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[siscos]

Hallo Forum,

ich habe in den letzten Tagen auf der Bundeswehrseite und in Foren gelesen, eindeutige Hinweise gibt es jedoch nicht so richtig.
Damit ihr nicht so viel Text lesen müsste, eine kurze Auflistung.

Ich bin aus Berlin, 29 Jahre alt
Ausbildung: IT-Systemelektroniker
Studium: Bachelor und Master (bald) in Wirtschaftsinformatik

was genau kann ich nach Abschluss des Master be ider Bundeswehr machen bzw. was wäre finanziell und vom Grad das Bestmöglichste?
Ich laß vom Einstieg als Oberleutnant nachdem 3 monatigen Grundwehrdienst.
Danach dann Richtung Offizier? Wäre das dann gehobener oder höherer Dienst mit Verbeamtung? Muss trotzdem eine schriftliche und mündliche Prüfung abgelegt werden?

Vielen Dank für eure Infos.

[KlausP]

Für Fälle wie Sie gibt es beim Bundesamt für Personalmanagement der Bundeswehr (BAPersBw) ein "Seiteneinsteigerdezernat". Dort kann man Ihnen alle Ihre Fragen aus erster Hand beantworten. In der Forensuche sollten Sie über das Stichwort "Seiteneinsteiger" auch die entsprechenden Kontaktdaten finden.

[Ralf]

was genau kann ich nach Abschluss des Master be ider Bundeswehr machen bzw. was wäre finanziell und vom Grad das Bestmöglichste?
Ich laß vom Einstieg als Oberleutnant nachdem 3 monatigen Grundwehrdienst.
Danach dann Richtung Offizier? Wäre das dann gehobener oder höherer Dienst mit Verbeamtung? Muss trotzdem eine schriftliche und mündliche Prüfung abgelegt werden?

Vielen Dank für eure Infos.

Allzu viel hast du aber noch nicht gelesen.
Wenn du in die OffzTrD Laufbahn einsteigst und studiennah verwendet wirst, steigst du als Hptm ein (siehe SLV). Steigst du in die Fw Laufbahn ein, dann als StUffz.
Du bist in beiden Fällen SaZ und Soldat und kein Beamter.
Und ja, du musst dich immer einer Eignungsfeststellung stellen.  Geschenkt gibt es nichts.

[siscos]

Vielen Dank für eure Antworten. Leider sind die Informationen zu den Laufbahnmöglichkeiten auf der Bundeswehr-Karriere Seite sehr dünn bis gar nicht vorhanden. Alles in 1-2 Sätzen Kurztexten verfasst ohne tiefgründiger in die Materie einzugehen. Nun gut.

Ich würde vorzugsweise nicht militärisch sondern zivil einsteigen wollen. Gehobener oder höherer Dienst vorzugsweise. Geht das überhaupt oder muss vorab noch mal die Schulbank in Form von Ausbildung oder Grundwehrdienst gedrückt werden? Die Verbeamtung wäre natürlich super falls in de Form möglich.
Jobtechnisch wäre der IT oder Wirtschaftsbereich natürlich in meinem Fall klasse.

Muss ich bei der langen Verpflichtung damit rechnen, national versetzt zu werden je nach Lage oder gar Auslandseinsätze zu absolvieren?

Ich weiß das euch diese Fragen sicher öfters begegnen aber wenn man ehrlich ist, ist der Informationsauftritt der Bundeswehr im Netz ein Witz.

[KlausP]

Von welchem "Grundwehrdienst" schreiben Sie eigentlich? Den gibt es schon länger nicxht mehr. Und für Beamte/Angestellte der Wehrverwaltung wird keine militärische Ausbildung vorausgesetzt.

Muss ich bei der langen Verpflichtung damit rechnen, national versetzt zu werden je nach Lage oder gar Auslandseinsätze zu absolvieren?

Wenn Sie Beamter werden wollen, müssen Sie auch damit rechnen, innerhalb der Bw versetzt zu werden. Das kommt zwar nicht so häufig vor wie bei Soldaten, aber es kommt vor. Und ja, in der Regel wird auch bei Beamten die Bereitschadft zur Teilnahme an besonderen Auslandsverwendungen vorausgesetzt.

[siscos]

Mit Grundwehrdienst meine ich nicht den Pflichtdienst wie damals, sondern das was heute die Kadetten absolvieren, wenn sie neu sind bei der Bundeswehr im Bereich Soldat. Aber gut, laut Ihrer Aussage hätte sich das schon mal erübrigt.

Hätten Sie noch eine passende Antwort zu den anderen Fragen? Oder ganz banal, auf was würde ich mich nach dem Studium konkret bewerben und wie wäre der Werdegang in der Regel? Eignungstest (wie früher) oder richtigen Test schriftlich/mündich?

