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Autor Thema: Zivile Laufbahn als KDV  (Gelesen 5241 mal)

Unentschlossen

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Zivile Laufbahn als KDV
« am: 03. November 2017, 10:55:44 »

Hallo zusammen,

Vorweg: Ich habe nachträglich den Dienst an der Waffe verweigert. Die BW kam für mich prinzipiell nicht mehr in Frage. Nachdem ich vor ca. 2 Jahren auf einer Messe mit Vertretern der Bundeswehr gesprochen habe kam ich allerdings doch ins Grübeln. Und jetzt Frage ich mich ernsthaft, ob ich mich für die zivile Laufbahn bewerben möchte.

Ich würde nun gerne herausfinden ob das eine gute Idee wäre. Verheimlichen würde ich nämlich nichts. Das ist nicht meine Art. Sollte ich bei der BW anfangen: werde ich auf Unverständnis der Kollegen deswegen stoßen? Habe ich vielleicht deswegen gleich gar keine Chancen? Wie "zivil" ist die technische Laufbahn wirklich?


Kurz zu meinen Beweggründen:
Ich habe die Bundeswehr nie abgelehnt, weswegen ich auch die 9 Monate durchziehen wollte. Nach ca. einem Monat habe ich nachträglich verweigert. Ich habe ein gewisses Problem mit dem Gedanken daran, komplett fremdbestimmt zu sein und keine Möglichkeit zu haben, Bedenken zu äußern, o.Ä.. Schlimmer wird das nur noch dadurch, dass jemand anderes entscheidet, auf wen ich schießen soll. Am schlimmsten ist dies, wenn oben drauf der Vorgesetzte nicht gerade wirkt, als wäre er jemand, den man blind vertrauen kann sage ich mal vorsichtig.
Dass Gehorsam für eine Armee das A und O ist, ist mir trotzdem durchaus bewusst. Ich kann es nur eben nicht bedingungslos. Das mag ein "Gehorsamsproblem" sein, ja. Vielleicht. Dieses Problem ist mir in meiner anschließenden zivilen Karriere allerdings so nicht wieder untergekommen. Ich arbeite mittlerweile seit einem Jahr als Ingenieur und habe auch recht autoritäre Chefs - diese wissen aber genau, was zu tun ist und ich lerne sehr gerne von ihnen. Der Grund, warum ich mich wegbewerbe liegt auch nicht an Personen oder dass ich mich unbeliebt gemacht habe (nur um dieser Vermutung direkt mal den Wind aus den Segeln zu nehmen).
Ich würde nun gerne Soldaten der Bundeswehr mit meiner Arbeit unterstützen. Ich habe das auch bei meiner KDV betont: Mein Problem lag und liegt nicht an der BW. Nur, weil ich mich nicht als jemand sehe, der eine Tätigkeit ausführen kann, heißt das nicht, dass ich Leuten nicht dankbar bin, die genau dieses für die Allgemeinheit tun. Man denke nur mal daran wie viele Leute Fleisch essen, aber niemals selbst Schlachter sein könnten. Wie viele Leute aufs Klo gehen aber kein Kanalarbeiter sein könnten.


Nun zurück zur Frage: Was meinen Sie? Bewerben ja oder nein?
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schlammtreiber

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Antw:Zivile Laufbahn als KDV
« Antwort #1 am: 03. November 2017, 11:28:14 »

Versuch macht klug, also bewerben.

P.S.: dass man KDV auch rückgängig machen kann, ist bekannt?
P.P.S.: ... und heutzutage sogar völlig ohne Folgen, da es keinen Grundwehrdienst mehr gibt, den man ableisten müsste.
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Unentschlossen (Gast)

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Antw:Zivile Laufbahn als KDV
« Antwort #2 am: 03. November 2017, 11:37:38 »

Versuch macht klug, also bewerben.

P.S.: dass man KDV auch rückgängig machen kann, ist bekannt?
P.P.S.: ... und heutzutage sogar völlig ohne Folgen, da es keinen Grundwehrdienst mehr gibt, den man ableisten müsste.

Was halten Sie davon, wenn Sie einen Kollegen wie mich hätten? Ich arbeite ja auch nicht, um Zeit abzusitzen. Ich möchte etwas positives bewirken, v.a. wenn dann Menschenleben dran hängen könnten. Und Kollegen (Kameraden), die nicht mit mir zusammenarbeiten können, wäre da recht suboptimal.

