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AUS AKTUELLEM ANLASS:

in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

 Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und detailierten Beschreibungen welche angegeben werden

Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: Tagesbefehle der VM'in / Innere Führung - und alles andere aus dem BMVg  (Gelesen 80870 mal)

LwPersFw

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Auszug , 26.04.2017

"Tagesbefehl

Soldatinnen und Soldaten, zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Reservedienstleistende der Bundeswehr!

In der letzten Zeit wurden mir Fälle gravierender Verstöße gegen die Grundsätze der Inneren Führung gemeldet.

Dabei sind elementare, nicht verhandelbare Bestandteile unseres Selbstverständnisses in der Bundeswehr grob verletzt worden.

Solche Verfehlungen im Umgang miteinander dulde ich in unseren Streitkräften nicht.

In unseren Reihen muss niemand ein Verhalten hinnehmen, das unserer Werteordnung widerspricht.

Die Werte der Inneren Führung

+ Kameradschaft und Kollegialität,
+ Loyalität,
+ Tapferkeit,
+ Verantwortung,
+ Fürsorge und
+ gegenseitiger Respekt

erfahren ihren unmittelbaren Ausdruck in einer zeitgemäßen Menschenführung.

Und ich erwarte von unseren Führungskräften, dass sie diese Werte tagtäglich authentisch vorleben
und einfordern und Verfehlungen konsequent nachgehen.

So formt die Innere Führung im wahrsten Sinne des Wortes Einheiten – sie erzieht, sie bildet aus und
sie zeigt uns allen auf, dass Führung vor allen Dingen eines braucht: gute Vorbilder.

Auch notwendige Härte in der Ausbildung darf hier den Blick nicht verstellen für schikanöses Verhalten und herabwürdigende Behandlung.

Denjenigen, die ihre Kameradinnen und Kameraden, Kolleginnen und Kollegen – seien es Untergebene,
Gleichgestellte oder Vorgesetzte – schlecht oder erniedrigend behandeln und ihre Persönlichkeitsrechte
missachten, sage ich in aller Deutlichkeit:

Ihre Taten beschädigen den Geist und den guten Ruf Ihrer Einheiten und Dienststellen.
Sie diskreditieren die Leistungen der Frauen und Männer, die unter Einsatz ihres Lebens füreinander
und für unsere Werte einstehen. Sie schaden der gesamten Bundeswehr."




Und meine persönliche Meinung dazu :

Sie hat recht und wer es jetzt immer noch nicht begreifen kann oder will, vom General bis zum Schützen,
dass solch ein Verhalten in der Bundeswehr nichts zu suchen hat, soll und muss die ganze Härte der
möglichen Sanktionen erfahren. Und dies gilt für die Handelnden und die ... die wegsehen, oder diese decken.



Edit:
Betreff ergänzt (Offener Brief vom 1. Mai 2017, siehe untenstehende Wortmeldung vom 01.05.2017, 20.29 Uhr)

« Letzte Änderung: 12. Mai 2017, 22:35:37 von StOPfr »
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Verteidiger

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Eine Schande, dass so ein Befehl überhaupt nötig ist.
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dunstig

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Finde es bezeichnend, dass es doch mehr oder weniger immer die selben Verwendungen sind, die von diesen Vorfällen betroffen sind. Ein gewisses Mindset scheint dort scheinbar vorhanden (provokant: nötig?) zu sein, dass es dort zu solchen Aussetzern kommt.
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"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

funker07

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Ich denke, dass die Tätigkeit als Ausbilder in infantersitischen Bereichen eher die Doofen und Sadisten anzieht. Außerdem fallen Leistungsschwache Ausbilder da wohl weniger auf, da sie durch Erfahrung (immer die gleiche Tätigkeit) vieles kompensieren können.
Dadurch kann man defintiv keine Rückschlüsse auf die Mehrheit der Ausbilder ziehen, sollte sich aber auch nicht über einzelne Ausreißer wundern.

