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[Ghosti]

Hallo und ein frohes Neues!

Ich bin als SAZ12 ausgeschieden und befinde mich momentan in den Übergangsgebührnissen. Jedoch vermisse ich meine Zeit bei der Bundeswehr. Wiedereinsteller ist das Thema.
Jedoch hat sich während meiner Förderungszeit viel verändert. Örtliche Gebundenheit wegen Hauskauf. Geburt meiner beiden Kinder (1 und 2 Jahre). Das Thema deutschlandweite Verwendbarkeit ist bekannt. Gerne würde ich mich im Gespräch 1. auf den Standort (bei 1h ist für mich die Grenze, möchte unter der Woche in der Regel 2x nach Hause) und 2. auf die Verwendung konzentrieren. Wenn wieder umstruktiert wird, muss ich halt den sauren Apfel nehmen.
Ist so etwas momentan vereinbar? Ist bspw. die Einatzbelastung gestiegen? Örtliche Gebundenheit, weil ich dann mit 50 wieder drausen wäre, wohl schlecht einen adequaten Job finde und bis dahin unsere Lebensunterhaltungskosten sinken, weil dann wenigstens das Haus abbezahlt ist. Dass ich von AGA beginnend alles neu machen müsste, ist bekannt. Sehr gut wäre vorab schonmal Randbedingungen zu erfahren. Aus "familären Gründen" die Bundeswehr zu verlassen und jetzt meine Frau mit Kinder (die keine Hilfe hat), weil ich zurück möchte, öhne Lösung dastehen zu lassen, möchte ich nicht.

Dankeschön

[wolverine]

Keiner wird Ihnen eine Standortgarantie geben, aber wenn man Sie wieder nimmt, wird man Ihnen eine Stelle anbieten und die können Sie annehmen oder ablehnen. Und dann kommt wieder das leidige Thema Umstrukturierung, aber das kennen Sie ja.
Die Einsatzbelastung ist grundsätzlich gesunken, da der größte Einsatz - ISAF - nicht mehr existiert. Aber auch das kann sich schnell ändern und natürlich gibt es einzelne Tätigkeiten, die öfter gebraucht oder seltener vorgehalten werden.
Im Prinzip nichts anderes als immer schon oder allgemein bekannt.
Wie immer bin ich der Meinung, dass die Bw nicht die richtige Lösung ist, wenn man örtlich stark gebunden ist. Aber ein erwachsener Mensch muss das selbst entscheiden.

Aber sahen Sie sich nicht vor ca. drei Jahren noch mit einer unbrauchbaren ATN in einer aufzulösenden Kompanie und wollten sogar früher raus? Dann müssten Sie doch größtes Verständnis dafür haben, dass sich Dinge ändern können.

[CIRK]

Meine Einschätzung: Konzentrieren sie sich auf ihre zivile Karriere.

[Papierberg]

Die Angaben zu Ihrer persönlichen Situation lassen vermuten, dass Sie sich offenbar bewusst gegen einen möglichen weiteren Verbleib in der Bundeswehr entschieden haben? Sie wären auch kein Einzelfall, falls Sie festgestellt haben sollten, dass es nach 12 Kahren gar nicht so einfach ist, wieder in einem zivilen Arbeitsumfeld mit regelmäßig völlig anderer Betriebskultur Fuß zu fassen.
Ich kann Ihnen keinen seriösen Fingerzeig geben, aber hinterfragen Sie in einer kritischen und gründlichen Selbstreflexion, worauf der Wunsch nach Wiedereinstellung wirklich beruht und ob das für Ihre Zukunft und diejenige Ihrer Familie wirklich die beste Lösung wäre.

[Jens79]

Ist bspw. die Einatzbelastung gestiegen?

Nicht unbedingt die Einsatzbelastung, aber die Übungsbelastung sehr wohl. Wenn Sie sich mal ansehen, wo wir überall im Osten "Üben" oder sonstwo auf der Welt, dann würde ich behaupten das die Belastung gleich, wenn nicht sogar gestiegen ist.

Der Effekt ist der Gleiche. Wochenlang weg von Zuhause. Aber das weiß man als Soldat ja.....

[Ralf]

... dass es nach 12 Jahren gar nicht so einfach ist, wieder in einem zivilen Arbeitsumfeld mit regelmäßig völlig anderer Betriebskultur Fuß zu fassen....

Eher nach 6 Jahren Dienstzeit und BFD-Anspruch als SaZ 12.

[Papierberg]

Ich bin als SAZ12 ausgeschieden

@Ralf Ich kann Ihnen leider nicht ganz folgen. Könnten Sie das kurz erläutern?

[wolverine]

Steht hier.