Noch ein paar wenige Randfragen:
1. Bin ich mit 29 (30 2017) zu alt?
2. Welche Tarifgruppe wird mir ggf zugeteilt, A13-A15?
3. Einsatz in Berlin möglich, falls ja auch eine Verbeamtung?
4. Ich wurde zu Pflichtzeiten (vor 10 Jahren?) Ausgemustert. Ist das ein Problem?

Ich bedanke mich schon mal im Voraus für Ihre Zeit und Mühe!

[KlausP]

Das hier haben Sie schon gelesen?

https://www.bundeswehrkarriere.de/bewerbung#ZivileLaufbahn

Dabei auch möglichgen Links folgen.

[Getulio]

Noch ein paar wenige Randfragen:
1. Bin ich mit 29 (30 2017) zu alt? Nein.
2. Welche Tarifgruppe wird mir ggf zugeteilt, A13-A15?Mit Master grundsätzlich Höherer Dienst, demnach A 13 aufwärts, ja.
3. Einsatz in Berlin möglich, falls ja auch eine Verbeamtung? Möglich sicher, wahrscheinlich? Anderes Thema. Wie gesagt, Sie sind bundesweit einsetzbar und müssen damit rechnen, dass es dazu auch tatsächlich kommt. Karriere bedeutet Bewegung, hat mir mal jemand gesagt.
4. Ich wurde zu Pflichtzeiten (vor 10 Jahren?) Ausgemustert. Ist das ein Problem? Für eine Beamtenlaufbahn nicht automatisch, kommt halt darauf an, warum das geschehen ist und wie gesund Sie jetzt sind.

Vorweg: Kadetten gibt es bei der Bundeswehr auch nicht. Im Rahmen einer Einstellung in den höheren Dienst durchlaufen Sie ein eintägiges Assessment Center.

[KlausP]

In diesem Unterforum gibt es auch schon entsprechende Erfahrungsberichte.

[siscos]

Scheinbar scheint die beste Option eine Bewerbung als Wirtschaftswissenschaftler nachdem Master zu sein.

[Gerd]

Ich weiß das euch diese Fragen sicher öfters begegnen aber wenn man ehrlich ist, ist der Informationsauftritt der Bundeswehr im Netz ein Witz.

Das sehe ich anders. Viele - insbesondere militärische Verwendungen - werden dort sehr ausführlich beschrieben. Insbesondere auch die klare Weichen-
stellung zwischen den soldatischen Verwendungen und der Zivillaufbahn.

Im Auftritt sehe ich das einzige Manko, dass nicht alle Stellenausschreibungen auch über die entsprechenden Suchseiten zugänglich sind.

Deine Behauptung ist also unzutreffend.

[Gerd]

Hallo Forum,

was genau kann ich nach Abschluss des Master be ider Bundeswehr machen bzw. was wäre finanziell und vom Grad das Bestmöglichste?
Ich laß vom Einstieg als Oberleutnant nachdem 3 monatigen Grundwehrdienst.
Danach dann Richtung Offizier? Wäre das dann gehobener oder höherer Dienst mit Verbeamtung? Muss trotzdem eine schriftliche und mündliche Prüfung abgelegt werden?
[...]

Zur gestelllten Geld- (und Motivations-)frage: Ich bin davon überzeugt, dass Geld im Lauf der Zeit immer unwichtiger werden wird, je länger Du arbeitest. Der höhere Dienst ist in der Besoldung durchaus sehr attraktiv, wobei die Bundeswehr-Verwendungen wohl zu den anstrengendsteren des öffentlichen Dienstes gehören dürften.

Beim Bundesinnenministerium gibt es eine Art Sofort-Übersicht, die die Größenordnung der Besoldung im öffentlichen Dienst aufzeigt:

http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Themen/OED_Verwaltung/Oeffentlicher_Dienst/TVoeD/Entgelttabellen/Entgelttabelle_TVoeD_2016.pdf?__blob=publicationFile

Die entsprechenden Werte kannst Du zusätzlich noch im Vergleich zum privaten Arbeitgeber um einen gewissen Sicherheitszuschlag erhöhen: Da sich einige Privatunternehmen in einer Krise befinden musst Du dort inklusive Berücksichtigung des Kündigungs-/Insolvenzrisikos noch wesentlich mehr vergleichbares Äquivalent verdienen. Ich würde diesen Vorteil des öffentlichen Dienstes mit einem Risikozuschlag von 7-10 % auf das Monatsgehalt bewerten.

Ich hoffe das hilft weiter.