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in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

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Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: Quo vadis Syria?  (Gelesen 107622 mal)

Merowig

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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #300 am: 19. April 2018, 11:50:21 »

Chloringas ist einfach herzustellen, die Reaktionen des Westens waren ja nicht wirklich heftig - da entsteht folglich auch kein Masochismus.

Der Syrienkrieg hat auch eine ethnische Komponente (fuer fast alle regionalen Konfliktparteien), welche gelegentlich jedoch ausgeblendet wird. Und da haben Gasangriffe wohl wahrscheinlich auch "Sinn" von Assads Warte aus.

https://www.theguardian.com/world/2017/jan/13/irans-syria-project-pushing-population-shifts-to-increase-influence
http://uk.businessinsider.com/these-maps-show-how-ethnic-cleansing-has-become-a-weapon-in-syrias-civil-war-2015-12?r=US&IR=T
https://www.reuters.com/article/us-mideast-crisis-syria-turkey-populatio/syrian-sdf-accuses-ankara-of-ethnic-cleansing-in-afrin-turkey-denies-idUSKCN1GP13F
https://en.wikipedia.org/wiki/Sectarianism_and_minorities_in_the_Syrian_Civil_War
https://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/222191
« Letzte Änderung: 19. April 2018, 20:48:39 von Merowig »
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LwPersFw

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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #301 am: 19. April 2018, 22:16:04 »

@Verteidiger
Zitat
Das Zeichen war trotzdem deutlich. Ein Einsatz von C-Waffen wird Konsequenzen haben. 

Konsequenzen die keine langfristige Wirkung haben...weder politisch noch militärisch... sind bedeutungslos und damit sinnlos... reine Show für die Ränge...


Chloringas ist einfach herzustellen, die Reaktionen des Westens waren ja nicht wirklich heftig...


Ob einfach herzustellen ist doch irrelevant...
Assad braucht kein Gas um seine militärischen Ziele zu erreichen...
Da genügt vollauf der Russe im Rücken... und das Versagen der westlichen Demokratien...



Der Syrienkrieg hat auch eine ethnische Komponente (fuer fast alle regionalen Konfliktparteien), welche gelegentlich jedoch ausgeblendet wird.

Und da haben Gasangriffe wohl wahrscheinlich auch "Sinn"...


Nein ... haben Sie nicht. Und Sie können diesen Zusammenhang auch nicht belegen.

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Merowig

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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #302 am: 20. April 2018, 11:16:08 »

Millionen Fluechtlinge in Europa und in Syriens Nachbarlaender - darunter auch eine Unmenge an Maennern im wehrfaehigem Alter. Das zu "..denn wenn ein Araber kämpfen will ... tut er dies ... da hält ihn ein begrenzter C-Einsatz alle paar Monate auch nicht auf..."

C-Waffen Einsaetze sind hier ein weiteres Raedchen im Terror Getriebe um unerwuenschte Bevoelkerungsgruppen zu vertreiben - neben der Bombardierung von Schulen, Fassbomben, das gezielte attackieren medizinischer Einrichtungen und Personals, etc. Krankenhaeuser in die Luft zu jagen braucht Assad ja auch nicht, um seine militaerische Ziele zu erreichen - passiert aber trotzdem...

Ist ja auch nicht so, dass Assad keine Historie hat mit C-Waffeneinsatz gegen seine Bevoelkerung.

Wie gesagt letztendliche Botschaft der Schlaege- wenn man C-Waffen einsetzt, muss man mit Cruise Missiles rechnen. Eine limitierte Botschaft - aber das reicht zumindest meiner Meinung nach.
« Letzte Änderung: 22. April 2018, 00:22:32 von Merowig »
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RonSwanson

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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #303 am: 22. April 2018, 17:12:47 »

Millionen Fluechtlinge in Europa und in Syriens Nachbarlaender - darunter auch eine Unmenge an Maennern im wehrfaehigem Alter. Das zu "..denn wenn ein Araber kämpfen will ... tut er dies ... da hält ihn ein begrenzter C-Einsatz alle paar Monate auch nicht auf..."

