So, wollen wir mal den Staub abklopfen und den Thread wiederbeleben
Anlass der Reanimation ist, dass hier anscheinend drei wunderbare Luftwaffen-Legenden fehlen, von denen zumindest eine sogar wahr ist.
(Ich hätte schwören können wir hatten sie schonmal gehabt)
Ich zähl sie mal auf, dann könnt Ihr raten welche stimmt
The Frankfurt CowboyMitte der 1980er verliert eine sowjetische MiG-29 während eines Übungsfluges über der DDR die Orientierung und fliegt auf Frankfurt am Main zu. Zwei amerikanische F-15 gehen auf Abfangkurs. Die MiG bemerkt ihren Fehler und fängt an zu kurbeln, aber eine F-15 setzt sich hinter sie. Der etwas übereifrige Pilot bittet beim zuständigen CRC hektisch wieder und wieder um Abschusserlaubnis, und nachdem dies verweigert wird fängt er in seinem Cockpit an regelrecht zu toben und über Funk zu kreischen "I wanna kill him, I wanna kill him, I wanna kill the communist bastard!!!!!!!!!!!!!!!" was im CRC für größte Erheiterung sorgt (im Nachhinein). Der schießwütige Pilot erntet daraufhin den Spitznamen "Frankfurt Cowboy" und der etwas verstörte sowjetische Pilot wird mit seiner MiG-29 von den F-15 sicher bis an die Luftgrenze geleitet. Niemand wird verletzt.
Republikflucht einmal andersWährend eines Luftmanövers über Polen und der DDR Ende der 1980er kriegt ein sowjetischer Pilot Probleme mit seiner MiG-23 und steigt per Schleudersitz aus. Seltsamerweise stürzt die MiG aber nicht wie vermutet ab, sondern befindet sich statt dessen im schönsten stabilen Geradeausflug - Richtung Westen! Sie überfliegt die DDR und dringt in den westdeutschen Luftraum ein. Zwei Abfangjäger der NATO führen eine Sichtidentifzierung durch und stellen fest, dass tatsächlich kein Pilot im Cockpit ist und die MiG keine übermäßig gefährliche Waffenlast trägt. Man eskortiert die MiG bis zur Grenze, wo zwei Mirage die Eskorte übernehmen. Die Hoffnung ist, dass die MiG weiterfliegt und erst über dem Meer abstürzt. Dummerweise stürzt sie aber in Belgien auf ein Wohnhaus, wobei ein Mensch ums Leben kommt. Die sowjetische Luftwaffe entschuldigt sich später förmlich bei den Hinterbliebenen.
Der Tornado-TouristWieder 1980er Jahre, aber diesmal ist es ein Tornado der NATO der bei einem Extremtiefflug mit Geländefolgeradar die Orientierung verliert als seine Instrumente spinnen. Der Pilot erfragt über Funkt beim CRC seine Position, man kann sie ihm aber nicht mitteilen da er dort auch nicht auf dem Radarschirm ist (zu tief). Daraufhin der Pilot: "Also ich folge einem Flußtal... warte mal, da vorne kommt glaub ich eine Stadt. Ich zieh mal kurz hoch und ihr sagt mir wo ich bin, ok?" - Antwort des CRC: "Dresden, das ist Dresden du Vollidiot!!! Sieh bloß zu dass du wieder nach Hause kommst!!!!" Der Tornado geht sofort wieder auf Tiefstflug und schlängelt sich schleunigst wieder Richtung Westen, verfolgt von aufgeschreckten MiG-21 der NVA, die erst an der Zonengrenze abdrehen. Niemand wird verletzt, aber der WSO gibt an einen halben Herzinfarkt erlitten zu haben.