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Autor Thema: Gründe für die Kündigung innerhalb der ersten Woche  (Gelesen 34942 mal)

Bregenz12

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Antw:Gründe für die Kündigung innerhalb der ersten Woche
« Antwort #15 am: 21. April 2013, 17:51:32 »

Ich nehme den Vorschlag von Ulli auf, hier ist nochmal mein Beitrag aus dem anderen thread, weil es hier passt.
Zu Ullis Vorschlag im letzten Beitrag: Ich halte eine Kündigungsmöglichkeit erst zum Ende des ersten Monats für ausdrücklich richtig, auch wenn das für alle umbequem ist.
Hier nun der andere Beitrag:
Wie auch immer, 30 % Abbrecher bedeuten 30 % unbesetzte Stellen für ein Quartal (mindestens) in den Anschluss-Verwendungen. - Was kann man also tun, um die Zahl der Abbrecher zu vermindern? - wohlgemerkt im Interesse der Bundeswehr! - Mir fällt zur Zeit ein, dass evtl. verstärkt "Praktika" im Vorfeld (nicht nur für spezielle Verwendungen oder mal als Einzelmaßnahme für Frauen oder Schulklassen) von 3 - 5 Tagen Dauer angeboten werden könnten, die einerseits informieren über verschiedene Verwendungen und Anforderungen, aber auch den "Arbeitstag" simulieren mit Handyverbot, kein tägliches Pendeln usw. - Klar, kostet erst mal Geld und Organisation und erreicht sicher nur einen Teil der Interessenten, aber die wissen dann sehr viel bessre, was auf sie zukommt und sagen dann entschiedener JA! - oder eben auch NEIN! - Beides wäre ein Gewinn.
Ich glaube, viele mündliche Informationen laufen oft ins Leere, man muss es Fühlen/spüren/durch"leben", um es ermessen zu können. man kann jetzt nicht mehr den Bruder oder den Freund fragen, der vorher schon mal GWDL war, denn dieses "Allgemeinwissen" - aber auch die Kaserne um die Ecke - sind nicht mehr vorhanden.
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Vwdr 43

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Antw:Gründe für die Kündigung innerhalb der ersten Woche
« Antwort #16 am: 21. April 2013, 18:13:05 »

Ich sehe das eigentliche Problem weniger bei den Jugendlichen, sondern eher bei den Eltern und der Tatsache das den Kindern viel zuviel Entscheidungen etc. abgenommen werden und sie dadurch nicht in der Lage sind, in vielen Bereichen auch mal ihre eigenen, vielleicht auch schlechten Erfahrungen zu machen.

Bei uns im Bekanntenkreis gibt es soviele Beispiele dafür....mit Sicherheit kommt auch teilweise das schlechte Gewissen der Eltern zum Vorschein, weil sie vielleicht beide im Beruf stehen müssen und ihre Kinder bis Abends z.B. auf sich alleine gestellt sind...und was die Jugendlichen in dieser Zeit machen, weiss man ja auch nicht so wirklich......und um das Gewissen der Eltern zu beruhigen werden die Kinder dann eben extrem "bemuttert"  ( sind nur meine Erfahrungen aus meinem privaten Umfeld)
« Letzte Änderung: 21. April 2013, 18:23:28 von Vwdr 43 »
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Lu Ziffer

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Antw:Gründe für die Kündigung innerhalb der ersten Woche
« Antwort #17 am: 21. April 2013, 18:19:02 »

