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Autor Thema: Heckler & Koch gibt sich die Ehre!  (Gelesen 11080 mal)

Vector

  • Gast
Re:Heckler & Koch gibt sich die Ehre!
« Antwort #30 am: 05. August 2003, 17:45:24 »

O.K. Männnnaaa!!!
Dann will ich auch mal meinen Senf zum Thema G-36 abgeben!

Als ich 1995 zur Grundi kam, wurde ich noch am guten, guten guten G-3 ausgebildet - daß war noch ein richtig gutes Infanterie-Sturmgewehr. Das Kaliber brauchbar,  die Waffe unkaputtbar und äußerst zuverlässig - zugegeben, ein bisschen schwer und auch recht alt. Aber jetzt sagt mal sebst: was alt ist, muß doch nicht gleich schlecht sein.

Im Gegensatz dazu finde ich das G-36 um Längen schlechter: das Kaliber 5.56 ist im Vergleich zur guten alten 7.62 viel zu durchschlagsschwach, insbesondere was den Penetrationseffekt bei Hindernissen angeht. (Ich hab gehört, daß soll daran liegen, daß die Geschosse ähnlich wie beim M-16 eine Trudelwirkung entfalten sollten. Soweit ich jedoch weiß, trudeln die Projektile des G-36 nicht, weil dies zu extrem starken Wunden führt und somit gegen die Haager Landkriegskonvention verstößt.)

Das optische und das Reflexvisier sind in Bezug auf Kondensation (Beschlagen der Linsen) und Erschütterungen sehr anfällig. Insbesondere bei Nebel, Taubildung und Rödeln im Gelände sehr schlecht! Außerdem kan es ja wohl nicht angehen, daß ich zum Betrieb des Visiers bei Nacht Batterien brauche! Das etwas geringere Eigengewicht kann meiner Meinung nach nicht die höhere Treffsicherheit und Durchschlagskraft besonders auf weitere Entfernungen kompensieren. Zumal ich die Erfahrung gemacht habe, daß schwerere Waffen grundsätzlich zum Präzisionsschuß besser geeignet sind als Waffen mit leichterem Eigengewicht.

Die abklappbare Schulterstütze des G-36 bietet im Häuserkampf einen großen Vorteil bei der Handhabung. Das G-3 hingegen hatte ein festes Bodenstück mit Schulterstütze. Es gab jedoch auch eine einklappbare Schulterstütze für das G-3. Insofern ließe sich dieser Vorteil auch für das G-3 umsetzen.

Eine um 10 Schuß erhöhte Magazinkapazität von 20 Schuß beim G-3 zu 30 Schuß beim G-36 ist auch keine überzeugende Innovation. (Ich glaube, es gibt auch 30 Schuß-Magazine beim G-3, bin mir da allerdings nicht sicher)

Mein Fazit: das G-3 ist das bessere Gewehr als das G-36.
Ein cooles Design und futuristischer Schnickschnack können Zuverlässigkeit und Effizienz nicht ersetzen.

Natürlich lasse ich mich gerne von treffenden Gegenargumenten überzeugen - aber bis dahin würde ich das G-3 eindeutig vorziehen.

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Castor

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Re:Heckler & Koch gibt sich die Ehre!
« Antwort #31 am: 06. August 2003, 20:09:26 »

Ich habe schon von vielen Leuten gehört, das sie das G 3 aus Gründen der Stabilität und Zuverlässigkeit bevorzugen würden.
Ich hatte mit meinem G 36 ein Jahr lang keinerlei Probleme. Das Ding ist sehr stabil. Was die Schußpräzision angeht, denke ich, daß das Alter der G 3 und die Fähigkeiten des einzelnen Schützen den größeren Einfluß haben als die Fähigkeiten der Waffe. Das G 36 ist natürlich ansonsten mit dem leichteren Projektil windempfindlicher.
Die Durchschlagskraft ist natürlich beim G 36 deutlich schwächer. Die 5,56 * 45 Nato-Patrone erzeugt nur schlappe 1.700 Joule Mündungsenergie, während das G 3  (7,62 * 51) es auf 3.500 bringt. Zum Vergleich: Eine 9 * 19 - Pistole erzeugt ca. 500 Joule.
Ich würde mich jederzeit auf das G 36 verlassen, und habe von Kameraden in der Panzergrenadiertruppe auch bis jetzt nur Gutes darüber gehört.
Natürlich ist das mit der Batterie gewöhnungsbedürftig, aber die Dinger halten ewig,
tagsüber kann Sonnenlicht verwendet werden, und von der gesamten Handhabung her empfinde ich das G 36 als überlegen.
Nachtrag: Eine Trudelwirkung haben alle diese Waffen (zumindest im Neuzustand) nicht. Das ist ein Erzeugnis der Gerüchteküche. Mit einem trudelnden Projektil würde man erstens kaum was treffen, zweitens würde das Projektil in harte Ziele kaum eindringen.
« Letzte Änderung: 06. August 2003, 20:11:24 von Castor »
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