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in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

 Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und detailierten Beschreibungen welche angegeben werden

Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: "Die Zeit": Drastische Steigerung des Verteidigungshaushalts geplant  (Gelesen 4491 mal)

Lidius

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Dazu passt die Meldung das wir "mal eben" 5 neue Korvetten bauen wollen:

http://augengeradeaus.net/2016/10/kaufen-wir-doch-fuenf-neue-kriegsschiffe/
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StierNRW

  • Gast

Tja, Material ist das eine, Personal das andere...

Fehlt es nicht jetzt schon beispielsweise an Personal auf den Marineschiffen ? etwa bei den Unteroffizieren im technischen Bereich ? und gibt es etwa ausreichend San-Meister (UmP SanDst) auf Schiffen ? Nur als Beispiele.

Ich meine, soll dann perspektivisch eine Wehrpflicht von min. 12 Monaten wieder her, eher 15 ?

Und sei es als "Kennenlernjahr" für den Bw-Nachwuchs. 

Oder sollen bestimmte Verwendungszuschläge neu eingeführt bzw. drastisch erhöht werden ?

Aber lassen wir das.
« Letzte Änderung: 16. Oktober 2016, 21:57:30 von StierNRW »
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StierNRW

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Ach ja: Was ich nicht so recht verstehe:

Laut des oben angegebenen Artikels in der "Zeit" sagte die Bundeskanzlerin in Paderborn, der US-Präsident habe ihr gesagt, die USA würden 3,4 Prozent ihres BIP für Sicherheit ausgeben, ein enger NATO-Verbündeter wie Deutschland aber nur 1,2 Prozent. Das könne nicht so bleiben, habe er gesagt.

So sehr ich eine Etaterhöhung für die Bundeswehr für längst überfällig halte, finde ich das merkwürdig. Ich meine, die Bundesregierung weiß doch selber genau Bescheid, was im Bereich "Sicherheit" notwendig ist - da braucht sie doch keinen anderen, der ihr sagt, was sie tun soll ;)

Ich meine, unsere Bundesregierung tauscht sich zwar im Dialog aus, aber solche Aufforderungen sind doch eigentlich nicht nötig, oder sehe ich das falsch ?
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F_K

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Die NATO als Club hat aber Spielregeln ...
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miguhamburg1

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@ Stier NRW, dass der Bundeswehretat beteits planmäßig erhöht werden sollte, war Ihnen schon bekannt? Insofern reslisiert sich auch diese "Finanzspritze" für die Bw. Gleichwohl sage auch ich, dass sie lange überfällig war.

Unabhängig davon bleibt festzuhalten, dass deutsche (Wirtschafts-) Interessen ganz wesentlich maritim getrieben werden. Da die Korvetten nicht ohne Grund auch schon bisher mit Masse aus dem Schnellbootgeschwader personell bestückt wurden und gerade diese Bootsklasse das breiteste Einsatzprofil besitzt, war es folgerichtig, hier nachzurüsten. Im Übrigen gibt es auch im Bereich sämtlicher technischen Verwendungsreihen der Marine und schon gar nicht bei den SanMstr an Bord eklatante Personalmängel.
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funker07

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Ich meine, die Bundesregierung weiß doch selber genau Bescheid, was im Bereich "Sicherheit" notwendig ist - da braucht sie doch keinen anderen, der ihr sagt, was sie tun soll ;)
Ich meine, unsere Bundesregierung tauscht sich zwar im Dialog aus, aber solche Aufforderungen sind doch eigentlich nicht nötig, oder sehe ich das falsch ?
Tja, eigentlich weiß man, dass man mehr ausgeben müsste. Man will aber nicht, weil das in Deutschland Wählerstimmen kostet.

Wir haben uns schon beim Libyeneinsatz lächerlich gemacht, als Deutschland sich im UN-Sicherheitsrat enthalten hat mit der Begründung, dass der Einsatz eigentlich notwenig ist, wir dazu aber nicht fähig sind. Wir sind die zweitgrößte Volkswirtschaft und das Land mit der zweitgrößten Bevölkerung in der NATO und lassen andere für uns die Truppen (vor allem Kampftruppen) stellen.

Da ist es nicht verwunderlich, dass diejenigen, die bisher die Hauptlast tragen darauf hinweisen.
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StierNRW

  • Gast

Zunächst einmal: Vielen Dank für die Antworten :-)

@ miguhamburg1

@ Stier NRW, dass der Bundeswehretat beteits planmäßig erhöht werden sollte, war Ihnen schon bekannt?
Nein, das war mir nicht bekannt. Danke für den Hinweis, man lernt nie aus - ohne Ironie.

