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in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

 Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und detailierten Beschreibungen welche angegeben werden

Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: "Rausschmiss" der Bundeswehr(fahrzeuge) aus dem Stadtfest Münster  (Gelesen 2312 mal)

FrankP

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Habe ich heute erst mitbekommen. Die Organisatoren des jährlichen Stadtfestes in Münster/Westfalen, auch bekannt als "Münster mittendrin" haben auf die Beschwerde einiger Bürger, die "erschrocken" gewesen seien, die beiden dort von der Bundeswehr ausgestellten Fahrzeuge Fennek und Boxer kurzerhand wieder entfernen lassen - wohl unter dem Gejohle linker "Aktivisten" und mit nachträglicher Billigung der kommunalpolitischen Spitze.

http://www.wn.de/Muenster/2450862-Stadtfest-Muenster-mittendrin-Platzverweis-fuer-Bundeswehr-Fahrzeuge

Später gab es dann eine halbherzige Entschuldigung.

Ich versteh' es nicht. Die Bundeswehr ist nicht nur am Ort vertreten und als Arbeitgeber lokal von Bedeutung. Sie ist vor allem eine Armee, die von unserem Parlament kontrolliert wird, durch unser Grundgesetz legitimiert. Ein Teil unseres Staates.

Ich vermute mal, man hatte Angst, dass die "linken Aktivisten" die ganze Party platzen lassen könnten. Sagt mal Leute, wer regiert eigentlich hier im Land? grrr....

Aber wenn mal wieder Hochwasser herrscht oder nach einem Sturm die Baumtrümmer weggeräumt werden, dann dürfen sie gern kommen mit ihren Fahrzeugen... bloß bitte nicht durch die Städte fahren (wie in Düsseldorf angeordnet), damit sich nicht wieder irgendwer "erschreckt"  ::)
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schwarzbunt

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Zumindest gab es laut Presseberichten entsprechende Proteste aus den Fraktionen gegen den Abzug und das Vorgehen der Organisatoren des Stadtfestes.
Wenn man sich in dem Link der WN durchklickt, findet man auch Fotos der Protestaktion, bei dem Personen in zivil auf dem San Boxer stehen und Plakate hochhalten. Das wiederum wundert mich ein wenig, wo war denn da die Besatzung?
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Gerd

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Habe ich heute erst mitbekommen. Die Organisatoren des jährlichen Stadtfestes in Münster/Westfalen, auch bekannt als "Münster mittendrin" haben auf die Beschwerde einiger Bürger, die "erschrocken" gewesen seien, die beiden dort von der Bundeswehr ausgestellten Fahrzeuge Fennek und Boxer kurzerhand wieder entfernen lassen - wohl unter dem Gejohle linker "Aktivisten" und mit nachträglicher Billigung der kommunalpolitischen Spitze.

http://www.wn.de/Muenster/2450862-Stadtfest-Muenster-mittendrin-Platzverweis-fuer-Bundeswehr-Fahrzeuge

Später gab es dann eine halbherzige Entschuldigung.

Ich versteh' es nicht. Die Bundeswehr ist nicht nur am Ort vertreten und als Arbeitgeber lokal von Bedeutung. Sie ist vor allem eine Armee, die von unserem Parlament kontrolliert wird, durch unser Grundgesetz legitimiert. Ein Teil unseres Staates.

Ich vermute mal, man hatte Angst, dass die "linken Aktivisten" die ganze Party platzen lassen könnten. Sagt mal Leute, wer regiert eigentlich hier im Land? grrr....

Aber wenn mal wieder Hochwasser herrscht oder nach einem Sturm die Baumtrümmer weggeräumt werden, dann dürfen sie gern kommen mit ihren Fahrzeugen... bloß bitte nicht durch die Städte fahren (wie in Düsseldorf angeordnet), damit sich nicht wieder irgendwer "erschreckt"  ::)

Danke für den Beitrag, FrankP!

Meine persönliche Idee für alle, die dort ihren Erstwohnsitz haben: Per Brief und Besuch in der Bürgersprechstunde entsprechenden Druck auf die Entscheidungsträger aufbauen.
Wer den Pressebricht gründlich liest, der findet den Namen des Veranstalters eine "Münster mittendrin GmbH".

Im Bericht steht:
Zitat
Einige Bürger hatten sich erschrocken“, betont Ana Voogd, Geschäftsführerin der „Münster mittendrin GmbH“. Das Stadtfest sei „ein friedliches und fröhliches Fest“, kein Ort für Diskussionen.

Ein Blick in die öffentlichen Registerdaten zeigt: Es handelt sich um eine privatrechtliche GmbH mit Grundkapital von 25.000 Euro.
Die Geschäftsführerin ist eine Antje Voogd.

Mal gezielt nachfragen, ob diese GmbH oder die Stadt der Veranstalter war und wer eigentlich das Hausrecht hatte.