Kann ich bestätigen, aber ich plauder mal aus dem Nähkästchen wie man so schön sagt, von meiner persönlichen Erfahrung mit syrischen und anderen Flüchtlingen. Wird ein längerer Text, sorry dafür, ich hoffe es ist nicht zu langweilig :P

Ich war hier wo ich derzeit lebe für 3.5 Monate auf einer Sprachschule für Einwanderer und neben einer Französin, von ca. 30 Studenten der einzige Europäer. Der Rest waren zu 90% junge arabische Männer. Alles sehr nette Leute möchte ich mal sagen. Da war alles dabei, vom Mathe Lehrer zum Maurer, wie sie sagten. Eine junge syrische Familie hat mit mir im Winter in der Pause Tee geteilt, mich zu sich nach Hause eingeladen wo wir Shisha geraucht haben und mir sysrische Spezialitäten selbst gebacken wurden. Es wurde ein großes TamTam gemacht weil ich kam, alles war in Aufruhr. So eine Gastfreundschaft habe ich noch nie erlebt. Wir haben uns in 2 Sprachen und mit Händen und Füßen verständigt aber es hat geklappt. 

Wir haben und sehr lange über den Syrien Krieg unterhalten und die haben mir mal erklärt was Sache ist. Da unten gibt es keine 2 Seiten. Es gibt 30, 40 Gruppen, alle kämpfen für einen Warlord oder einen Clan und ein anderes Ziel. Es gibt keine "Rebellenarmee" das sind Söldner aus anderen Ländern, oft Kriegsverbrecher und zusammengewürfelte Haufen aus Leuten verschiedener Gruppierungen. Es ist Chaos. Einige sympatisieren mit ISIS, andere werden vom Iran finanziert, dann noch die Russen, nicht überschaubar. Die haben mir Fotos von ihrem Haus vor und nach den Angriffen gezeigt mir wären fast die Tränen gekommen. Er, Mohammed, war vor dem Krieg Sachbearbeiter, hatte vorher Business Economics studiert. Seine Frau Rana war Managerin der Personalabteilung und hatte im Human Resources Feld studiert. Sie wurde, wegen kurdischer Abstammung, in Syrien von der Regierung (nicht ihrer Firma) stark diskriminiert. Sie hat bis heute KEINEN Pass, keine Staatsangehörigkeit. Sie hat eine Art Abstammungsbestätigung, das war es. Obwohl sie in Syrien geboren wurde.

Mohammed ist dann während dem Krieg über die Türkei nach Griechenland geflohen, da er Syrer mit Pass ist, von Griechenland aus dann illegal hier her gelangt mit gekauftem Pass (damals ca. 5000$ wie er mir sagte), hat Familiennachzug erwirkt und seine Frau, damals hochschwanger, sowie seinen Sohn über die Türkei und Griechenland mit dem Flugzeug nachgeholt. Hätte er nicht so viel Geld gehabt wäre das nicht gegangen. Die Familie war gehobener Mittelstand mit 2 Einkommen und Ersparnissen. Ein Anderer, vorher Offizier in der syrischen Armee, musste aufgrund seiner Abstammung fliehen, fast ohne Geld und von heute auf morgen. 3 Monate zu Fuß und per boot durch den mittleren Osten und Europa von Camp zu Camp, unter freiem Himmel schlafen. Ich kann euch sagen: Der hat mir Geschichten erzählt da haben sich mir die Fußnägel hochgerollt.

Viele der jungen Männer die hier alleine ankommen und das haben mir dort viele wiederholt gesagt, sind KEINE Syrer. Sie sind KEINE Flüchtlinge vor dem Krieg. Sie werfen den Pass weg und sagen dass sie aus Aleppo usw kommen und das sie verfolgt werden. Ich bin SEHR vorsichtig bei diesem Thema. Ich weiß, es gibt viele illegale Einwanderer die Wirtschaftsflüchtlinge sind. Aber auch sehr viele richtige Flüchtlinge auf die das ein schlechtes Licht wirft. So viel zu meiner Erfahrung.   
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Merowig

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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #304 am: 23. April 2018, 18:01:30 »

...und natürlich ist Assad auch noch Masochist und findet das geil... lasst Raketen und Bomben auf mich regnen...

...obwohl ihm der eng begrenzte Einsatz von chemischen Waffen weder taktisch und schon gar nicht strategisch einen Nutzen bringt... (Duma haben die Rebellen nicht wegen dem C-Einsatz verloren...)

...und zur Einschüchterung der Rebellen, oder des eigenen Volkes auch nicht taugt...

...denn wenn ein Araber kämpfen will ... tut er dies ... da hält ihn ein begrenzter C-Einsatz alle paar Monate auch nicht auf...