Die Frage die ich mir stelle, woran liegt das, das die Jugendlichen von heute so unselbstständig sind ? ( den Eindruck habe ich persönlich)
z.B. unsere Tochter ist 15 Jahre alt und die einzige aus ihrer Klasse, die sich selbstständig um einen Praktikumsplatz für ein Schulpraktikum gekümmert hat...der Rest der Klasse hat anscheinend die Eltern oder andere vorgeschickt.....ganz ehrlich das kann doch so nicht richtig sein....
Das ist an erzogen wie so vieles und wenn man fragt wer da mitgeholfen hat ist es keiner gewesen.
Keiner will das hören aber Schuld daran sind Schulen, Eltern und das soziale Umfeld zu gleiche Teilen.
Ich kann mich erinnern das ich von der Schule kam und froh war das ich GWDL war weil ich 100% keine Ahnung davon hatte was ich machen sollte.
Ich war da auch nicht alleine die meisten in meiner Einheit wussten nicht was sie nach ihrem Wehrdienst machen wollten oder konnten.
5 Jahre später muss ich sagen vom "Lernen fürs Leben" hab ich nichts gehabt und ich wäre froh gewesen wenn es mal das Fach "Ämter und der alltäglich Bürokratie Wahn" gegeben hätte.
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reppesiz

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Antw:Gründe für die Kündigung innerhalb der ersten Woche
« Antwort #18 am: 21. April 2013, 18:28:56 »

Das eigentliche Problem liegt mit Sicherheit nicht an den Eltern oder Jugendlichen. Die Kernprobleme liegen meiner Meinung nach 1. bei den Beratungsterminen bzw. in der Zeit vor den Terminen, da entweder viele in allgemeinen Infoveranstaltungen landen bzw. man den Karriereberatern (meine Erfahrung) alles aus der Nase ziehen muss, sei es Möglichkeiten zum Einstieg, Informationen zu den Verwendungen, Informationen zur negativen Seite der Bundeswehr etc. etc. Es gibt einfach zu viel, was die Karriereberater von selber nicht sagen, was den Bewerbern aber erheblich helfen würde z.B. wenn man neben der schönen Bundeswehr-PowerPoint-Präsentation auch mal auf die vielen Nachteile angesprochen wird. Manch einer würde es sich dann nochmal gründlich überlegen und nicht im kalten Wasser landen, weil er nicht wusste, dass er zum Teil in den ersten 3 Jahren seiner Ausbildung nur unterwegs ist. Das zweite Problem liegt in der Theorie und Praxis. Mal abgesehen davon, dass man kaum über die Nachteile der Bundeswehr aufgeklärt wird (nur in Form eines schlecht bedruckten Blattes "Was heißt es Soldat zu sein?" und der Aussage der Prüfer "Sie könnten sterben", es ist leicht alles über die Bundeswehr zu hören, aber es dann zu erleben kann in manchen Teilen echt schwierig sein, gerade was die lange Abwesenheit angeht. Toll, theoretisch alles gehört, erlebt noch nie. Hier könnte das von Bregenz angesprochene Praktikum helfen - wird sich zwar nie durchsetzen, aber dann soll sich die Bundeswehr bzw. die Foren nicht darüber beschweren, dass so viele Rekruten abbrechen. Es mangelt an Information an vielen Ecken und Enden.
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reppesiz

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Antw:Gründe für die Kündigung innerhalb der ersten Woche
« Antwort #19 am: 21. April 2013, 18:33:36 »

Zu deinem Punkt, auch wenns nicht darauf bezogen war, "weil ich 100% keine Ahnung davon hatte was ich machen sollte.".

Das hatte ich selbst nach meinem ersten karriereberater-Gespräch nicht. Ich hatte und habe viele Interessen und wurde mit Tätigkeitsbeschreibungen abgespeist. Dann kam der Tag, an dem ich mich entscheiden musste, eine bestimmte Verwendung anzunehmen oder nicht - hatte dann mit meinem Karriereberater gesprochen und wollte alles darüber wissen. Ansehen, Geld, beste Möglichkeiten nach der Dienstzeit, breites Arbeitsumfeld kam als Antwort. Dauereinsatz auch am Wochenende, 24-Stunden-Dienste, höchste Einsatzbelastung, ständige Einsatzbereitschaft (dies waren kleine Ausschnitte) wurden verschwiegen.
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Lu Ziffer