Im Übrigen gibt es auch im Bereich sämtlicher technischen Verwendungsreihen der Marine und schon gar nicht bei den SanMstr an Bord eklatante Personalmängel.
Umso besser. Ich hatte das ja auch als Frage gestellt. Mir kam vor allem folgender Artikel aus 2014 in den Sinn:

http://www.sueddeutsche.de/politik/personalmangel-bei-der-marine-beschuetzer-der-meere-dringend-gesucht-1.1930033

Dass wir auf sichere Seewege angewiesen sind, steht außer Frage. Sind denn die technischen Probleme mit den Korvetten inzwischen behoben ?

http://www.sueddeutsche.de/politik/bundesmarine-technische-pannen-wenn-schiffe-kein-wasser-vertragen-1.1110803 (aus 2011)

Und wie ich auf Personalprobleme im Bereich der SanMeister (die ich für Super-Allrounder halte !!) komme ? Naja, über wikipedia (ja, ich weiß, eigentlich nicht zitierfähig):

https://de.wikipedia.org/wiki/Marinesanit%C3%A4tsdienst

Zitat: "Wegen (allfälliger) Nachwuchsprobleme wurde die Ausbildung der Sanitätsmeister den Vorgaben der Soldatenlaufbahnverordnung, den Anforderungen des Dienstpostens und des erweiterten Auftrags sowie den zivilen Verordnungen und Gesetzen angepasst. So heißt der „San-Meister“ neuerdings „Schifffahrtsmedizinischer Assistent“."

Auch stand da, daß der "Schifffahrtsmedizinische Assistent" neben dem RettAss auch noch anderthalb Jahre fachliche Weiterbildung betreiben muß.

Nun, da es ja bald überall im SanDstBw den Notfallsanitäter mit dreijähriger statt des Rettungsassistenten mit zweijähriger Ausbildungszeit geben soll - wären das quasi viereinhalb Jahre allein fachlichdienstliche "blaue" Ausbildung.

Der "grüne" militärische Teil der Ausbildung zum FwSanDst (AGA, Fw-Lehrgang, Führungsmethoden-Aufbaulehrgang) kommt ja zeitlich noch hinzu.

Zusätzlich kommt ja dann ja auch noch die Einsatzbelastung, wenn man "die ATN einmal hat". 

Aber wenn es halt hier - zum Glück ! - auch keinen Personalmangel gibt, dann freut es mich.

Bitte nicht falsch verstehen. Ich bin ein Bewunderer unserer Marine und ihrer Leistungen. Nur bin ich mittlerweile, was Ankündigungen bzgl. Etatmittel und Einsätze angeht, etwas weniger enthusiastisch als früher.

Wenn es gut läuft: Umso besser :)
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schlammtreiber

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Wir haben uns schon beim Libyeneinsatz lächerlich gemacht, als Deutschland sich im UN-Sicherheitsrat enthalten hat mit der Begründung, dass der Einsatz eigentlich notwenig ist, wir dazu aber nicht fähig sind.

Die vorgeschobene Begründung "Bundeswehr schon überlastet" war eher für daheim als für die internationale Öffentlichkeit. Im Gegensatz zum militärisch völlig ahnungslosen Deutschen wussten unsere Partner nämlich sehr gut, dass
a) die einzige große Belastung damals Afghanistan war
b) dort fast nur Bodentruppen involviert waren
c) in Libyen ein reiner Lufteinsatz geplant war
und vor allem d) quasi die gesamte Luftwaffe Gewehr bei Fuß stand und für einen Einsatz verfügbar gewesen wäre.

Unsere Verbündeten hatten lange, sehr lange, sehr viel Geduld mit den speziellen Befindlichkeiten der Krauts, die seit 1990 fast immer irgendeine Ausrede finden, um nicht richtig oder nur minimal mitmachen zu müssen. Afghanistan war da fast die einzige Ausnahme. Ansonsten ist das übliche Bild, dass Deutschland sehr wohl von anderen militärische Aktion erwartet, selbst aber nicht dazu bereit ist. Ein wenig wie der Stammtischsportler, der alles besser weiß als der Bundestrainer, aber leider leider kann er ja nicht wegen dieser alten Kriegsverletzung...
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StierNRW

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@ schlammtreiber

Die vorgeschobene Begründung "Bundeswehr schon überlastet" war eher für daheim als für die internationale Öffentlichkeit.

Ja, damit treffen Sie möglicherweise "den Nagel auf den Kopf".

Aber die Deutschen haben halt "in der Breite" mit dem Militär eher weniger im Sinn.

Auch in der Erziehung spielt der Bezug zum Militär ja - aus gutem Grunde - praktisch keine Rolle mehr. Die Leute werden halt heute anders sozialisiert als früher.

(Vor gut hundert Jahren etwa: Ich habe da den Klassenlehrer aus "Im Westen nichts Neues" im Hinterkopf).

Nun, wir werden sehen, wie sich die Einstellung der Deutschen in dem Punkte weiter entwickelt.