Da laut LwPersFw chemische Angriffe keinen Sinn machen fuer Assad, moechte ich mal aus einem offiziellen Bericht der Franzosen zitieren, die anderer Meinung sind:

Zitat
(...)
Given this context, the Syrian regime’s use of chemical weapons makes sense from both the military and strategic points of view:

Tactically speaking, this type of ammunition is used to flush out enemy fighters sheltering in homes and engage in urban combat in conditions that are more favourable to the regime. It accelerates victory and has a multiplier effect that helps speed up the capitulation of the last bastion of armed groups.

Strategically speaking, chemical weapons and particularly chlorine, documented in Eastern Ghouta since early 2018, are especially used to punish civilian populations present in zones held by fighters opposed to the Syrian regime and to create a climate of terror and panic that encourages them to surrender. As the war is not over for the regime, it uses these indiscriminate strikes to show that resistance is futile and pave the way for capturing these last pockets of armed resistance.

Since 2012, the Syrian forces have repeatedly used the same pattern of military tactics: toxic chemicals are mainly used during wider urban offensives, as was the case in late 2016 during the recapture of Aleppo, where chlorine weapons were regularly used in conjunction with traditional weapons. The zones targeted, such as Eastern Ghouta, are all major military objectives for Damascus.
(...)

Der offizielle Bericht beinhaltet Photos von mehreren Opfern grafischer Natur und habe ihn darum hier erstmal nicht verlinkt, kann aber auf Verlangen hier angehaengt werden.
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LwPersFw

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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #305 am: 23. April 2018, 22:33:53 »

Im Anhang eine rechtsstaatliche Abhandlung des WD des Deutschen Bundestages zum "Vergeltungsschlag"...
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IcemanLw

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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #306 am: 23. April 2018, 22:40:12 »

Da laut LwPersFw chemische Angriffe keinen Sinn machen fuer Assad, moechte ich mal aus einem offiziellen Bericht der Franzosen zitieren, die anderer Meinung sind:
Sinn macht es ja schon, aber man muss immer überlegen was die politischen Kosten sind.
Ein Anderer, vorher Offizier in der syrischen Armee, musste aufgrund seiner Abstammung fliehen, fast ohne Geld und von heute auf morgen..   
Das musst du mir auch mal erklären, vor wem musste er fliehen wegen seiner Abstammung? Macht nämlich irgendwie keinen Sinn.
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Merowig

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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #307 am: 24. April 2018, 10:23:07 »

Im Anhang eine rechtsstaatliche Abhandlung des WD des Deutschen Bundestages zum "Vergeltungsschlag"...

Die Briten bewerten den Einsatz rechtlich anders.

Das ist der gleiche Wissenschaftliche Dienst, der befindet dass das NetzDG grundgesetzwidrig ist und auch gegen Europarecht verstoesst. Des weiteren kann der Wissenschaftliche Dienst bezueglich der Genehmigung der Einreise von Asylbewerbern ab September 2015 durch die Bundesregierung keine Rechtsgrundlage erkennen. Die Vorratsdatenspeicherung entspricht laut dem Wissenschaftlichen Dienst auch nicht EU-Recht, etc etc.
Also entweder handelt die Regierung/BT dann hin und wieder "illegal" oder der Dienst liegt hin und wieder falsch...
Ganz nach dem Motto 2 Juristen 3 Meinungen.

Und es sieht so aus als ob keiner der Alliierten die Deutschen (oder den Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages ;) )  vor solchen Aktionen befragt - weder ob die Schlaege "legal" sind, noch ob die Deutschen mitmachen wollen ;)

@IcemanLw Und die politischen Kosten fuer Syrien waeren? Russland beschuetzt Syrien im UN Sicherheitsrat und es gibt schon Wirtschaftssanktionen etc gegen Syrien.
« Letzte Änderung: 24. April 2018, 11:20:28 von Merowig »
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LwPersFw

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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #308 am: 24. April 2018, 11:25:58 »

Im Anhang eine rechtsstaatliche Abhandlung des WD des Deutschen Bundestages zum "Vergeltungsschlag"...

Die Briten bewerten den Einsatz rechtlich anders.

Und es sieht so aus als ob keiner der Alliierten die Deutschen (oder den Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages ;) )  vor solchen Aktionen befragt - weder ob die Schlaege "legal" sind, noch ob die Deutschen mitmachen wollen ;)


Aber die endlosen "Fakten" unserer Alliierten, die Sie hier so fleißig posten ... sind natürlich korrekt...oder die des selbsternannten "Experten" Higgins...  ;)

Jeder legt halt "seine" Wahrheit aus ... wie es in die eigene Strategie passt ... das nennt sich Realpolitik ...