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Antw:Gründe für die Kündigung innerhalb der ersten Woche
« Antwort #20 am: 21. April 2013, 18:42:26 »

@reppesiz
Das macht aber auch kein Unternehmen und die Berater sind da um Leute zu gewinnen nicht um sie zu verjagen.
Ich wüsste ein dutzend Unternehmen bei denen der Beruf genauso gefährlich ist wie die Bundeswehr aber das werden die einem auch nicht sagen.
In einer Welt wo alle Lügen oder nicht die ganze Wahrheit sagen kann man den Bewerbern kein realistisches Bild geben den dann hätte man keine.
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reppesiz

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Antw:Gründe für die Kündigung innerhalb der ersten Woche
« Antwort #21 am: 21. April 2013, 18:45:27 »

Und genau da liegt doch das Problem. Was ist den Unternehmen denn wichtiger? Lügen, viele Bewerber, viele Abbrecher oder Wahrheit, weniger Bewerber, sehr viele, die es durchziehen? Wenn man auf den Dienst in der Bundeswehr vorbereitet wird (ich meine nicht die Ausbildungsinhalte), dann würde die Welt wieder ganz anders aussehen.
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KlausP

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Antw:Gründe für die Kündigung innerhalb der ersten Woche
« Antwort #22 am: 21. April 2013, 18:55:10 »

das mMn größte Problem bei der Karriereberatung sitzt aber vor dem Schreibtisch des Beraters. Zum Einen wird nach solchen Dingen gar nicht gefragt und zum Anderen nehmen viele Bewerber das gehörte nur selektiv auf. Sie sortieren gedanklich alles aus, was nicht in ihre Wunschvorstellung passt. Ist aber nicht nur bei der Karriereberatung so sondern auch im täglichen Dienst. Ich oft genug bei Soldaten festgestellt, die bei zu  mir als Spieß mit ihren Vorstellungen über ihren weiteren Werdegang gekommen sind. Wenn man denen die negativen Seiten des Soldatenberufs erklärt hat, blieb davon auch oft nichts hängen und Worte wie "kann unter Umständen ..." oder "ist prinzipiell möglich, aber .." kommen bei denen gar nicht richtig an sondern werden so hingedreht, dass dabei rauskommt "der Spieß hat mir aber gesagt, dass ..."
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SpitFire

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Antw:Gründe für die Kündigung innerhalb der ersten Woche
« Antwort #23 am: 21. April 2013, 19:02:40 »

@reppesiz
Das macht aber auch kein Unternehmen und die Berater sind da um Leute zu gewinnen nicht um sie zu verjagen.
Ich wüsste ein dutzend Unternehmen bei denen der Beruf genauso gefährlich ist wie die Bundeswehr aber das werden die einem auch nicht sagen.
In einer Welt wo alle Lügen oder nicht die ganze Wahrheit sagen kann man den Bewerbern kein realistisches Bild geben den dann hätte man keine.

Doch, das ist eine gängige Maßnahme in der Personalauswahl und hat einen eigenen Namen: Realistic Job Preview. In empirischen Untersuchungen wurde belegt, dass dadurch tatsächlich weniger Leute "abspringen", weil sie realistischere Erwartungen haben und eben weniger enttäuscht werden - und das ist wiederum im Sinne des Unternehmens. Das wird mE zumindest auch beim Auswahlverfahren für Offiziere umgesetzt, indem etwa im Interview entsprechende Fragen über Problematiken wie häufige Versetzungen, Vereinbarkeit von Familie und Dienst, Einsatz, Gefahr für Leib und Leben, etc. gestellt werden.
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reppesiz

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Antw:Gründe für die Kündigung innerhalb der ersten Woche
« Antwort #24 am: 21. April 2013, 19:06:18 »

