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Autor Thema: v. d. Leyen: Bundeswehr soll Flüchtlinge ausbilden  (Gelesen 17661 mal)

StOPfr

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v. d. Leyen: Bundeswehr soll Flüchtlinge ausbilden
« am: 12. Februar 2016, 21:42:50 »

Die Verteidigungsministerin hat sich am Rande der Sicherheitskonferenz in München auch zum Thema "Bundeswehr soll Flüchtlinge ausbilden" geäußert (Stand: 12.02.2016, 19:21 Uhr):

Verteidigungsministerin von der Leyen 
Bundeswehr soll Flüchtlinge ausbilden

Quelle
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Papierberg

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Antw:v. d. Leyen: Bundeswehr soll Flüchtlinge ausbilden
« Antwort #1 am: 13. Februar 2016, 08:04:02 »

Ich persönlich halte es für keine gute Idee, die Bundeswehr in einer Phase voller Probleme und Umbrüche, festgestellter Fehlentwicklungen, Unterfinanzierung und zusätzlicher Einsatzszenarien auch noch für die Ausbildung von Flüchtlingen heranzuziehen. Dies ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die in der Wirtschaft oder (mit Blick auf eine erhoffte Rückkehr) auf staatlicher Seite im Bereich der Entwicklungshilfe besser aufgehoben ist. Menschen zu qualifizieren ist sicherlich der richtige Weg; die Erwartungshaltung, dass sie dann in ihre Heimat zurückkehren, halte ich allerdings aufgrund der notwendigen Zeit bis zu einer Lösung der Fluchtursachen für Wunschdenken. Im Übrigen ist zu berücksichtigen, dass man derzeit über einen personellen Aufwuchs der Streitkräfte nachdenkt. Auch im zivilen Bereich wurden die Einstellungszahlen erhöht. Ausbildungskapazitäten sind in der Bundeswehr auch nur begrenzt vorhanden. Ich bin gespannt, ob sich diese Initiative der BM'in in die Realität durchsetzt oder ob das nur ein Gedankengebäude bleibt.
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KlausP

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Antw:v. d. Leyen: Bundeswehr soll Flüchtlinge ausbilden
« Antwort #2 am: 13. Februar 2016, 08:18:58 »

Sie soll sich mal lieber Gedanken um die originären Aufgaben der Bundeswehr machen, bevor sie eine neue Sau durch's Dorf treibt Baustelle aufmacht.
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FrankP

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Antw:v. d. Leyen: Bundeswehr soll Flüchtlinge ausbilden
« Antwort #3 am: 13. Februar 2016, 10:03:45 »

Da stimme ich KlausP zu. Personal- und Materialplanung müssen sich an den Aufgaben orientieren. Auch hier gilt: Zweck, Ziel und Mittel müssen zueinander passen. Die Aufgaben der Bundeswehr sind aber im Grundsatz festgelegt, und die Ausbildung von Flüchtlingen auf breiter Front gehört beim besten Willen nicht dazu - egal wie großzügig man das existierende Recht auslegen mag.

Man kann natürlich über eine andere staatliche Intiative zur Ausbildung von Flüchtlingen nachdenken. Was m. E. aber nicht mehr Fr. v. d. Leyens Aufgabe wäre und auf der Münchener Sicherheitskonferenz auch sowas von nix zu suchen hat.
« Letzte Änderung: 13. Februar 2016, 10:05:38 von FrankP »
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Jens79

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Antw:v. d. Leyen: Bundeswehr soll Flüchtlinge ausbilden
« Antwort #4 am: 13. Februar 2016, 10:18:40 »

Ich halte das für eine gute Idee. Außerdem berührt es unsere Soldaten eher nicht.

Diese Ausbildungen finden doch zum größten Teil durch zivile Firmen statt.
Ich melde mich freiwillig als Ausbilder im Bereich Hoch- und Tiefbau. :-)
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StOPfr

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Antw:v. d. Leyen: Bundeswehr soll Flüchtlinge ausbilden
« Antwort #5 am: 13. Februar 2016, 15:07:52 »

Was m. E. aber nicht mehr Fr. v. d. Leyens Aufgabe wäre und auf der Münchener Sicherheitskonferenz auch sowas von nix zu suchen hat.

Im Gesamtpaket "Syrien und Sicherheit" spielt vieles eine Rolle. Da haben auch Gedanken ihre Berechtigung die zunächst abwegig erscheinen.

Ich halte das für eine gute Idee. Außerdem berührt es unsere Soldaten eher nicht.