Für mich bleibt es dabei, nur weil die Amerikaner, Briten, oder Franzosen etwas tun ... muss es noch lange nicht richtig sein und muss Deutschland sich auch nicht daran beteiligen...
Und mir persönlich ist es dabei auch vollkommen egal, was diese dann über mich als deutschen Soldaten denken, oder sagen...  ;D
Denn wer im Glashaus sitzt ...

In Syrien hat sich niemand, der dort "mitspielt", mit Ruhm bekleckert...
Nicht die westlichen Demokratien, als die Assads noch von diesen hoffiert wurden...
Nicht viele europäische Firmen, die jahrelang waffenfähige Chemikalien an Syrien geliefert haben...
Nicht Russland mir seiner eigenen Machtpolitik...
Nicht die Amerikaner ... die auch nur ihre Interessen verfolgen...

und ausbaden müssen es wie immer die "kleinen Leute"...
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Merowig

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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #309 am: 24. April 2018, 11:54:32 »

Aber die endlosen "Fakten" unserer Alliierten, die Sie hier so fleißig posten ... sind natürlich korrekt...oder die des selbsternannten "Experten" Higgins...  ;)
Ich finde die Nutzung von Gaensefuesschen hier fuer nicht berechtigt - Bellingcat hatte ja mehrfach nachweisslich stuemperhafte russische Propaganda entlarvt - wirklich Schlimm - wie kann er nur! Aber das ist nur meine Meinung ;)

Man kann natuerlich aber weiterhin Glauben, dass nicht Russland den Airliner ueber die Ostukraine abgeschossen hat und das Assad nicht Gas gegen seine Bevoelkerung einsetzt, nur weil das gegen die eigene Ueberzeugung geht ;)

Zitat
Für mich bleibt es dabei, nur weil die Amerikaner, Briten, oder Franzosen etwas tun ... muss es noch lange nicht richtig sein

In dem Fall hier hat selbst Schweden die Taten der Alliierten nicht fuer falsch befunden ;) - aber laut den Russen koennte ja auch Schweden hinter Salisbury stecken...
Selbst der alte Russlandversteher und Ex-Aussenminister Gabriel fand die Angriffe fuer berechtigt ;)


Zitat
und muss Deutschland sich auch nicht daran beteiligen...
Wie gesagt Deutschland wird ja nicht mal mehr gefragt - erstens weil man die Antwort schon kennt und zweitens weil es mit unseren Faehigkeiten nicht so dolle ist.
Deutschland wird wahrscheinlich wieder gefragt werden, wenn es um die Finanzerung des Wiederaufbaus von Assads Syrien geht. :D

Die Unterstuetzung der FSA durch die Obama Administration hielt ich fuer falsch. Grossteil der Waffenkaeufe etc fuer die FSA erfolgten aber durch die Golfstaaten
Wie schon mal erwaehnt, der Krieg wird nur enden, wenn Assad hier gewonnen hat. Kein ideales Szenario aber um einiges Besser als ein Kalifatstaat.

Und wenn Assad in einem Jahr oder so erneut Gas einsetzt, dann gibts halt wahrscheinlich nochmal eine vor dem Latz geknallt. Unabhaengig davon was Deutschland davon haelt.  *Schulterzuck*
« Letzte Änderung: 24. April 2018, 12:25:56 von Merowig »
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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #310 am: 25. April 2018, 01:37:49 »

Da unten blickt NIEMAND von uns, unseren Politikern oder den Medien wirklich durch. Alles was ich sagen kann ist: Die Bundeswehr soll bloß da raus blieben. Es KANN nur schief gehen. Es ist unmöglich so ein Land zu befrieden. Es wird nur mit Toten und Verwundeten enden und am Ende kommt nichts dabei raus oder es wird noch schlimmer als vorher. Meine Meinung.
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LwPersFw

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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #311 am: 11. Juli 2018, 18:10:23 »

Im Anhang eine Abhandlung des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags zum Thema:

"Völkerrechtliche  Bewertung  der  russischen,  amerikanischen  und   israelischen  Beteiligung  am Syrienkonflikt"

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schlammtreiber

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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #312 am: 12. Juli 2018, 09:19:00 »