Wieso sollte ein Bewerber auch danach fragen? Rein theoretisch gesehen ist der Karriereberater dafür da, den Bewerber die ersten Schritte genaustens zu erläutern, mit allem drum und dran. Mal abgesehen davon, woher soll der normale Bewerber auch wissen, wie der Hase in der Bundeswehr läuft? Sicherlich gibt es den ein oder anderen engagierten, der sich wochenlang mit dem Thema auseinander setzt. Aber auch jene, die Mehrzahl, die wenig bis keinen Plan davon haben. Und da gilt es, umfassende Beratung anzubieten und nicht zu verschweigen und mit Infoveranstaltungen abzuspeisen. Dass viele Bewerber nicht richtig zuhören ist nun allen bekannt. Da beginnt aber wieder der Kreislauf: Theorie schön und gut, erleben besser. Und dazu dient z.B. ein Praktikum. Zum Thema richtig zuhören: Wie kann den auch ein anfangs motivierter Bewerber richtig zuhören, wenn nur von Ansehen, Abwechslung und Geld gesprochen wird? Wenn man in dem Zuge zum Beispiel mal das wirklich zur Verfügung stehende Gehalt berechnen würde, dann würde es sich so manch einer auch überlegen bzw. mit dem Thema Bundeswehr ganz anders umgehen.
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Lu Ziffer

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Antw:Gründe für die Kündigung innerhalb der ersten Woche
« Antwort #25 am: 21. April 2013, 19:16:13 »

Es ist also ein Dilemma, der Bewerber kann mangels Erfahrung nicht die notwendigen Fragen stellen und der Berater kann nicht ohne Fragen wissen was für den Bewerber relevant ist.
Das selktive hören, das auch brav erlernt wurde, macht dann den Rest indem es den Bewerber hören läßt er könnte Fallschirmjäger, Jetpilot und Waffentaucher gleichzeitig sein.

Das wird mE zumindest auch beim Auswahlverfahren für Offiziere umgesetzt, indem etwa im Interview entsprechende Fragen über Problematiken wie häufige Versetzungen, Vereinbarkeit von Familie und Dienst, Einsatz, Gefahr für Leib und Leben, etc. gestellt werden.
Die Bundeswehr gibt sich auf Offiziersebene sicherlich Mühe aber ganz ehrlich ist man auch nicht.

Zum Thema richtig zuhören: Wie kann den auch ein anfangs motivierter Bewerber richtig zuhören, wenn nur von Ansehen, Abwechslung und Geld gesprochen wird? Wenn man in dem Zuge zum Beispiel mal das wirklich zur Verfügung stehende Gehalt berechnen würde, dann würde es sich so manch einer auch überlegen bzw. mit dem Thema Bundeswehr ganz anders umgehen.
Wenn etwas zu gut klingt dann hat man es meistens falsch verstanden aber das lernt man nicht in den ersten 20 Jahren.  ;)
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reppesiz

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Antw:Gründe für die Kündigung innerhalb der ersten Woche
« Antwort #26 am: 21. April 2013, 19:19:28 »

Auf die Bundeswehr bezogen, kann man da nichts falsch verstehen, weil nirgendwo das Kleingedruckte steht.
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KlausP

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Antw:Gründe für die Kündigung innerhalb der ersten Woche
« Antwort #27 am: 21. April 2013, 19:24:27 »

Nochmal: das mit der selektiven Wahrnehmung habe ich nicht als Wehrdienstberater bei Bewerbern erlebt sondern als Spieß sowohl in der AGA als auch danach.
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« Antwort #28 am: 21. April 2013, 19:47:22 »

Es ist also ein Dilemma, der Bewerber kann mangels Erfahrung nicht die notwendigen Fragen stellen und der Berater kann nicht ohne Fragen wissen was für den Bewerber relevant ist.
Das selktive hören, das auch brav erlernt wurde, macht dann den Rest indem es den Bewerber hören läßt er könnte Fallschirmjäger, Jetpilot und Waffentaucher gleichzeitig sein.

