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Autor Thema: Erfahrungsbericht wirtschaftwissenschaftliche Studiengänge  (Gelesen 5811 mal)

heinzs5

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Erfahrungsbericht wirtschaftwissenschaftliche Studiengänge
« am: 19. Dezember 2016, 22:48:37 »

Hallo,
zu meiner aktuellen Lage: Ich studiere derzeit Maschinenbau an der Uni in Hamburg. ich merke allerdings, dass dieser Studiengang eben nichts für mich ist, Grund dafür ist, dass ich jetzt finde, dass Technik eher weniger zu mir passt.  Ich habe bereits mit meinem Gruppenleiter gesprochen, er hat mir etwas Bedenkzeit gegeben, damit ich eine fundierte Entscheidung treffen kann. Diese Entscheidung will ich ohnehin erst nach den Klausuren treffen.
Ich möchte einen Studiengangswechsel beantragen, evtl. zu den wirtschaftswissenschaftlichen Fächern, da sie bereits in Köln eine Alternative für mich waren. Aktuell würde mir am ehesten WOW in München liegen. Leider findet man eher weniger Information dazu im Forum.
Meine Hauptfragen sind:

Wieviel weniger/mehr ist der Lernaufwand im Vergleich zu den Ingenieur-Studiengängen? Und wie "anders" ist das Lernen(Stumpfes Auswendiglernen etc.)? Sicherlich eine subjektive Sache, aber Erfahrungen von Kameraden sind da erstmal ein guter Anhalt.
Wo liegt momentan die Abbrecher-/ Nichtbesteherquote und was zeichnet den typischen Abbrecher/ Nichtbesteher aus? (immer Party, nie nachbereitet, nie gelernt)
Gibt es außer in der Nachschubtruppe andere studienverwandte Verwendungen im Heer? Gehen die studOA/ studOffz in der vorlesungsfreien Zeit oft in die Truppe/ auf Lehrgänge?
Wie stehen (aktuell) die Berufschancen nach der Dienstzeit und wie könnten sie sich weiterentwickeln?

Ich würde eure Antworten in Betracht ziehen, wenn/ ob ich einen Antrag auf Wechsel stelle.

Viele Grüße,

Heinz
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Ralf

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Antw:Erfahrungsbericht wirtschaftwissenschaftliche Studiengänge
« Antwort #1 am: 20. Dezember 2016, 05:33:59 »

Wäre da nicht das Gespräch mit Kommilitonen an der UniBw im 2. oder 3. StudJahr hilfreich? Für einen ersten Eindruck sicherlich auch mit denen in HH.
Zum Wechsel des Studiengangs hatte ich hier bereits etwas geschrieben: http://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php?topic=58267.msg602908#msg602908
Dazu kommt eine Stufung in der OA-Crew und eine Weiterverpflichtung um ein Jahr.
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Helft mit, dass es so bleibt.

Heinzs5

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Antw:Erfahrungsbericht wirtschaftwissenschaftliche Studiengänge
« Antwort #2 am: 20. Dezember 2016, 06:48:29 »

De Verlängerung von SaZ 13 auf SaZ 14 ist mir bereits vom Gruppenleiter eröffnet worden. Wie geschrieben, ich war bei ihm im persönlichen Gespräch und mir sind die Folgen bekannt. Zudem hab ich ja wie erwähnt bereits im Forum gesucht.

Die Absicht meines Posts war es eben, dass Kameraden, die einen wirtschaftswissenschaftlichen Studiengang derzeit studieren/ studiert haben, ihre eigene Meinung dazu geben können. Ich habe zwar mit einigen Kameraden gesprochen, die hier in Hamburg BWL studieren, sie  sind aber überwiegend im ersten Jahr, außerdem möchte ich eine größere Zielgruppe ansprechen und möglichst viele Meinungen hören.
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kermit_nc

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Antw:Erfahrungsbericht wirtschaftwissenschaftliche Studiengänge
« Antwort #3 am: 20. Dezember 2016, 07:09:35 »

Hast Du die Möglichkeit einen "Zwischenweg" zu gehen z.B. PO / Wirtschaftsingenieur?

