (Und ja auch von der UN kommt viel Muell)

Ethnische Saeuberungen bedeuten auch nicht automatisch Voelkermord - Voelkermord ist eins der "Werkzeuge" aber nicht alleiniges. Von "Holocaust" habe ich nirgends geschrieben.
Das Assad genung Sunniten auf seiner Seite hat stimmt ebenfalls - sonst waere er schon laengst abgesetzt worden.
Bedeudet aber nicht, dass keine Saeuberungen stattfindet. Und wie gesagt die anderen Parteien betreiben dies auch.

Wenn die Bevoelkerung aus Homs und Daraya vertrieben wird, wenn in Homs das "Grundbuchamt" in Flammen aufgeht (als einziges Gebaeude in der Stadt) etc dann ist das fuer mich schon Teil einer Kampagne.

Btw. man kann die Millionen Syrer zaehlen, die ausserhalb Syriens sind.
 
« Letzte Änderung: 19. Oktober 2016, 17:50:17 von Merowig »
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« Antwort #164 am: 19. Oktober 2016, 17:36:46 »

Man muss nur aufpassen das man nicht der Propaganda der Saudis und teilweise auch der Medien auf den Leim geht.

Wenn man von "Ethnische Saeuberungen" durch Assad spricht tut man das meiner Meinung nach.
Denn das klingt so als würde Assad gezielt Sunniten vertreiben/töten nur weil diese Leute eben Sunniten sind.
Warum man das so nicht stehen lassen kann habe ich ja geschrieben.

Und Daraya kann man wohl kaum als Beispiel nehmen.
Hier wurde verhandelt, die Rebellen haben sich hier quasi ergeben unter der Bedingung das man sie inklusive ihrer Familien in die von Rebellen/Islamisten kontrollierte Provinz Idlib bringt.
Das ist eine win-win Situation für beide Seiten. Der Stadtteil wurde 2012 von 3,000 FSA Kämpfern besetzt, viele Zivilisten sind bereits damals geflohen. Außerdem hatten Zivilisten auch die Möglichkeit sich in andere Stadtteile in Damascus zu begeben.

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