Als Soldat möchte ich weiterhin nicht dienen. Ist es für die zivile Laufbahn nötig, die KDV zurückzuziehen?


(Ich kann mich aus irgendwelchen Gründen leider nicht mehr einloggen.)
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ulli76

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Antw:Zivile Laufbahn als KDV
« Antwort #3 am: 03. November 2017, 15:34:25 »

WIr kämpfen noch etwas mit technischen Problemen. Der ADMIN ist aber dran.

Solange du über den zivilen Dienstposten nicht als Soldat in´s Ausland sollst, ist KDV kein Hinderungsgrund.
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Ralf

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Antw:Zivile Laufbahn als KDV
« Antwort #4 am: 03. November 2017, 19:21:11 »

Was hat sich denn nun geändert zu deiner Einstellung von damals? Das musst du dich doch fragen. Die Bw hat sich da nicht geändert, die Vorgesetztenverordnung und Definition Befehl ist gleich geblieben.
Also wo ist nun der Unterschied der dazu führt, dass du nun "kein Problem" mit Befehlsabfolgen hast?
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Niko Laskowski

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Antw:Zivile Laufbahn als KDV
« Antwort #5 am: 03. November 2017, 20:26:36 »

Zu mir: Ich war selber Arbeitnehmer bei einem BwDLZ. Da das BwDLZ auch Einstellungen für Zivilbeschäftigte bearbeitet (nicht jedoch Beamte!) kann ich sagen, dass KDV-Anträge nicht an dieses weitergeleitet wurden. Somit hätte das BwDLZ, welches für Ihre Einstellung als Arbeitnehmer zuständig ist (im Regelfall), keine Kenntnis davon.

Ich kenne die aktuellen Bewerbungsbögen nicht, sollte jedoch danach explizit gefragt werden ob Sie KDV sind/waren müssten Sie es jedoch angeben.
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woodstock

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Antw:Zivile Laufbahn als KDV
« Antwort #6 am: 03. November 2017, 21:09:45 »

Zum aktuellen Bewerbungsbogen:
Es wird in den Abschnitten H und I nach einer bereits erfolgten Musterung und ob ein Antrag auf Kriegsdienstverweigerung gestellt wurde gefragt.
Das nur als Hinweis.

Meine Absicht dazu (relativ kurz erklärt und vielleicht einseitig dargestellt):
Zusätzlich muss man sich schon zu Beginn des Auswahlprozesses zu einer etwaigen freiwilligen Versetzung ins Ausland (, nötigenfalls auch im Soldatenstatus) bereit erklären.
Dazu gibt es hier im Forum auch schon Diskussionen und ich persönlich würde mir sehr gut überlegen, ob ich mich in der zivilen Laufbahn richtig fühle, wenn ich mit dem militärischen Zweig so sehr Probleme habe.
Immerhin empfinde ich den zivilen Zweig als Zuarbeitet für die militärischen Kameraden.
Ohne die Verwaltung funktionieren viele Dinge und Betriebe nicht reibungslos, deshalb ist man im zivilen Bereich nicht aus der Verantwortung raus, gleichzeitig hat man auch eine gewisse Verantwortung für die Kameraden, die mitunter weit weg ihr Leben einsetzen und auf zivile Prozesse angewiesen sind.

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woodstock

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Antw:Zivile Laufbahn als KDV
« Antwort #7 am: 04. November 2017, 02:50:56 »

Ich nehme an, die Nachfrage bezieht sich auf den Auslandseinsatz, weniger auf die genannten Abschnitte?

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KlausP

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Antw:Zivile Laufbahn als KDV
« Antwort #8 am: 04. November 2017, 08:26:25 »

Ich verstehe diese ganze Fragerei nicht. Warum bewerben Sie sich nicht einfach und warten ab? Dann wissen Sie genau, was Sache ist. Diese ganze Eierei mit dem früheren KDV immer - irgendwann sollte man auch konsequent zu seinen Entscheidungen stehen. Und dabei ist mir das völlig schnurz, ob man sich wieder als Soldat oder Zivilbediensteter bewerben will.

Ich ahne schon, was da als Reaktion kommen wird und halte schon mal Taschentücher bereit.  ::)
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aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

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Antw:Zivile Laufbahn als KDV
« Antwort #9 am: 04. November 2017, 10:50:52 »

Ich verstehe diese ganze Fragerei nicht. Warum bewerben Sie sich nicht einfach und warten ab? Dann wissen Sie genau, was Sache ist. Diese ganze Eierei mit dem früheren KDV immer - irgendwann sollte man auch konsequent zu seinen Entscheidungen stehen. Und dabei ist mir das völlig schnurz, ob man sich wieder als Soldat oder Zivilbediensteter bewerben will.