Zu meiner Studienzeit Leute kennengelernt, die von Maschinenbau zu Produktions-Organisation (PO) gewechselt sind. -Aus verschiedenen Gründen.
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heinzs5

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Antw:Erfahrungsbericht wirtschaftwissenschaftliche Studiengänge
« Antwort #4 am: 20. Dezember 2016, 09:43:58 »

PO gibt es wohl nicht mehr. Zu WI möchte ich auch nicht wechseln, denn ich will die ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge hinter mir lassen und zu den Wirtschaftswissenschaftlern wechseln.
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geronimoo

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Antw:Erfahrungsbericht wirtschaftwissenschaftliche Studiengänge
« Antwort #5 am: 20. Dezember 2016, 11:52:27 »

Hey heinz5,

Ich kann dir nichts direkt zu einem wirtschaftswissenschaftlichen Studiengang an der HSU erzählen, jedoch gerne eine allgemeine Rückmeldung zum Studiengang BWL (ähnlich zu WOW) geben, da ich diesen an einer zivilen Uni aktuell studiere.
- bezüglich "stumpfen Auwendiglernen": Das wird aufjedenfall in manchen Modulen benötigt, sei es Definitionen, Bestandteile etc. Nichtsdestotrotz wird es aufjedenfall auch nötig sein, das Wissen fallgerecht anwenden zu können.
- Mathematische Module: Meist wirst du mit mindestens einem Wirtschaftsmathematik und zwei Statistikmodulen konfrontiert. Da wird natürlich keine Wunderleistung von dir erwartet, jedoch wenn man starke Problem mit Mathematik hat, sollte man sich eventuell umentscheiden.
- Andere Module: Steuern und Recht (Handels-/Zivil-/Wirtschafts-/Arbeitsrecht), Personalwesen, Produktion, Organisationslehre und Marketing sind meist in jedem wirtschaftlichen Studiengang vertreten. Wenn du dich dafür interessierst, könnte der Studiengang eine echte Alternative für dich sein.

Viel Erfolg.
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dunstig

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Antw:Erfahrungsbericht wirtschaftwissenschaftliche Studiengänge
« Antwort #6 am: 20. Dezember 2016, 12:35:23 »

Mein (überspitzter) Eindruck von denjenigen, die bei uns damals von MB zu BWL/VWL (HH) gewechselt sind:

- Bessere Leistungen trotz weniger Arbeitsaufwand
- Mehr Auswendiglernen / Schreiben von Hausarbeiten
- Wirtschaftsmathe / Statistik deutlich einfacher und oberflächlicher als in den Ingenieurwissenschaften (jemand, der aber generell Probleme mit Mathe hat, wird auch hier einiges an Zeit investieren müssen)
- Durchfallquoten geringer als bei MB, sowohl modul- als auch studiengangsbezogen (Möglichkeit von Viertprüfungen, einfacheres Schieben der Prüfungen, etc.)
- Deutlich bessere und häufigere Parties (dadurch aber auch mehr disziplinäre Entgleisungen ;D)
- Mehr Freizeit, was aber auch von jedem individuell abhängt
- Mehr Möglichkeiten, die studienfreie Zeit im Sommer individuell zu gestalten (keine Pflichtpraktika vom Studium, dafür Urlaub, Truppenpraktika, freiwillige Praktika, Auslandsstudienaufenthalte oder einfach einen freien Sommer in Hamburg)
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"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

heinzs5

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Antw:Erfahrungsbericht wirtschaftwissenschaftliche Studiengänge
« Antwort #7 am: 20. Dezember 2016, 17:23:08 »

Vielen Dank für die konstruktiven Beiträge! :D
Interesse an Wirtschaftswissenschaften habe ich schon, also ist eines der Studiengänge für mich tatsächlich eine Alternative.  (aber erstmal alle Klausuren in MB schreiben :) )
Was im Gegensatz zu MB aufjedenfall besser ist, ist die Möglichkeit für Truppenpraktika, Lehrgänge, aber auch Praktika in zivilen Unternehmen in der vorlesungsfreien Zeit, damit man zumindest einen Einblick in die freie Wirtschaft erhält. Zudem ist es wesentlich einfacher, ein Auslandstrimester zu machen, im Gegensatz zu MB. All das ist in MB leider nur den absolut Besten vorbehalten, die haben's dann aber auch verdient. Ich will mich halt sowohl für die militärische, als auch für eine evtl. zivile Karriere gut vorbereiten.