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Andi

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Antw:"Die Zeit": Drastische Steigerung des Verteidigungshaushalts geplant
« Antwort #10 am: 17. Oktober 2016, 15:37:12 »

Na ja, das ist eher die wohlgeformte Meinung der Massenmedien, als tatsächlich die Meinung der deutschen Bevölkerung. Die Medien gehen in Deutschland seit Jahren den Weg des Vorgebens von linksopportunanmutenden Meinungen, anstatt schlicht und einfach nur objektiv zu berichten. Heutzutage findet man in fast jedem "Bericht" egal welchen Mediums fast alle sicheren Erkennungsmerkmale für einen "Kommentar".
Die "freien" Medien in Deutschland sind leider durchsetzt mit selbstverliebten Weltverbesserern,die gar nicht mehr wissen, wie freie Meinungsbildung funktioniert und welch wichtige Funktion freie Medien eigentlich hätten.
Ich hätte diesbezüglich übrigens nie gedacht, dass Deutschland bei Aldous Huxleys Befürchtungen mal die Vorreiterrolle einnehmen würde. ;)

Bestes Beispiel ist dafür übrigens immernoch der respektable Rücktritt von Bundespräsident Köhler, der genau dies erkannt hat.

Gruß Andi
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Gerd

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Antw:"Die Zeit": Drastische Steigerung des Verteidigungshaushalts geplant
« Antwort #11 am: 17. Oktober 2016, 15:40:15 »

@ schlammtreiber

Die vorgeschobene Begründung "Bundeswehr schon überlastet" war eher für daheim als für die internationale Öffentlichkeit.

Auch in der Erziehung spielt der Bezug zum Militär ja - aus gutem Grunde - praktisch keine Rolle mehr. Die Leute werden halt heute anders sozialisiert als früher.

Auch der Bezug zur Demokratie oder freiheitlich-demokratischen Grundordnung spielt in vielen Bundesländern gar keine Rolle mehr. Polizei, Verfassungsschutz und Bundeswehr werden für die Meisten erst dann interessant, wenn sie für sich selbst gebraucht werden.

Aber 12/15 Monate Lebenszeit in den Staat als Wehrdienst investieren, das wollen die Wenigsten. Ich bleibe deshalb bei meiner Forderung nach Wiedereinführung. Allerdings mit einer richtigen Bezahlung, nicht das geteilter Transport vom Bahnhof, ein paar Getränke und Lebensnotwendiges kaufen den Wehrsold aufzehren.
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StierNRW

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Antw:"Die Zeit": Drastische Steigerung des Verteidigungshaushalts geplant
« Antwort #12 am: 17. Oktober 2016, 15:56:30 »

@ Gerd

Ich sollte präzisieren: Ich meinte damit "staatliche" Erziehung, also quasi so permanent nebenher in den Schulen. Wenn mal ein Jugendoffizier vorbeikommt, ist das eine gute Sache.

Ich denke halt, die Eltern sollten das vernünftig erklären und begleiten.

Mein Vater war halt mal W18er bei den Panzeraufklärern gewesen und fand die absolut positiv, wenn ich ihn mal danach fragte. Und ganz sicher keine "Militärverklärung", weil sein Vater - also mein Opa - im Krieg gefallen ist. Aber mein Vater sagte immer: Wir brauchen die Bundeswehr.

Auch der Bezug zur Demokratie oder freiheitlich-demokratischen Grundordnung spielt in vielen Bundesländern gar keine Rolle mehr. Polizei, Verfassungsschutz und Bundeswehr werden für die Meisten erst dann interessant, wenn sie für sich selbst gebraucht werden.

Stimmt.

Aber 12/15 Monate Lebenszeit in den Staat als Wehrdienst investieren, das wollen die Wenigsten. Ich bleibe deshalb bei meiner Forderung nach Wiedereinführung. Allerdings mit einer richtigen Bezahlung, nicht das geteilter Transport vom Bahnhof, ein paar Getränke und Lebensnotwendiges kaufen den Wehrsold aufzehren.

Auch da stimme ich ihnen voll zu. (Ich habe meine 12 Monate GWDL/FWDL gemacht; als Flieger mit 13,50 DM am Tag...supa ^^)
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Merowig

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Antw:"Die Zeit": Drastische Steigerung des Verteidigungshaushalts geplant
« Antwort #13 am: 17. Oktober 2016, 17:25:00 »

Auch wenn das ins Offtopic abdriftet - aber der Regime Change in Libyen ging nach hinten los und die Nicht-Beteiligung der BRD war darum letztendlich rechtens (wobei man zum Schluss immer klueger ist).

Ghaddaffi hat seine Terroraktivitaeten groesstenteils eingestellt wie auch sein ABC Waffenprogramm.
Das dann die NATO dann bombte, war dann in meinen Augen ein falsches Signal.

Jetzt hat man an Europas Suedflanke einen weiteren failed state.

Und ja - Deutschland (wie auch Japan) betreiben eher Scheckbuchdiplomatie...
« Letzte Änderung: 17. Oktober 2016, 17:44:28 von Merowig »
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Fortuna audaces iuvat

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Antw:"Die Zeit": Drastische Steigerung des Verteidigungshaushalts geplant
« Antwort #14 am: 17. Oktober 2016, 17:29:38 »

Japan hat in der Verfassung stehen, keine Streitkräfte zu unterhalten ...
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