Servus miteinander!
Seit einiger Zeit lese ich in diesem höchst spannenden (und erstklassig moderierten) Forum mit und verfolge die Veränderungen in der Bundeswehr mit Interesse. Und besonders freue ich mich natürlich über alles, was immer noch so ist wie vor 25 Jahren. Verdammt, ist das lang her!
Damals…
1989/90 war ich Grundwehrdienstleistender. Es war eine bemerkenswerte Zeit. Im Herbst 89 rollten während meiner Grundausbildung plötzlich die Trabis in die Kaserne in der schönen Oberpfalz. Das hatte zur Folge, dass ich nacheinander W18, W15 und W12 war. Mit meinem Einberufungstermin wäre ich der erste W18 nach der Verlängerung der Grundwehrdienstzeit geworden. Die wurde zurückgenommen und ich wurde W15. Im Sommer, im Rahmen der Verhandlungen zur Wiedervereinigung, wurde ich dann plötzlich W12 und somit zum 01.10.1990 als OGdR entlassen.
Nach der GA war ich im InstZg der 1./PiBtl 210 in München-Freimann. Man war dort überglücklich einen Abiturienten frisch von der Schulbank zu bekommen, statt immer nur KFZ-und Landmaschinenmechaniker. Naja, das eine oder andere konnte ich dort lernen und war hoffentlich nicht komplett nutzlos.
Auslandseinsätze gab es in dieser einfarbig olivgrünen Zeit noch nicht. Höhepunkt war eine Woche als Übersetzer auf der CETEX90, einer multinationalen Pionierübung in Stetten am kalten Markt.
Damals…
Die Winter waren natürlich kälter, das Gewehr schwerer, Regen-und Kälteschutz war ein Baumwollparka. Wir waren so harte und disziplinierte Kerle, dass ich es meistens selbst nicht glaube.
Wie die meisten war ich froh, als es vorbei war. Heute bin ich ein bisschen stolz dabei gewesen zu sein. Dadurch ist auch die heutige Bundeswehr ein bisschen „meine“ Bundeswehr und ich freue mich immer, wenn ich einen Soldaten sehe.
Herzliche Grüße aus Oberbayern!
Markus