Tasty, auch wenn ich dir in vielen Posts zustimmen kann, hier muss ich in einigen Teilen widersprechen.
Ist doch immer wieder schön, wenn der Chef oder die Chefin die eigene "Firma" öffentlich tadelt. Das schafft ein Zusammengehörigkeitsgefühl und Identität mit seinem Arbeitgeber.
Sie hat aber doch völlig Recht.
Das Problem am (absolut notwendigen) Wandel sind im Gegenteil Leute wie Du, die sich krampfhaft, ja fast ängstlich am Status quo festklammern, Neuerungen grundsätzlich als Staatsbedenkenträger begegnen und statt eine Stunde Arbeit darin zu investieren, wie man Dinge möglich macht, lieber 8 Stunden (Schein-)Argumente sammelt, warum etwas angeblich nicht möglich sein soll und wie schwer das doch wäre und wieviel Arbeit es bedeuten würde, den ach so bequemen IST-Zustand zu verändern.
Grunsätzlich hast du da Recht, es gibt einige Kameraden, die krampfhaft versuchen, Änderungen zu vermeiden (z.B. bei der Diskussion Tropenstiefel im Inland/Sommer ist mir das aufgefallen).
Das, was ich hier von
Ralf lese, ist aber weit von dem entfernt, was ich als problematisch und als krampfhafte Änderungsvermeidung sehe. Da gibt es hier im Forum und auch in der Truppe deutlich passendere Beispiele.
Kritik am Verhalten des Chefs/ der Chefin ist also nicht legitim?
Ein Zeichen von Loyalität ist es öffentlich geäußert ganz sicher nicht, und Dir als subalternem Sachbearbeiter steht es gewiss nicht zu.
Gerade an der politischen Führung steht in meinen Augen jedem Wähler und folglich jedem Staatsbürger in Uniform Kritik zu, ob inhaltlich berechtigt oder nicht.
Ich finde es auch eher Kontraproduktiv sich öffentlich selbst zu kritisieren. Zudem sie Oberbefehlshaber
Ist und es ihre Aufgabe ist, dies zu ändern. Sie kritisiert hier auch Hauptsächlich den Zivilen Bereich.
Die Kritik der Ministerin an der Haltung und Kultur einiger Kameraden kann ich voll verstehen. Einie Geisteshaltung kann man kritisieren aber nicht wegbefehlen, sogesehen muss sich die Ministerin (die konstant auf eine Veränderung dieser Haltung hinarbeitet) das nicht zuschreiben lassen.
Ob das allerdings DAS große Problem bei der Nachwuchsgewinnung ist, halte ich für fraglich.
Die Ursache im zivilen Bereich ist doch eigentlich eindeutig: Wie schrumpfe ich eine Behörde, ohne Mitarbeiter zu entlassen? Jahrelang hat man dies durch sinkende Neueinstellung und warten auf den Ruhestand gemacht. Jetzt sieht man die negativen Ergebnisse. Allerdings ist jetzt jemand anderes IBUK und muss die negativen Konsequenzen tragen(Ziel erreicht).
Das Auf und Ab der Sollstärke ist der sicherheitspolitischen Rahmenlage und (leider) auch der Kassenlage bzw Priorität in der jeweils aktuellen Koalition geschuldet, daran kann kein Soldat und wohl auch der/die IBUK nichts ändern.