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in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

 Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und detailierten Beschreibungen welche angegeben werden

Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: Vorfälle in Pfullendorf  (Gelesen 34146 mal)

0930

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Antw:Vorfälle in Pfullendorf
« Antwort #15 am: 28. Januar 2017, 12:05:37 »

[...]wenn man aufbegehrt oder an Ansehen bei Kameraden/Mitlehrgangsteilnehmern zu verlieren. Zum anderen speist sie sich aus Unkenntnis über bestehende Vorschriften und Rechte oder schlichtem Nicht-Zuhören bei vorangegangenen Ausbildungen.

Und das Ansehen wird gewahrt wenn man sich vor allen anderen am Poloch rumspielen lässt ?
Ich hab im Unterricht auch nie aufgepasst, das hat mehr mit gesundem Menschenverstand zu tun das ich mich nicht vom Ausbilder fotografieren lasse während mir mein Kamerad etwas hinten reinschiebt...

Aber gut, ich war ja nicht dabei, keine Ahnung wie das genau abgelaufen ist.
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ulli76

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Antw:Vorfälle in Pfullendorf
« Antwort #16 am: 28. Januar 2017, 12:18:16 »

Das wurde vermutlich als Bestandteil der CFR-Ausbildung dargestellt. Vermutlich was mit Woundpacking. Kann mir auch vorstellen, dass vorher immer wieder betont wurde, wie wichtig "train as you fight" ist und dass man bei so einer Ausbildung keine Berührungsängste haben darf.
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MMG-2.0

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Antw:Vorfälle in Pfullendorf
« Antwort #17 am: 28. Januar 2017, 13:30:42 »

Dann soll man diese Leute ins Altersheim oder Krankenhaus schicken, wenn es unbedingt notwendig an Körperöffnungen zu arbeiten.
« Letzte Änderung: 28. Januar 2017, 13:35:53 von MMG-2.0 »
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ulli76

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Antw:Vorfälle in Pfullendorf
« Antwort #18 am: 28. Januar 2017, 14:15:04 »

Ich habe nicht gesagt, dass ich das gut finde oder dass ich das für eine gute Ausbildung halte.
Seriöse Ausbilder distanzieren sich schon länger von solchen Praktiken und sind aus dieser Spirale von "immer mehr, immer cooler, Mutprobe" ausgestiegen.
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funker07

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Antw:Vorfälle in Pfullendorf
« Antwort #19 am: 28. Januar 2017, 17:08:58 »

Man kann eine sehr hochwertige ausbildung machen, ohne dass der Patient komplett nackig gemacht wird, ohne dass man unter Unterhose oder BH greift oder in irgendwelchen Körperöffnungen arbeitet.
Wie sieht das eigentlich beim Bloodsweep bzw body check aus?
Bei der diesjährigen SAN-Ausbildung wurde das über dem Tshirt gemacht.

Ist sowas Übungskünstiglichkeit oder reicht das im Ernstfall? Meist denkt man ja leider erst später dran, danach zu fragen.

-----------------------------------------------------------

Wenn man sieht, wer mittlerweile alles zur Bundeswehr darf!

Die fahren nach Dienst mit Schlabberhose, wie nen "Gangstarapper" nach Hause.

Es sollte langsam wieder mehr Richtung vernünftiges Militärisches Auftreten gehen. Dazu gehört auch nen etwas härterer Ton sowie vernünftige Erziehungsmaßnahmen. Aber alles sollte im Rahmen bleiben.
Jaja, früher war alles härter, die Soldaten noch echte Männer, im Winter hatten wir -30°C und die Gummistiefel waren aus Holz.
Die meisten Probleme erlebe ich eher bei der Alterklasse deutlich über 40, die keine Lust mehr haben, alles scheiße finden, Einsätze eh ablehnen, die neu Technik nicht verstehen wollen... ach ja "Das ist nicht mehr meine Armee" ist auch son schöner Satz.
Warum sollte der Soldat für den Heimweg (oft Wochenendpendler >200km) nicht etwas bequemes tragen? Lieber so, als wenn er in der Leitplanke landet, weil er ständig an der Hose zupft oder wegen Fehlhaltung schneller übermüdet.
Und nicht jeder härtere Ton ist sinnvoll. Auch bei einem Befehl kann ich mit dem Untergebenen sprechen, wie mit einem erwachsenen Menschen. Von denen, die nur Brüllen können, hört man immer wieder die widersinnigsten Befehle.

Die Vorfälle wärend der Ausbildung gehören tatsächlich kritisch aufgearbeitet. Wenn da die Dienstaufsicht aber genauso läuft, wie ich sie bisher kennen gelernt habe, wundert mich nicht viel.
Schön ist da der stellv. Kdr FüUstgSBw, der steht plötzlich daneben und hört sich die Ausbildung an. Keine gestellten Bilder, kein ewiges Einüben von genau einem Unterricht möglich.