Ich glaube nicht, dass eine kleine GmbH korrekt die Sondernutzungsgebühren für eine ganze Straße bezahlt hat. Vielleicht ist also jemand, der eigentlich "nur" vermarkten sollte gegen unsere
Armee handgreiflich geworden. Ein Verfassungsorgan zu bitten zu gehen das ist schon heftig. Die Berufsfeuerwehr darf aber wahrscheinlich andererseits zu Selbstkosten Brandwache halten.

Mir gefällt diese ganze Konstruktion nicht. Jemand, der sich in der dortigen Politik auskennt, der sollte mal nachbohren. Eventuell beim städtischen Revisionsamt. Die Konstruktion, dass eine GmbH eine Verkehrsfläche anmietet und dann weiter vermietet ist schon sehr gewöhnungsbedürftig.

Auch die Terminologie der "Geschäftsführerin": Als Privatunternehmer hat sie nicht von "Bürgern" zu sprechen, da sie nicht in deren Auftrag unterwegs ist und im Gegenzug keine beamtliche Hoheit besitzt. Da besteht wahrscheinlich auch Bedarf den geistigen Horizont geradezurücken.

Wo kommen wir eigentlich hin, wenn die Bundeswehr ein Fahrzeug wegräumen muss, weil es irgendeiner Minderheit nicht gefällt.  :o

Und eine Geschäftsführerin eines Mini-Unternehmens von "Bürgern" spricht. Wer mag, der kann sich ja selbst überlegen, ob es ihm in den gastronomischen Betrieben der "Pipeline Gastro GmbH" noch schmeckt oder nicht. Moneyhouse.de (Wirtschaftsinformationen) ordnet genau zwei Firmen dieser Person zu.

Wenn ich dort wohnen würde, würden die dortigen Restaurant-Betriebe garantiert nicht mehr zu meinen Lieblingsbetrieben gehören.

So wie Frau Voogd handelt ist exemplarisch für viel zu viele Standorte: Der Respekt für die Bundeswehr und die freiheitlich-demokratische Grundordnung fehlt. Aber ein Stadtfest veranstalten und dort Geld ausgeben sollen, das geht schon.

Wenn ich dort ein Café hätte, dann gäbe es den Kaffee für Armeeangehörige dort für eine Woche zum Selbstkostenpreis. Und Frau Voogd hätte Hausverbot. Natürlich über die Presse zugestellt.
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Arabascan

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http://www.wn.de/Muenster/2455670-Bundeswehr-Abzug-Stadtfest-Team-entschuldigt-sich

Immerhin gab es eine halbherzige Entschuldigung, sowie eine fadenscheinige Begründung, dass es nur um die Größe der Fahrzeuge ging, die man während der Planung unterschätzt habe. Das rettet natürlich alles. Und NATÜRLICH ist diese Aussage meinerseits nicht fast völlig frei von Sarkasmus und Ironie.
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Lidius

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Gerd,

tief durchatmen. Es ist niemand handgreiflich geworden und es hat auch niemand die Bundeswehr rausgeschmissen (es ging allein um die Fahrzeuge).

Wer der Veranstalter war lässt sich übrigens auch ganz leicht rausfinden (und nein, es ist nicht die Münster mittendrin GmbH, auch wenn du das behauptest). Es steht nämlich alles auf der Homepage des Stadtfestes. Veranstalter war die Stadt Münster und diese hat die Entscheidung der Beauftragen Firma auch unterstützt.

Übrigens sagt die Höhe des Grundkapitals nichts über die größe der Firma aus und hat auch mit der Sache nichts zu tun, genauso wenig der Verweis aufs Revisionsamt oder persönliche Angriffe gegen die Geschäftsführerin.

Und damit kein falscher Eindruck entsteht:
Ich halte den Abzug der Fahrzeuge auch für nicht richtig.
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schwarzbunt

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Zumindest ist jemand darauf herumgeklettert, sofern das Foto in der WN keine Montage ist. Allerdings offenbar im Vorfeld und nicht während der Veranstaltung. Von Beschädigungen oder Handgreiflichkeiten wird nicht gesprochen.
http://www.wn.de/Muenster/2449438-Werbeaktion-aergert-die-Linkspartei-Protest-gegen-Bundeswehr
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Gerd

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Gerd,

tief durchatmen. Es ist niemand handgreiflich geworden und es hat auch niemand die Bundeswehr rausgeschmissen (es ging allein um die Fahrzeuge).

Wer der Veranstalter war lässt sich übrigens auch ganz leicht rausfinden (und nein, es ist nicht die Münster mittendrin GmbH, auch wenn du das behauptest). Es steht nämlich alles auf der Homepage des Stadtfestes. Veranstalter war die Stadt Münster und diese hat die Entscheidung der Beauftragen Firma auch unterstützt.

