Klar, ich mache mir jetzt die Mühe, sämtliche Zeitungs/Fernseh/Radio Beiträge der letzten Jahre zu suchen, um hier was zu beweisen? Ich weiß auch sinnvolleres mit meiner Zeit anzufangen als mit etwas, was völlig unmöglich ist.
Und natürlich muss niemand seine Unschuld beweisen. Aber wenn du wegen eines Vergewaltigungsvorwurfs vor Gericht stehst, und es steht gerade deine Aussage gegen die deiner Ex-Freundin und ihrer Freundin, sowie eine DNA-Probe eures letzten Geschlechtsverkehrs, am Tag bevor ihr euch getrennt habt. Sitzt du jetzt da und lässt dich verknacken? Denn du bist jetzt im Zugzwang und musst beweisen, dass dieser letzte Sex von ihr gewollt war und sie nur Rache will, weil du sie mit jemanden betrogen hast, die sie schon seit ihrer Schulzeit gehasst hat. Sagst du nichts, sitzt du hinter schwedischen Gardinen. Eine deutige DNA-Probe, plus eine Zeugenaussage sind immer schlecht für dich.
Hättest du bloß meinen letzten Beitrag gelesen, bloß den, da hab ich dieses von mir erzeugte Missverständnis nochmals aufgeklärt.
Ach ja, mir ist bewusst, dass ich immer meine Unschuld beweisen sollte, weil ja die meisten Fälle mit Beweisen gegen mich starten. ABER: Bei Diebstahl ist der Rufmord nicht so schlimm wie bei Vergewaltigung. Der steht zwar im Führungszeugnis, aber Nachbarn interessiert das oft nicht. Aber bei Vergewaltigung, und leider auch selbst wenn du freigesprochen wirst - das kostet dich deinen Ruf, kann dich deinen Job kosten, deine Ehe.
Denn wenn der Vorwurf erst im Raum steht, steht plötzlich jeder gegen dich da, der vorher hinter dir stand. Manchmal kommt es mir fast so vor, als würde man Sexualdelikte in der Gesellschaft schlimmer einstufen als Mord.