[Papierberg]

@wolverine Herlichen Dank. 

[Ghosti.]

Mein Wunsch nach Wiedereinstellung resultiert daher, dass ich nun vergleichen kann. Die Münder, die sagten mit gut ausgenutztem BFD Rosinen picken zu können und mehr für die Familie da zu sein, hatten wenig bis nicht zu. Zivil habe ich einen recht hohen Stressfaktor für fast 700 € weniger. Im Rückblick betrachtet hat mir die BW-Zeit Spass gemacht und ich habe militärisch - auch innerhalb des Vorgesetztenkreises - Ansehen genossen. Zivil ist das als 30jähriger Berufseinsteiger auch ein schwieriger Prozess.

Die Überlegungen sind Existenzsicherheit mit guter Bezahlung für eine Tätigkeit, die Freude bereitet.

Die große und einzige Abstimmungsschwierigkeit: Wie halte ich meine Familie zusammen (und wie kann ich den jetzigen Wohnort halten)?
Lässt die momentane Struktur es zu sein guter Soldat und ein guter Papa zu sein (ich pauschaliere da irgendwie mit auch 2x pro Woche unter der Woche nach Hause zu können).

Könnte mir für einen "Wunschdienstposten" eine überdurschnittliche Abgangsbeurteilung von Nutzen sein?

[KlausP]

Könnte mir für einen "Wunschdienstposten" eine überdurschnittliche Abgangsbeurteilung von Nutzen sein?

Nein, warum sollte sie auch? Das wäre ja eine Benachteiligung ungedienter (und i.d.R. jüngerer) Bewerber. Außerdem kann nur ein Dienstposten besetzt werden, der auch frei ist. Wenn es an Ihrem Wunschstandort keine ausgeschriebenen Stellen gibt kommen Sie da auch nicht hin, selbst wenn Sie nach Ihrem Dienstzeugnis über Wasser gehen können.

[Ralf]

Und da die bisherige Ausbildung ansch. nicht mehr brauchbar ist (so lese ich zumindest die alten Beiträge), wird es wohl auf eine neue Ausbildung (mit Abwesenheitszeiten) herauslaufen, oder?
Was war denn deine alte Verwendung, welchen Beruf hast du gelernt, wo willst du denn regional hin?

[Tommie]

@ Ghosti:

Ich will im neuen Jahr nicht lang rumeiern und versuchen eine Situation schön zu reden, aber beantworten Sie mir doch einfach mal folgende Fragen:

1. Sie sind als SaZ vorzeitig bei vollem BFD ausgeschieden, haben also verkürzt. Richtig?
2. Jetzt kommen Sie irgendwie im Zivilleben nicht klar und möchten wieder eingestellt werden?
3. Würden Sie als Personalchef jemanden wie Sie einstellen?

Bringen Sie Ihr Leben auf die Reihe und versuchen Sie nicht, die Bundeswehr als "Allheilmittel" zu sehen, das ist Sie nämlich nicht! Selbst wenn man Sie wieder einstellen sollte, was ich ehrlich gesagt nicht glaube, machen Sie Ihre Lehrgänge wahrscheinlich nicht um die Ecke, sondern am anderen Ende Deutschlands. Sie wohnen vermutlich nicht drekt neben der Schule Ihrer TSK/Waffengattung/whatsoever für die Sie wieder eingestellt werden. Sie werden -je nach Verwendung!- mit Sicherheit den einen oder anderen Einsatz mitmachen (müssen) und ob in der Kaserne, die Ihnen genehm wäre, ein Dienstposten frei ist oder wird, weiß auch keiner! Und dann gelingt es Ihnen nach einigen Jahren als Pendler endlich dorthin versetzt zu werden, dann eröffnet man Ihnen am ersten tag, dass die Kaserne wohl doch geschlossen wird und Sie dann ans andere Ende Deutschlands umziehen werden!

Mit Ihren oben geschilderten Voraussetzungen sind Sie für die Bundeswehr kein Gewinn und man wird Sie auch nicht einstellen!

[Jens79]

Mach dir einen Termin im KC. Hier kann dir keiner irgendwas zu deinen Chancen sagen außer, das sie zwischen 0-100% liegen.

Mit deinen "Wünschen" sehe ich da allerdings schwarz. Und mit der Vorgeschichte wirds nochmal schwärzer.....

[Ralf]

Ob die Vorgeschichte negativ beiträgt, wissen wir doch gar nicht. Alleine die Tatsache einer Dienstzeitverkürzung ist kein Hindernis, denn diese findet immer nur aufgrund eines dienstl. Interesses statt. Deswegen auch meine Fragen nach der Vorverwendung.