Diese Ausbildungen finden doch zum größten Teil durch zivile Firmen statt.

So ist es wohl auch gemeint.
btw:
Für mich käme Hoch- und Tiefbau eher nicht infrage, für Syrien nach Kriegsende dafür umso mehr. 
« Letzte Änderung: 13. Februar 2016, 15:24:58 von StOPfr »
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Antw:v. d. Leyen: Bundeswehr soll Flüchtlinge ausbilden
« Antwort #6 am: 13. Februar 2016, 18:33:52 »

Kann ja sein, dass ich das zu verbissen sehe, aber es hat für mich schon sehr den Anschein, dass Fr. v.d.L. die kläglichen Überreste einer deutschen Armee mehr und mehr zu einer Art (nur im Ausnahmefall...) bewaffnetem THW umwandelt.
Das ist doch alles nicht mehr normal. Ich finde diese ganze Attraktivitätsoffensive läuft in eine völlig falsche Richtung.
Man sollte doch lieber eine Armee eine Armee sein lassen, als die ganze Zeit zu versuchen diese gewaltausübende Institution des Parlaments als Samariter und Zivilbeschäftigte zu verherrlichen...
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Ralf

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Antw:v. d. Leyen: Bundeswehr soll Flüchtlinge ausbilden
« Antwort #7 am: 13. Februar 2016, 19:37:49 »

Das Ausbilden z.B. in den vorhandenen Lehrwerkstätten oder in der zivilen Verwaltung beeinträchtigt in keiner Weise die Kernfähigkeiten.
Wenn jedes Ressort einen kleinen Teil dazu beiträgt, ergibt die Summe auch eine Wirkung.
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Jens79

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Antw:v. d. Leyen: Bundeswehr soll Flüchtlinge ausbilden
« Antwort #8 am: 13. Februar 2016, 19:42:13 »

Ich vermute mal, das in den Köpfen mancher der Pionier HptFw vor 20 Syrern steht, und denen versucht zu erklären wie man eine Wasserleitung zusammen baut.....

Ich glaube so war das nicht gemeint.  ;D

Edit: Rechtschreibung
« Letzte Änderung: 13. Februar 2016, 20:13:41 von Jens79 »
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Antw:v. d. Leyen: Bundeswehr soll Flüchtlinge ausbilden
« Antwort #9 am: 13. Februar 2016, 19:53:23 »

In der Tat! 8)

An Lehrwerkstätten hab ich nun wirklich keinen Gedanken verschwendet...die Frage ist, ob Fr.v.d.L. das auch so meint :P
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F_K

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Antw:v. d. Leyen: Bundeswehr soll Flüchtlinge ausbilden
« Antwort #10 am: 14. Februar 2016, 09:00:20 »

Jedes Resort hat aber seine Aufgaben - die BW macht jetzt schon Dinge außerhalb und ist über dehnt.
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FoxtrotUniform

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Antw:v. d. Leyen: Bundeswehr soll Flüchtlinge ausbilden
« Antwort #11 am: 14. Februar 2016, 11:43:33 »

Das unterschreibe ich zu 100 % F_K.

Davon ab bringt mich die gesamte und vollkommen entgleiste Flüchtlingssituation an den Rand meines Treueverständnisses zum Diensteid. Es ist einfach schade zu beobachten, wie die gewählten Vertreter unseres Landes immer noch über winzige Details streiten und die Gesamtsituation immer dramatischer wird. Jahrzehntelang hat man weggeschaut - und tut es in anderen Ländern nach wie vor - aber plötzlich gehen die Pforten auf und alle wollen was von dem Kuchen haben?

Das ist wie auf dem Kindergeburtstag meiner Tochter: Du darfst X Kinder einladen und nicht die ganze Schulklasse. Und nur weil du Lena einlädst heißt das nicht, ihre Cousinen könne auch kommen. Und wer die anderen ärgert, muss leider wieder nach Hause.
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Hochmut kommt vor dem Fall  ::)

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Antw:v. d. Leyen: Bundeswehr soll Flüchtlinge ausbilden
« Antwort #12 am: 14. Februar 2016, 11:58:28 »

Ich sehe das auch insofern kritisch, dass die Ansprüche an die sich bewerbenden Schüler enorm hoch gesteckt werden (sicher nicht in jedem Ausbildungsberuf, aber die Verhältnismäßigkeit zwischen Schulbildung und angestrebtem Ausbildungsberuf stimmt ja schon seit langem nicht mehr[Gärtnerausbildung bei der BwVerw >Sehr guter oder guter Haupt- oder Realschulabschluss, gute Leistungen in den Hauptfächern Deutsch und Mathematik sowie im Fach Chemie ), nun aber Flüchtlinge diese Kapazitäten ohne vergleichbare Vorbildung nutzen sollen.
Ich empfinde das als ein absolutes no go, da es für so etwas Berufsbildungszentren im zivilen Sektor (Handwerkskammern, Krone usw...) gibt. Diese bilden auch ungelernte Menschen aus, welche durch "gewisse Umstände" nicht den regulären Weg in die Wirtschaft fanden.

