Fragen und Antworten > Militärische Bewerbung, Laufbahnen, Verwendungen, Karriere

Der ultimative Sport-und Fitnessthread

(1/173) > >>

ulli76:
Da das Thema immer wieder aufkommt und es etwas mühselig ist, jedes mal wieder das gleiche zu schreiben, mach ich mal diesen Thread zu dem Thema auf.
Wenn ihr Tips habt, dann unterscheidet bitte, ob es sich um Tips für Anfänger (z.B. zum -guten- bestehen des PFT) oder Fortgeschrittente (Vorbereitung auf das Auswahlverfahren KSK, Vorbereitung EK etc.) handelt.

Eine kleine Warnung:
Jegliche Links zu kommerziellen Fitnessseiten, Nahrungsergänzungsmitteln, dubiose Diätseiten etc. werden direkt gelöscht und insbesondere Accounts, die nur den Zweck haben, diese Links zu verbreiten, gebannt.

Sollte jemand einen Geheimtip haben, bitte das Team anschreiben- wir werden dann prüfen.

Heute abend werde ich nicht mehr dazu kommen, einen längeren Text zu dem Thema zu schreiben, werde das aber nachholen.

Azzurit:
Habe einen Tipp zum PFT: Laufen, laufen, laufen und den PFT selbstständig oft durchgehen und sich immer verbessern. :)

ulli76:
Ich hab mal den Rest des Threads abgetrennt (und entsorgt, da er keinen wirklich eigenen Thread darstellte) damit das Ganze nicht zu unübersichtlich wird.
Bitte Fragen zum BFT und PFT an sich in einem eigenen Thread (oder einem der anderen bestehenden) erörtern.

Hier soll es vor allem um Trainingstips gehen.

itchy:
Trainingstipps:

was ich mir bisher so zusammenprobiert habe.

1. Planen
Ohne Plan braucht man nicht trainieren.
Wie sollte man also seinen Sport planen?
A) Feststellung: wo bin ich? (BFT/PFT durchführen, DSA abnehmen lassen, alles notieren!)
B) Ziel festsetzen: wo will ich hin? (entsprechende Tabellen beachten)
C) Weg/Methoden finden/suchen: wie komme ich von A) zu B) ? (Technik verbessern, Umfang steigern, Intensität, welche Trainingsmethoden? Wie viele Trainingseinheiten? Erholung? Ernährung?...)

2.) Burn-out vermeiden!
Alle 3-5 Wochen mal eine lockere, leichte Woche mit erheblich (!) weniger Trainingsumfang einlegen. Fördert die Regeneration und schützt vor Überlastung. Denn:
ist ja schön wenn man, nachdem man das neueste KSK-Minentaucher-Harte-Sau-Kampfschwimmer Video auf Youtube geguckt hat, hochspringt und jauchzt: "Das will ich auch!" und sich sofort Stiefel anzieht, den Rucksack voll Steine packt und den nächsten Berg hochrennt.
Nur: das ist kein Training. Das ist Dummheit. Diejenigen in dieser Bundeswehr, die in diesen Einheiten dienen, haben jahrelang (nicht vom 14. bis zum 16.Lebensjahr!) darauf hingearbeitet.

Pflegt euren Körper, probiert euch aus, trainiert viele verschiedene Dinge, testet euch aus, aber bitte bitte bitte: glaubt nicht, dass der Körper unendlich lange alles mitmacht. Speziell wenn man jung & untrainiert ist.
Auch ich möchte die Pille schlucken mit der ich jeden Tag 100% trainieren kann und mich immer steigere, aber eine solche Pille gibt es nicht.

Dazu: wenn ihr keine Ahnung vom Kraftsport habt, sucht euch einen Trainer (und keinen 5€/Stunde McFit Angestellten). Es gibt viele Sportvereine die Abnahme des DSA (zivil) anbieten und bei vielen Vereinen gibt es sogar Trainingsgruppen dafür.
Zum Laufen: Ausdauer ist wichtig! Ihr werdet in Teilen eurer Ausbildung (FWD: AGA, SaZ: AGA bis hin zum EK) laufen, laufen, laufen. Wenn ihr gerade frisch anfangt: lasst es locker und ruhig angehen. Die meisten "Neu-Läufer" trainieren drastisch zu viel und verletzen sich. Steigert euren Trainingsumfang nie um mehr als 10% pro Woche und lauft erst lang, dann schnell.