Die Vorfälle nach Dienst: Jung, männlich, eher actionorientiert als der typische BWL-Student, leicht elitär und fern von Zuhause.
Da muss man sich über sowas nicht wundern. Gabs bei den Hochgebirgsjägern, beim SEK und auch wohl an jeder Dachdeckerschule (da gibts auch Lehrgangsmodule mit Übernachtung) oder ähnlichem.
Für die Soldaten muss das Konsequenzen haben, aber ein Skandal ist das nicht.
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ulli76

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Antw:Vorfälle in Pfullendorf
« Antwort #20 am: 28. Januar 2017, 17:28:48 »

Überm T-Shirt würde ich es nicht machen- unter´s T-Shirt zu kommen bietet einen Schwierigkeitsgrad, den man vorher mal geübt haben sollte.

Wenn ich die Ausbilung gemacht habe waren die Spielregeln ganz klar: Alles was von BH oder Unterhose bedeckt ist, bleibt das auch und das ist Tabu. Kontrolle der Leiste von Innen nach Außen. Keine Kontrolle von Genitalien oder "Kein Piss, kein Schiss" (Hat eh kaum medizinische Relevanz)
Beim Gegenseiteigen Üben kann man auch schauen, dass sich Männlein zu Männlein und Weiblein zu Weiblein finden wenn jemand Bedenken hat.

Wenn ich weibliche Übverletzte für Übungen habe belehre ich sie, dass ich nicht garantieren kann, dass sie nur von weiblichen ÜbTeilnehmern gebodychecked werden. Biete aber die Option dann nicht ÜbVerletzter zu sein oder passende Verletzungsmuster nehmen, mit denen sie nicht allzu lange exponiert rumliegen. Nach Möglichkeit werden sie dann auch vorher informiert, was passendes anzuziehen (Sport-BH und nicht gerade den Spitzentanga)
Sowohl die Übverletzen als auch die Teilnehmer werden auch über die Tabuzonen belehrt.

Die jüngeren kommen damit meist ganz gut klar. Bei älteren männlichen Kameraden gibt´s schonmal Berührungsängste.

Erstaunlicherweise ist meist aber nicht der weibliche Oberkörper die Herausforderung, sondern die Achselhöhlen. Das stellt für viele eine Überwindung dar.

Edit: Das ist halt der Punkt, den ein Ausbilder gerade in der SanAusbildung finden muss: Welche Ausbildungsziel kann und will ich erreichen und trotzdem noch Privatsphäre und Grenzen der Soldaten achten.
Und da gab es leider in den letzten Jahren unschöne Entwicklungen.
« Letzte Änderung: 28. Januar 2017, 17:51:35 von ulli76 »
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Antw:Vorfälle in Pfullendorf
« Antwort #21 am: 28. Januar 2017, 17:52:29 »

@Ulli76:
Ich habe nicht gesagt, dass ich das gut finde oder dass ich das für eine gute Ausbildung halte.
[...]
Ich habe Dich auch nicht so aufgenommen. Mein Spruch war mehr an die nicht anwesenden "Soldaten" gerichtet.
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StOPfr

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Antw:Vorfälle in Pfullendorf
« Antwort #22 am: 28. Januar 2017, 22:13:34 »

Ein ergänzender Bericht in der heutigen Tagesschau-Hauptausgabe (28.01.2017, 20 Uhr):

Debatte über Vorfälle in Bundeswehrkaserne

Quelle/Video
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Antw:Vorfälle in Pfullendorf
« Antwort #23 am: 29. Januar 2017, 10:50:31 »


Jaja, früher war alles härter, die Soldaten noch echte Männer, im Winter hatten wir -30°C und die Gummistiefel waren aus Holz.
Die meisten Probleme erlebe ich eher bei der Alterklasse deutlich über 40, die keine Lust mehr haben, alles scheiße finden, Einsätze eh ablehnen, die neu Technik nicht verstehen wollen... ach ja "Das ist nicht mehr meine Armee" ist auch son schöner Satz.


Ist das ihr Ernst?
Alleine, dass es jetzt gang und gäbe ist, während der Grundausbildung um 16:30 Dienstschluß zu haben, sagt mir doch schon, das es auf keinem Fall mehr so "hart" sein kann wie früher. Das können sie gerne versuchen ad absurdum zu führen, aber jeder, der sich mal anschaut, wie die "Soldaten" inzwischen aus der GA und SGA/DPA kommen, weiß, wie schlecht es um die Wehrfähigkeit dieser "Armee" steht.
Das kommt halt, wenn man vergisst, dass man kein "moderner, attraktiver Arbeitgeber" ist, sondern eine Armee sein soll!
Ja ja, ich bin ein ewig Gestriger etc., aber glauben sie mir: Das wird uns allen noch teuer zu stehen kommen, wenn man die Bundeswehr denn mal wirklich braucht.
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Ralf

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Antw:Vorfälle in Pfullendorf
« Antwort #24 am: 29. Januar 2017, 11:05:06 »

Zitat
Alleine, dass es jetzt gang und gäbe ist, während der Grundausbildung um 16:30 Dienstschluß zu haben
Ist das so?
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Antw:Vorfälle in Pfullendorf
« Antwort #25 am: 29. Januar 2017, 11:29:13 »