Außerdem befinden sich die Lehrwerkstätten meist, oder oftmals in MSB's. Auch das wäre für mein Begriffe sehr fragwürdig, aber heutzutage stellen KasWachen ja eh nur noch einen repräsentatives Mittel dar...

Naja, das wird sich vermutlich schon schütteln, und meine "Froschperspektive" reicht da an Weitsicht wohl auch nich aus...

Mein Verständnis reicht ja auch nicht um Gesetzestexte mit dem Vorhaben der Führung in Einklang zu bringen...

Die Bundeswehr besteht nach den Bestimmungen des Grundgesetzes aus den Streitkräften und der Bundeswehrverwaltung. Während die Streitkräfte gemäß Artikel 87 a den Schutz unseres Landes zur Aufgabe haben, stellt die Bundeswehrverwaltung nach Artikel 87 b die Deckung des personellen und materiellen Bedarfs der Streitkräfte sicher.
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StOPfr

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Antw:v. d. Leyen: Bundeswehr soll Flüchtlinge ausbilden
« Antwort #13 am: 14. Februar 2016, 15:32:57 »

Davon ab bringt mich die gesamte und vollkommen entgleiste Flüchtlingssituation an den Rand meines Treueverständnisses zum Diensteid. Es ist einfach schade zu beobachten, wie die gewählten Vertreter unseres Landes immer noch über winzige Details streiten und die Gesamtsituation immer dramatischer wird. Jahrzehntelang hat man weggeschaut - und tut es in anderen Ländern nach wie vor - aber plötzlich gehen die Pforten auf und alle wollen was von dem Kuchen haben?

Das ist wie auf dem Kindergeburtstag meiner Tochter: Du darfst X Kinder einladen und nicht die ganze Schulklasse. Und nur weil du Lena einlädst heißt das nicht, ihre Cousinen könne auch kommen. Und wer die anderen ärgert, muss leider wieder nach Hause.

Die Demokratie lebt davon, dass ihre Bürgerinnen und Bürger sich intensiv mit dem politischen Geschehen auseinandersetzen. Mit allem einverstanden zu sein was "oben" entschieden wird, wird wohl eher die Ausnahme als die Regel sein. Was den Abstand zum Rand des Treueverhältnisses angeht, wird es schon schwieriger. Je näher man diesem Rand kommt (und vor allem, auf welcher Seite des Randes man sich letztendlich befindet) wird dann zur Schicksalsfrage.
Meines Erachtens ist die Flüchtlingssituation nicht in erster Linie in Deutschland "völlig entgleist" sondern in Europa. Die EU befindet sich auch wegen dieser krisenhaften Zuspitzung in existentieller Gefahr. Darüber dürften sich europaweit ausschließlich der rechte Rand des politischen Spektrums und Wladimir Putin freuen.
 
Leider kann ich dem Vergleich mit einem Kindergeburtstag nichts abgewinnen (ich weiß, Vergleiche hinken fast immer  ;)): Es ist doch eher so, dass es bei uns an einer Einladungskultur fehlt (>> Einwanderungsgesetz). Gerade Wirtschaftsflüchtlinge haben kaum eine legale Möglichkeit, zu uns zu kommen. Mit einem solchen Gesetz hätten wir schon in der Vergangenheit das Heft des Handelns in der Hand behalten; aktueller kriegsbedingter Verfolgungsdruck wäre allerdings kaum abzufedern. 
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F_K

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« Antwort #14 am: 14. Februar 2016, 15:46:38 »

@ StOPfr:

Viele andere Länder haben gezeigt, das der Flüchtlingsstrom in ein Land sehr wohl zu stoppen / zu begrenzen ist.
Di Fabio hat belegt, dass dies auch verfassungskonform ist.

Wie ich schon geschrieben habe : Entweder wird der Strom durch die jetzige Regierung gestoppt, oder es wird halt eine gewählt, die das dann macht.
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