Das wird mE zumindest auch beim Auswahlverfahren für Offiziere umgesetzt, indem etwa im Interview entsprechende Fragen über Problematiken wie häufige Versetzungen, Vereinbarkeit von Familie und Dienst, Einsatz, Gefahr für Leib und Leben, etc. gestellt werden.
Die Bundeswehr gibt sich auf Offiziersebene sicherlich Mühe aber ganz ehrlich ist man auch nicht.



Mag sein. Aber dann sag doch wenigstens genau, was du damit meinst. Man kann einem Bewerber nunmal nur die Fakten aufzeigen. Wie sich das dann im richtigen Leben anfühlt wird wohl schwer zu vermitteln sein.
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ulli76

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Antw:Gründe für die Kündigung innerhalb der ersten Woche
« Antwort #29 am: 21. April 2013, 20:01:33 »

Zitat
Dauereinsatz auch am Wochenende, 24-Stunden-Dienste, höchste Einsatzbelastung, ständige Einsatzbereitschaft (dies waren kleine Ausschnitte) wurden verschwiegen.

Welche von den Punkten kamen denn bis zu deiner Kündigung dauerhaft zum Tragen?
Mal davon abgesehen, sind diese Dinge auch nicht gerade Alltag:
Dauereinsatz auch am Wochenden: Was meinst du damit? Die Grundausbildung? Oder den Auslandseinsatz?
24-Stunden-Dienste: Jo- bei denen man noch nen Teil der Zeit schlafen kann und die ansonsten auch mit Masse nicht gerade anstrengend sind- außerdem werden die 1. ausgeglichen und 2. ist die Menge in der Regel überschaubar.
Höchste Einsatzbelastung:  Wie oft gehen denn die meisten Soldaten tatsächlich in den Einsatz? 6 Monate alle 2-3 Jahre wenn überhaupt. Wie weit hat dich das denn bisher betroffen?
Ständige Einsatzbereitschaft: In welchem Zusammenhang? NRF? EUBG? Selbst die haben ne gewisse NTM (Notice to move- also Vorlauf bis es los geht), mal davon abgesehen, dass die beide noch nie aktiviert wurden. Außerdem sind die zeitlich begrenzt.

Ich find´s auch echt merkwürdig- warum kommt man auf bestimmte Dinge nicht selber bzw. informiert sich selber? Warum soll die Bundeswehr jede Pisselsinformation dem Bewerber hinterhertragen?
In Zeiten des Internets sind die Infos doch selber zu beschaffen.

Dass es Wachdienst (24-h-Dienste) bei der Bundeswehr gibt, kann man sich doch denken.Genauso, dass es Geländedienst gibt und dass das körperlich anstrengend werden kann doch auch. Ebenso, dass es Truppengattungen gibt, die eine höhere Einsatzbelastung haben als andere- genau deswegen gehen ja einige auch dahin.
Es gibt ja auch genug Videos und Erfahrungsberichte- teils direkt von der Bundeswehr, teils privat.

Ich hab vor ein paar Jahren ne SanOA kennengelernt, die über DU-Verfahren raus wollte, weil man ihr angeblich erst im OffzLg "die Wahrheit" über Afghanistan gesagt hätte. Und das war deutlich nach dem Busanschlag in Kabul und nach einigen anderen Anschlägen mit tödlichem Ausgang und deutlich nach der Wir-sind-vor-allem-Entwicklungshelfer-und-bauen-Brunnen-Zeit. Himmel- wo hat die Frau die ganze Zeit gelebt? Es ist soo einfach live-Mitschnitte auf youtube zu finden. Aber die war der Meinung, dass die Bundeswehr ihr das haarklein hätte verklickern müssen.

Ok, wenn jemand nach x Monaten merkt, dass er das alles unterschätzt hat oder er doch nicht mit klar kommt und sich das Leben als Soldat nicht dauerhaft vorstellen kann. Aber das wird ja nicht die Masse derer sein, die kündigen (zumindest, nachdem, was die Abbrecher berichten, wenn sie sich nochmal im SanBereich vorstellen.
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