Ich ahne schon, was da als Reaktion kommen wird und halte schon mal Taschentücher bereit.  ::)

Wieso? Genau das wollte ich doch wissen. Ich weiß ja zufälligerweise, dass man bei BW-Leuten gesagt bekommt, was Sache ist. Und ich wollte wissen, ob man schief angeschaut wird. Und ich bin froh, dass Sie mir hier eine ehrliche Antwort gegeben haben.

Rücksprache mit Freunden hat ebenfalls ergeben, dass es keine gute Idee ist. Meine Partnerin ist strikt dagegen.


Rein interessehalber: Ich frage mich nur, warum in den Medien etwas von Fachkräftemangel bei der Bundeswehr geredet wird, wenn motivierte und hochqualifizierte Leute mehr oder weniger abgelehnt werden.
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Ralf

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Antw:Zivile Laufbahn als KDV
« Antwort #10 am: 04. November 2017, 11:00:20 »

Warum werden denn diese abgelehnt?
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Antw:Zivile Laufbahn als KDV
« Antwort #11 am: 04. November 2017, 11:02:18 »

Zur Qualifikation bei vielen zivilen Verwendungen bei der BW gehört die Bereitschaft, als Soldat in besonderen Auslandsverwendungen seinen Dienst zu leisten.

Diese Quali fehlt dir offensichtlich - damit bist Du für diese Dienstposten nicht "hoch" - sondern NICHT qualifiziert.

Ob es Dienstposten ohne diese Quali für dich gibt, klärt eine Bewerbung. Viel Erfolg.
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woodstock

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Antw:Zivile Laufbahn als KDV
« Antwort #12 am: 05. November 2017, 03:00:07 »

Also ich schaue meine künftigen Kollegen auch schief an, wenn diese nicht bereit sind, im Ausland Dienst zu tun.
Dann doch bitte nicht in einer international agierenden Behörde bewerben, sondern in einer Kommune oder bei einer Stadt, meinetwegen auch in einer deutschlandweit agierenden Behörde.


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LwPersFw

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Antw:Zivile Laufbahn als KDV
« Antwort #13 am: 05. November 2017, 08:14:59 »

Das Thema Auslandseinsatz wurde hier schon besprochen.

Siehe z.B. meine Beiträge vom 04.03.2017 und 05.03.2017

https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php/topic,59356.0.html
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Papiertiger

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Antw:Zivile Laufbahn als KDV
« Antwort #14 am: 06. November 2017, 11:17:14 »

Hier mal meine Erfahrung aus dem Assessmentcenter im Sommer: Eine Bewerbung als KDV ist prinzipiell möglich. Du musst - wie in den vorherigen Beiträgen schon gesagt wurde - bereits bei der Bewerbung eine Erklärung darüber abgeben, ob du zum Ableisten von Auslandseinsätzen (ggf. auch im Soldatenstatus) bereit bist.
Im Assessmentcenter selbst wird dann ggf. nochmals nachgefragt, ob die Bereitschaft hierzu besteht. Es wird dann auch konkret danach gefragt, ob du bereit bist, hierfür deinen KDV zurückzuziehen (sog. Entpflichtungserklärung beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben). Nur wenn du deinen KDV zurückgezogen hast, darfst du - von Rechts wegen her - an der Waffe ausgebildet werden. Vorher ist dies nicht möglich. Zum Zurückziehen genügt mittlerweile ein einfaches Schreiben an das BAFzA, eine Begründung ist nicht (mehr?) erforderlich. Verneinst du diese Frage im Assessmentcenter, kann es passieren, dass man dir entweder gar keine Eignung für die Laufbahn zuschreibt oder dich entsprechend schlechter bewertet.

Im Übrigen ist die Teilnahme an Auslandseinsätzen erst einmal freiwillig. Es kann einzelne Dienstposten geben, in denen es mehr oder weniger vorgesehen ist, dass der jeweilige Mitarbeiter in seiner Laufbahn auch mehrmals als Soldat ins Ausland muss. Grundsätzlich wird jedoch von Bundeswehrseite aus erst einmal nur die Bereitschaft zur Teilnahme an solchen Einsätzen verlangt. Für die eigene Karriere ist eine Teilnahme an einem solchen Einsatz sicherlich auch nicht unbedingt schlecht ...
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