Die NATO bzw. der Westen sollte es tunlichst vermeiden, Erdogan entgegenzukommen, den er hat den IS groß werden lassen und möchte jetzt sein eigenes Süppchen mittels Bündnisfall kochen, und den missliebigen Assad mit NATO-Hilfe stürzen. Frau Roth hatte mit Ihrem Statement von dessen "dreckiger Politik" den Nagel ja auf den Kopf getroffen.
Die Türkei ist in Sachen IS-Bekämpfung kein verlässlicher Partner, eventuell ist das türkische Militär auch bereits von Islamisten unterwandert und lässt die im Zweifelsfall bis Europa durchmarschieren.
Hier sind die Alternativen genannt, falls man sich zu einem Stellvertreterkrieg entscheidet:
http://www.fr-online.de/terrorgruppe-islamischer-staat/is-in-syrien-die-pruefung-von-kobane,28501302,28693046.htmlDie Türkei fällt aus obigen Erwägungen weg.
Das Assad-Regime dürfte aufgrund von Überdehnung der zuverlässigen Kräfte (nur 26% der Bevölkerung sind keine Sunniten) nicht mehr in der Lage sein, auch mit ausländischer Hilfe das gesamte Land wieder unter Kontrolle zu bekommen. Ob dies wünschenswert ist für die Bevölkerung klammere ich hierbei einmal aus.
Die Kurden wären ein möglicher Partner, allerdings sind sie zu schwach, und werden sicherlich an den Grenzen ihres Bevölkerungsgebietes haltmachen. Das ist ja noch in weiter Ferne, aber spätestens dann stellt sich wieder die Frage, wer Mosul und Raqqa zurückerobert.
Die "moderate syrische Opposition" oder Reste der FSA werden sich ohnehin, soweit sie überhaupt noch existieren eher mit dem IS verbünden und gegen Assad kämpfen, auch die fallen aus.
Daher müssen es halt die USA machen, weil wenn man was richtig gemacht haben will, dann muss man auch selbst ran, und nicht die unzuverlässigen Verbündeten. Als vom Irak keine Gefahr des internationaleren Terrorismus ausging ist man einmarschiert und hat Saddam Hussein gestürzt, und jetzt die Gefahr tatsächlich real ist macht man es nicht...