Übrigens sagt die Höhe des Grundkapitals nichts über die größe der Firma aus und hat auch mit der Sache nichts zu tun, genauso wenig der Verweis aufs Revisionsamt oder persönliche Angriffe gegen die Geschäftsführerin.

Und damit kein falscher Eindruck entsteht:
Ich halte den Abzug der Fahrzeuge auch für nicht richtig.

Ich habe ja bereits tief durchgeatmet.

Im Presseartikel stand ja drin, dass die "Münster mittendrin GmbH" gegenüber den Beteiligten und auch der Presse wie ein Veranstalter aufgetreten ist. An diesen Aussagen und der "Bitte" um Wegräumen der Fahrzeuge muss die Person sich also messen lassen. Zumal diese sie zum Zeitpunkt des ersten Interviews auch für begründet hielt.

Mein Beitrag enthält überhaupt keine Angriffe gegenüber der Geschäftsführerin. Lediglich die Tatsachendarstellung, dass ein Mini-Unternehmen hier nach außen als Veranstalter auftritt und ein Verfassungsorgan mehr oder weniger deutlich des Platzes verweist.

Ein solcher Vorgang ist tatsächlich ein Fall für das Revisionsamt der Stadt: Es handelt sich um eine bedeutende Veranstaltung auch mit Außenwirkung, wie wir alleine schon an diesem Beitragsbaum sehen.
Dort muss klar geregelt sein, wer als Veranstalter auftritt, ob dieser ein voll umfängliches Hausrecht mit Bindungswirkung für alle Beteiligten bekommt oder auch nicht.

Gab/Gibt es eine Sachkundeprüfung vor der Auftragsvergabe? Ist ein Gastronom mit einer zweistelligen Mitarbeiterzahl auch ein geeigneter Event-Veranstalter? Hatte die "mittendrin GmbH" nur Vermarktungsaufgaben etc.! Ein klarer Fall für eine interne Untersuchung, Optimierung und dann auch einen nicht-öffentlichen Bericht im Vergabeausschuss. Dazu ist dieser ja auch da.

Ich frage mich, wie denn die Gastronomin auf ähnliche Unmutsäußerungen in ihren Lokalen reagieren würde: Müsste eine Politesse, die kurz auf einen Nachmittagskaffee einkehrt, den gastronomoschen Betrieb verlassen, weil sich jemand an der Uniform stört. Oder ein schwarzer Mitbürger? Oder ein Übergewichtiger?

Die Höhe des Grundkapitals und die private Rechtsform dienten in meinem Beitrag zur Untermauerung der Unverschämtheits- und Unangemessenheitsthese: Auf der einen Seite haben wir 177.727 Soldatinnen und Soldaten (https://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/!ut/p/c4/DcmxDYAwDATAWVgg7unYAugc8kSWI4OMIesTXXm002D8SeWQy7jRStshc-4p94L0hENCnXEGUvXXSuMKG8FwBd26TD9uIZiT/), die unsere Freiheit verteidigen. Auf der anderen Seite ein kleines Unternehmen, welches Regeln im öffentlichen Raum (!) aufstellen möchte.

Das geht nicht.

Auf der Website http://mittendrin.ms/ steht aber immer noch die GmbH als Veranstalter.


Da ich dort nicht wohne kann ich die Menschen nur ermuntern den Druck auf die Politik zu erhöhen, um dieses ganze Konstrukt mal zu überdenken. Eine ordentliche Ausschreibung für das nächste Jahr kann das ja dann klären. Man kann dies als Vertragspunkt aufnehmen. Zumal der Vertragswert sich deutlich oberhalb der Mindest-Ausschreibungsgrenze bewegen dürfte.

Ist also alles richtig gewesen in meinem Beitrag.

Was es noch ärgerlicher macht: Es ist nicht das erste Mal, dass die Bundeswehr von öffentlichen Plätzen vertrieben werden soll. In Erinnerung sei die unsägliche Diskussion über öffentliche Gelöbnisse/Vereidigungen gebracht.
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Gerd

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http://www.wn.de/Muenster/2455670-Bundeswehr-Abzug-Stadtfest-Team-entschuldigt-sich

Immerhin gab es eine halbherzige Entschuldigung, sowie eine fadenscheinige Begründung, dass es nur um die Größe der Fahrzeuge ging, die man während der Planung unterschätzt habe. Das rettet natürlich alles. Und NATÜRLICH ist diese Aussage meinerseits nicht fast völlig frei von Sarkasmus und Ironie.

Das wird ja immer schlimmer!

Im verlinkten Beitrag steht: „Sie haben sozusagen das Bühnenbild korrigiert, ein ganz normaler Vorgang.“

Entweder man entschuldigt sich oder man entschuldigt sich nicht. 

Für mich macht die Entschuldigung die Sache noch schlimmer  :(
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