"Ob und wieweit Assad und die Hisbollah zusammenarbeiten ist unklar"?
 ;D
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Merowig

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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #313 am: 24. Juli 2018, 14:10:36 »

"Ob und wieweit Assad und die Hisbollah zusammenarbeiten ist unklar"?
 ;D
Schenkelklopfer


Zur israelischen Beteiligung gibts ein Update :D

https://www.haaretz.com/israel-news/israel-shoots-down-syrian-fighter-jet-penetrating-israeli-airspace-1.6311928
Zitat
Israel Shoots Down Syrian Fighter Jet Penetrating Israeli Airspace
Two Patriot missiles fired at Russian-made Sukhoi plane, which entered two kilometers into Israel
(...)
« Letzte Änderung: 24. Juli 2018, 14:14:40 von Merowig »
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Antw:Quo vadis Syria?
« Antwort #314 am: 12. September 2018, 18:44:52 »

Zur aktuellen politischen Debatte zu einem "scharfen" Einsatz der Bundeswehr in Syrien hat der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages eine aktuelle Ausarbeitung vorgelegt...

WD 2 – 3000 – 130/18

Auszüge:

"Das  erwähnte  Bundestagsmandat  für  die  Beteiligung  der  Bundeswehr  an  der  Operation  „Inherent Resolve“  würde  eine  etwaige  Beteiligung  der  Bundeswehr  an  alliierten  Militärschlägen  gegen Giftgas-Fazilitäten  des  Assad-Regimes  in  Syrien  nicht  abdecken,  da  der  Kampf  gegen  den  sog. „IS“  von  seiner  militärischen  Zielsetzung  her,  aber  auch  im  Hinblick  auf  die  Aufgaben  und  das Einsatzgebiet  etc.  von  einer  möglichen  Militäroperation  gegen  die  syrische  Regierung  deutlich  zu unterscheiden  ist. Für  eine  etwaige  Beteiligung  der  Bundeswehr  an  möglichen  Militärschlägen  gegen  das  AssadRegime  in  Syrien  wäre  daher  verfassungsrechtlich  eine  neue  Mandatierung  durch  den  Deutschen Bundestag  erforderlich  (dazu  unter  3.),  wobei  der  ins  Auge  gefasste  Militäreinsatz  nach  den  Regeln  des  ius  ad  bellum  völkerrechtskonform  (dazu  2.  und  3.1.)  sowie  verfassungskonform  (dazu 3.2.)  sein  muss.

Aus  Sicht  des  spezifisch  deutschen  „Auslandseinsatz-Verfassungsrechts“  (Art.  24  bis  26  GG) wäre  die  Beteiligung  der  Bundeswehr  an  dem  Militäreinsatz  einer  „Koalition  der  Willigen“ überdies  auch  mit  Blick  auf  Art.  24  Abs.  2  GG  verfassungsrechtlich  bedenklich:   

Solche  „ad  hoc-Koalitionen“  erfüllen  nämlich  regelmäßig  nicht  die  Kriterien  eines  „System  der gegenseitiger  kollektiver  Sicherheit“,  da  es  an  der  für  ein  solches  System  notwendigen  dauerhaften  Struktur  fehlt.

Ob  eine  militärische  Repressalie  gegen  Syrien  –  als  Antwort  auf  syrische  Verletzungen  der   Chemiewaffenkonvention  –  verfassungsrechtlich  gegen  das  Verbot  des  Angriffskriegs  nach   Art.  26  GG17  verstoßen  würde,  soll  an  dieser  Stelle  nicht  näher  untersucht  werden;  vermutlich würde  es  hier  aber  an  der  (subjektiven)  Friedensstörungsabsicht  fehlen.

Im  Ergebnis  wäre  eine  etwaige  Beteiligung  der  Bundeswehr  an  einer  Repressalie  der  Alliierten  in Syrien  in  Form  von  „Vergeltungsschlägen“  gegen  Giftgas-Fazilitäten  völker-  und  verfassungswidrig.

Die  parlamentarische  Mandatierung  eines  solchen  Bundeswehr-Einsatzes  würde  sich  dann  erübrigen,  da  der  Bundestag  nur  Auslandseinsätze  mandatieren  darf,  die  auf  einer  tragfähigen  verfassungs-  und  völkerrechtlichen  Grundlage  beruhen  (vgl.  zur  Verfassungsbindung  des  Gesetzgebers Art.  20  Abs.  3  S.  1  GG). "


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