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Bücher vorbereitend auf den Dienst ( Offizier)

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pma940212:
Hallo! Da ich mit der SuFu nur Themen zu Büchern zur Opz finde:
Gibt es Empfehlungen für Bücher als Vorbereitung auf den Offizierlehrgang und auch als Unterstützung auf den Dienst? ( Taktik, überleben, etc)
Aktuell habe ich den Reibert und in Stahlgewittern gelesen, lese gerade Rommels Infanterie greift an. Im Regal stehen noch Sun Tsu, Clausewitz und diverse Tagebücher/ Berichte verschiedener Soldaten aus dem ersten und zwoten Weltkrieg.
Gibt es noch weitere "must haves" als zukünftiger PzGren Offz? Habe ja gehört das Rommel, Clausewitz und Konsorten an West Point zb gelehrt werden...
Wie steht es mit Büchern in der Art von "Werwolf und mini manual for urban guerilla warfare"? Ist so etwas reine rechte/ linke Propaganda oder kann man dort noch ernsthafte Hilfen und Winke filtrieren? Wie sieht es mit Wehrrecht und Wehrgeschichte aus, gibt es dort Empfehlungen für Bücher? Möglocherweise wirke ich übereifrig, habe aber auch in meiner Polizei Ausbildung gemerkt das mir das ziemlich entgegenkam bereits im Vorfeld alles aufzusaugen was ich in die Finger bekommen kann!
Danke im Vorraus!

Ralf:
"Konzeption der Bundeswehr", "Verteidigungspolitische Richtlinien" und das Weißbuch.
Geistige Grundlagen schaden nie.

pma940212:
Alles klar, vielen Dank.

HUT:
Bist du schon Soldat? Wenn nein, macht es mE noch nicht so viel Sinn, fachlich gesehen bereits in die Tiefe zu gehen. Der Reibert oder evtl. das "Taschenbuch Wehrausbildung" (wenn das noch gedruckt wird) dürfte da schon reichen.
Ansonsten würde ich mir erstmal ein wenig Allgemeinbildung anlesen, etwa über (Sicherheits-)Politik (dazu vor allem die von Ralf genannte Lektüre) oder (deutsche) Militärgeschichte. Zum einen, weil man als Offizier schon ein wenig Grundwissen haben sollte, und zum anderen weil diese Themen auf den ersten Lehrgängen nicht unwichtig sind. Dazu bietet die Bundeszentrale für politische Bildung mit ihrer Publikationsreihe "Aus Politik und Zeitgeschichte" (http://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/) einige tolle Schwerpunkthefte, die ich sehr empfehlen kann.
Von irgendwelchen "Werwolf"-Fibeln o.ä. würde ich erstmal Abstand nehmen. Ich bezweifle eher, das dich das großartig weiterbringt. Ein guter Teil dieser Lektüre (wie etwa Hans von Dachs "Der totale Widerstand") steht auch auf dem Index.
Clausewitz, Jomini und Thukydides werden in der Tat auch an amerikanischen Offizierschulen behandelt, man geht dabei aber nicht allzu weit in die Tiefe, sondern arbeitet eher die Quintessenz heraus. Wenn du das aus historischem Interesse liest, ist das eine gute Sache, aber du solltest nicht erwarten, daraus konkrete Handlungsanweisungen für den Dienstalltag als junger Offizier(anwärter) zu gewinnen. Gleiches gilt für Rommels "Infanterie greift an", Jüngers Stahlgewitter oder Flex' "Wanderer zwischen den Welten"
Ansonsten können Bücher über unsere Einsätze, besonders wenn sie von aktiven Soldaten geschrieben wurden, dir schon mal einen interessanten Einblick in die Aufgaben und Herausforderungen des Soldatenberufs verschaffen. Johannes Clairs "Vier Tage im November" hat gefühlt mein halber Kameradenkreis im Regal (wobei sich da auch Kritiker drunter befinden). Einige studierende Offizier(anwärter) der Helmut-Schmidt-Universität haben im vergangenen Jahr den Sammelband "Armee im Aufbruch" herausgegeben und geben einen Einblck in ihre Ausbildung und Erwartungen an die Zukunft. Wegen einiger kontroverser Beiträge hat das Buch eine Menge Kritik einstecken müssen (mE nach teilweise berechtigt, teilweise auch nicht). Lesenswert ist es trotzdem.
Meine beiden Lieblingsbücher über den Einsatz in Afghanistan sind "Feldpost" von Baumann/Langeder/Much/Obermayer/Storz (gibt's für 'nen Appel und ein Ei bei der BPB) sowie "Feindkontakt - Gefechtsberichte aus Afghanistan" von Brinkmann/Hoppe/Schröder.

Und wenn du später in die Tiefe gehen willst: Die meisten Schulstandorte des Heeres bieten ziemlich gut sortierte Fachbibliotheken, wo du dich nach Dienstschluss mit Lektüre eindecken darfst. Hammelburg hat mir hier sehr gut gefallen, aber auch Dresden war (trotz des merkwürdigen Sortierungssystems) nicht zu verachten. Und an den Bundeswehruniversitäten gibt es dann sowieso Lesestoff satt...

weilisso:
was mir in Militärgeschichte und Führung im Einsatz (Taktik) weiter geholfen hat war die Biografie von Guderian, weil es nicht nur autobiografisch ist, sondern auch den taktischen Verbund, sowie den Einsatz von Panzerkräften bestens beschreibt..mach dir da jetzt nicht so den Kopf drum das wird alles sehr gut gelehrt und auch ohne riesiges Vorwissen kommt man zu einer guten bis sehr guten Note. :)

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