Kann einer von euch vielleicht WOW zu VWL/ BWL abgrenzen? Mir ist (als noch-Fachfremder) der Unterschied nicht zu 100% klar.
Und wie steht es mit den Chancen, mit dem Studium BS zu werden? Ist da die Note noch ausschlaggebender als z.B. in den Ingenieur-Studiengängen?
Falls es doch nicht klappen soll, wie gut steht man auf dem zivilen Arbeitsmarkt mit der Diensterfahrung als Offizier da?

Die letzten zwei Fragen sind ein wenig weit hergegriffen und sehr langfristig ausgelegt, aber ich denke ich sollte schon frühzeitig an meine Zukunft denken.

Grüße,
Heinz
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dunstig

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Antw:Erfahrungsbericht wirtschaftwissenschaftliche Studiengänge
« Antwort #8 am: 20. Dezember 2016, 17:50:30 »

Was im Gegensatz zu MB aufjedenfall besser ist, ist die Möglichkeit für Truppenpraktika, Lehrgänge, aber auch Praktika in zivilen Unternehmen in der vorlesungsfreien Zeit, damit man zumindest einen Einblick in die freie Wirtschaft erhält.
- Fachpraktikum wird auch bei MB in einem zivilen Unternehmen absolviert
- Fachpraktikum ist in der Regel im ersten Jahr durch, sodass im zweiten Jahr auch freiwillige Praktika in Unternehmen, Truppenpraktika, etc. absolviert werden können. Fällt man allerdings durch viele Klausuren durch, muss man die halt ind er Zeit nachschreiben oder sich darauf vorbereiten. Das ist bei den Wirtschaftswissenschaften aber auch nicht viel anders

Zitat
Zudem ist es wesentlich einfacher, ein Auslandstrimester zu machen, im Gegensatz zu MB.
Definitiv falsch. Bei MB ist es deutlich einfacher ins Ausland zu gehen. Ich habe z.B. mein Fachpraktikum, die Bachelor-, Studien- und Masterarbeit jenseits des Atlantiks absolviert/geschrieben.
Muss man bei allen anderen nicht technischen Studiengängen den Weg übers akademische Auslandsamt gehen (mit Bewerbungsschreiben, Lebenslauf, Empfehlung vom Professor, Betreuungsabsicht eines Professors, Nachweis von guten Studienleistungen usw.) wird man bei MB direkt an Unternehmen / Universitäten durch die Kontakte der Professur für Werkstoffwissenschaften vermittelt. Die suchen auch immer händeringend Leute, die sie ins Ausland vermitteln können. Hat sich in den letzten 12 Monaten nichts geändert, kann jeder gehen, der einen Schnitt von 3,0 oder besser hat. Bei uns durften aber auch teils deutlich schlechtere Studenten gehen, sofern in den Zeitraum keine Nachprüfungen anfielen. Jeder der wollte, konnte! Da gabs in den anderen Studiengängen schon einen gewissen Konkurrenzdruck um die Plätze des Auslandsamtes.

Zitat
Kann einer von euch vielleicht WOW zu VWL/ BWL abgrenzen? Mir ist (als noch-Fachfremder) der Unterschied nicht zu 100% klar.
Schau dir halt mal die Modulhandbücher auf den Seiten der Unis an. Denke nicht, dass hier jeder beides studiert hat. ;)

Zitat
Und wie steht es mit den Chancen, mit dem Studium BS zu werden? Ist da die Note noch ausschlaggebender als z.B. in den Ingenieur-Studiengängen?
Ich kann nur für die Luftwaffe sprechen, aber da ist es im technischen Dienst deutlich einfacher BS zu werden als in anderen Verwendungen. Während es bei den Technikern manches Jahr kaum einen Bewerber pro freier Stelle gab, waren es in der Sicherungstruppe um die 20 Bewerber auf eine Stelle. Da du ja auch so gerne von der Zeit danach sprichst, ist es im technischen Bereich deutlich einfacher, eine studiennahe Verwendung zu bekommen. Dann hat man neben dem Studium und der Erfahrung als Offizier auch noch den Nachweis, dass man sein Studium in den Berufsalltag einbringen konnte. Aber gerade langfristig kommt es immer individuell auf jeden selber an, wie er sich neben den Dienst noch weitergebildet hat und wie er den BFD genutzt hat.
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"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

heinzs5

  • Gast
Antw:Erfahrungsbericht wirtschaftwissenschaftliche Studiengänge
« Antwort #9 am: 21. Dezember 2016, 09:07:52 »

Danke für die sehr hilfreichen Infos, dunstig!
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