3.) Geht in den Kraftraum und lauft einfach an den schönen großen Maschinen und Geräten vorbei und trainiert. Ja genau: trainiert!
Ihr werdet weder auf der HiBa, noch beim 3000m lauf noch beim Gefechtsdienst im sitzen einzelne Muskeln isoliert anstrengen, warum mit sowas also Zeit verschwenden?

4.) Sucht euch Trainingsparter - ihr solltet welche finden :)

==========
Laufen: - 3/ Woche, 1x langsam & lang (3-10 km), 1x Schnell & lang (1-7km auf Geschwindigkeit), 1x Sprinten (Sprints 100mx20, dazwischen jeweils 2-4 min Pause, später 200m, 400m, 800m)
Das ist in meinen Augen das sinnvollste Trainingsprogramm, da schnell und langsam, weit und kurz gelaufen wird.
=========
@ Tipps für Fortgeschrittene:
ich will hier keine Werbung machen, aber die Trainingspläne sind so gut.
militaryathlete.com - dort gibt es Trainingspläne vom Anfänger, bis hin zu verschiedenen Fitnesstests (der US-Streitkräfte) bis hin zu Plänen für SFAS, BUD/S, CCT/PJ Indoc...
Der "Ruck Based Selection Programm" Trainingsplan wird üblicherweise genutzt von denjenigen, die in den Aufnahmeverfahren viiiiiel marschieren müssen, neben anderen Dingen.
Wichtig: die meisten der Trainingspläne sind ausgerichtet auf "Einsatzfitness" - es wird kein Wert gelegt auf Sporttests oder Laufen, sondern auf Fitness für den Einsatz, d.h. für das Marschieren & Agieren unter Schutzweste, klettern, Schießen usw.



Paramedic:

--- Zitat ---3.) Geht in den Kraftraum und lauft einfach an den schönen großen Maschinen und Geräten vorbei und trainiert. Ja genau: trainiert!
Ihr werdet weder auf der HiBa, noch beim 3000m lauf noch beim Gefechtsdienst im sitzen einzelne Muskeln isoliert anstrengen, warum mit sowas also Zeit verschwenden?

--- Ende Zitat ---

Also wenn ich das richtig verstehe, dann empfiehlst du Freihanteltraining bzw. Crossfit richtig?
Dagegen ist auch erstmal nichts einzuwenden, aber für Anfänger ist das meist untauglich!

1. Freies Training erfordert ein gewisses Verständnis von der Technik.
Ich habe in Fitnessstudios schon etliche Leute gesehen, die einfach mal ne Stange ordentlich beladen haben und dann Kniebeugen in falschem Winkel, Bicepscurls in Rückenlage oder Bankdrücken mit durchgedrückten Ellbogen gemacht haben.
Wer das auf Dauer macht, der macht seine Gelenke kaputt.

2. Nicht alle Muskeln sind auf einem Niveau
Das Training an Maschinen hat auch gerade den Vorteil, dass man sich langsam an gewisse Muskelgruppen rantastet. Wer bei praktisch jeder Freihantelbewegung Schmerzen in den Hilfsmuskeln hat, der wird schnell die Lust verlieren oder sich verletzen, deshalb ist das isolierte Training auch sinnvoll.

Fazit: Das Training an Maschinen ist sinnvoll für Anfänger und auch Fortgeschrittene. Bewegungsabläufe werden verinnerlicht, abgefälschte bzw. falsche Übungen werden vermieden (auch weil bei jedem Gerät ein Aufkleber ist, wie es zu bedienen ist) und es werden schrittweise die Muskeln an neue Belastungen herangeführt.



--- Zitat ---4.) Sucht euch Trainingsparter - ihr solltet welche finden
--- Ende Zitat ---

Da frage ich mich immer wofür? Möchte ich zusammen mit Person XY Soldat werden? Brauche ich unbedingt jemanden der mir gut zuspricht beim Training? Zum plaudern?
Ich sage nichts gegen andere Trainierende, die helfen auch die letzte Wiederholung aus einer Übung rauszukitzelnd, indem sie zum Ende mal die Hand mit auflegen, aber dafür findet man immer jemanden.
Das Problem mit dem Trainieren mit anderen Personen sehe ich in der Verführung "XY kann heute nicht kommen, dann mach ich auch nen Tag pause" und ähnliche Sätze.

Wer auf Dauer konsequent trainieren will, der sollte sich motivationstechnisch und trainingstechnisch nicht von anderen abhängig machen (meine Meinung).


Ansonsten hat itchy das schon gut zusammengefasst :)

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Antwort

Zur normalen Ansicht wechseln