Zitat
Alleine, dass es jetzt gang und gäbe ist, während der Grundausbildung um 16:30 Dienstschluß zu haben
Ist das so?
GA ist von der neuen Zeitenreglung nicht ausgenommen
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Andi8111

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Antw:Vorfälle in Pfullendorf
« Antwort #26 am: 29. Januar 2017, 11:30:53 »

Nein. Es ist so, dass die niedlichen Leutchen vielleicht an ein oder zwei Tagen darüber hinaus dienen, dann aber Freitag frei haben ;)
Und eines will ich mal klarstellen: Es ist zum allergrößten Teil so, dass Mannschaftssoldaten SAZ und FWDL von Heute eben nicht mehr den Ansprüchen genügen, die man vor 15 Jahren angelegt hat... da hat der namenlose user schon irgendwie recht...
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LwPersFw

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Antw:Vorfälle in Pfullendorf
« Antwort #27 am: 29. Januar 2017, 11:45:27 »

Aus dem aktuellen Bericht des WB:

"Zu  beobachten bleibt weiterhin, wie sich die Umsetzung der Soldatenarbeitszeitverordnung auf die  Gestaltung der Allgemeinen  Grundausbildung und Spezialausbildungen  auswirkt. Ausbildungslücken  wären beim  Schießen und Sport  ebenso wenig hinzunehmen, wie bei ethischer und politischer Bildung und den Grundsätzen  der Inneren  Führung.  Unter den gegebenen Bedingungen kann  die  Ausbildung und Inübunghaltung der Spezialkräfte von Heer  und Marine  nicht mehr in  vollem  Umfang sichergestellt werden. Dies hat Auswirkungen auf  deren  Einsatzbereitschaft."


Aus meiner Sicht ist aber nicht die SAZV das Problem, sondern wie sie umgesetzt wird. Sie enthält ausreichend flexible "Stellmotoren" ... man muss sie nur anwenden.

Und wenn ich erst einmal meinen neuen Soldaten das nötige Basiswissen ihres Berufs bestmöglich beibringen will... nutze ich eben alle Möglichkeiten der Ermessensspielräume.
Es ist nicht verboten bis 23 Uhr auf dem Schießplatz zu sein...
Ich kann auch ein 3-Tage Biwak durchführen...
Und es ist auch möglich Freistellungsansprüche in die neue Einheit mitzunehmen, wenn ein sachgerechter Ausgleich aus dienstlichen Gründen einfach nicht möglich war...

Das Problem liegt aber im grasierenden Absicherungsdenken in dieser Armee... Bloß keine eigene Entscheidung treffen... könnte sich ja einer beschweren...

Ich habe meinen "Chefs" immer gesagt... "Chef...der Spieß, der (z.B.) TE-Fhr und ich beraten Sie ... und dann treffen Sie Ihre Entscheidung. Ob es dann zu einer Beschwerde kommt...ist irrelevant! Haben Sie richtig entschieden...alles gut. Haben Sie nicht richtig entschieden... wird "gerade gezogen" und wir haben dazu gelernt. Wo gearbeitet wird ... passieren auch Fehler."

Nur heute wird ja erst der RB eingeschaltet...die vorgesetzte Stelle befragt...10 Besprechungen abgehalten... und am Ende sachfremde Entscheidungen getroffen...und doch Fehler gemacht...

Oder man lässt es gleich sein ... und trifft vollkommen sachfremde Entscheidungen...


Wie schrieb doch ein Luftwaffengeneral :

...wenn die Vorgaben der SAZV nicht umgesetzt werden können, ist auch der Kernauftrag zu hinterfragen und ggf. einzuschränken...

Wer solche pauschalen Äußerungen tätigt und dann auch noch die Ausführungsbestimmungen zur SAZV als nicht rechtsverbindlich tituliert... braucht sich nicht wundern...
das dann die o.g. Zeilen im Bericht des WB stehen...
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Ralf

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Antw:Vorfälle in Pfullendorf
« Antwort #28 am: 29. Januar 2017, 12:17:30 »

Zitat
Alleine, dass es jetzt gang und gäbe ist, während der Grundausbildung um 16:30 Dienstschluß zu haben
Ist das so?
GA ist von der neuen Zeitenreglung nicht ausgenommen
Als "ewig Gestriger" müsstest du dich mal schlau machen, wie das abläuft, anstatt nur zu behaupten. Andi8111 hat die Verfahrensweise treffend dargestellt
Zitat
Nein. Es ist so, dass die niedlichen Leutchen vielleicht an ein oder zwei Tagen darüber hinaus dienen, dann aber Freitag frei haben
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Antw:Vorfälle in Pfullendorf
« Antwort #29 am: 29. Januar 2017, 13:04:59 »

@user_ohne_namen: Jemanden, der "Soldaten" statt Soldaten und "Armee" statt Armee schreibt kann ich nicht ernst nehmen.
Hier wird auch noch ganz direkt der Rekrut dafür herabgewürdigt, dass seine Ausbilder eine Arbeitszeitverordnung (teilweise falsch) umsetzen, die der Rekrut weder genau kennen kann noch selbst gefordert hat.
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