Zitat
Auch notwendige Härte in der Ausbildung darf hier den Blick nicht verstellen für schikanöses Verhalten und herabwürdigende Behandlung.
Schön auf den Punkt gebracht und vor allem gutes Kontra gegen die, die meinen, dass durch menschenwürdigen Umgang die Ausbildung verweichlicht.
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wolverine

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War ich jetzt lieber nur doof oder doch eher Sadist? ???
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Papierberg

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Mir gefällt die zweiseitige Ausrichtung der Botschaft. Es wird sowohl klargestellt, dass Fehlverhalten der beschriebenen Art (auch dessen Duldung) dienstliche Konsequenzen nach sich ziehen wird, gleichzeitig soll es Betroffenen Mut machen, sich dem zu entziehen.
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funker07

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War ich jetzt lieber nur doof oder doch eher Sadist? ???
Oder ein Teil der Mehrheit der Kameraden, die in Ausbildungsfunktion sind, weil sie es gut können, gerne Menschen führen und auf dem entsprechenden Dienstposten sitzen?
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miguhamburg1

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funker07, nicht nur hier fällt auf, dass Sie steile Behauotungen aufstellen, ohne dafür auch nur den Ansatz von Fakten zu nennen, um nachvollziehen zu können, wie Sie darauf kommen.

Tun Sie das absichtlich?

Um auf dieses thema zurückzukommen: Welche Fakten kennen Sie, um zum "Gedanken"/Schluss zu kommen, dass Ausbilder in infanteristischen Bereichen "eher die Doofen und Sadisten" anzögen? Wie kommen Sie gerade bei diesen Verwendungen darauf, dass Leistngsschwache weniger auffielen? Wie kommen Sie auf den trchter, dass Leistungsschwache dies durch erfahrung kompensieren können? Kennen Sie die neue GA-Organisation im Heer/bei der Luftwaffensicherung/Seebataillon (allesamt mit infanteristischen Verwendungen) überhaupt, um zu so einem urteil zu kommen?

Im letzten Satz widersprechen Sie Ihrer ersten Behauptung auch gleich wieder.

Was soll der Unsinn?
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chewbaccaxD

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Hier mal ein sehr interessanter Artikel von Augengeradeaus.net

http://augengeradeaus.net/2017/04/von-der-leyen-bundeswehr-hat-haltungsproblem-fuehrungsschwaeche/



Edit:
Diesen Beitrag hier eingeführt um den Zusammenhang zu wahren.
« Letzte Änderung: 01. Mai 2017, 20:37:02 von StOPfr »
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Ralf

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KlausP

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Danke an Major Bohnert!

Dran, Drauf, Drüber!

Edit: Zur Person: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Marcel_Bohnert&stable=1
« Letzte Änderung: 01. Mai 2017, 11:11:00 von KlausP »
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StOPfr

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Tagesschau.de und Tagesschau (Hauptausgabe um 20 Uhr) berichten heute (Stand: 01.05.2017, 19:40 Uhr) über einen Offenen Brief der Verteidigungsministerin und die Resonanz auf das Schreiben: 

Kritik an von der Leyens Schelte
"Der Fisch stinkt vom Kopf her"

Quelle (mit diversen Links, u.a. auch zum Offenen Brief)
« Letzte Änderung: 01. Mai 2017, 20:31:54 von StOPfr »
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Marschkompasszahl

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Ja, wirklich bedauerlich, dass es immer wieder zu solchen Vorfällen kommt und dass dies entsprechend durch die Gazetten wandert.

Der US-Präsident, Abraham Lincoln sagte einmal
Zitat
Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.
Offenbar sind einige Kameraden nicht genügend charakterlich gefestigt.

Oder aber geben sich fragwürdigen "Traditionen" hin ("wir mussten früher ja auch...").
Hier ist JEDER Teileinheitsführer gefragt, solch umtriebige Aktionen zu hinterfragen und ggf. zu unterbinden!


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miguhamburg1

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Meine Beurteilung der Dinge:

Unserer Frau Ministerin geht der Popo langsam auf Grundeis, sie zeigt Nerven und beißt wie ein verletztes Wildtier wahllos um sich herum.

Mit Verlaub, eine Ministerin, die vor allem dadurch auffällt, dass sie über ihren unterstellten Bereich primär über die Medien und im Folgenden über offene Briefe/Tagesbefehle und nicht mit den Menschen direkt spricht, ist schon bemerkenswert weit entfernt von einer Loyalität, die sich sich und der Leitung ihres Ministeriums gegenüber mit aller Härte einfordert.

Darüber hinaus gefällt sich unsere Ministerin, indem sie aufgrund der in letzter Zeit bekannt gewordenen handvoll Einzelfälle zigtausende vin Vorgesetzten aller Ebenen als schlechte Führungskräfte pauschal dikreditiert. Das ist nicht nur eine bodenlose Anmaßung, das ist vielmehr ein erschreckend schlechtes Vorbild an Führung und Vorbild. Wie, bitte, soll man so einer IBUK noch unbefangen entgegen treten, die sich größte Mühe gibt, die IHR ANVERTRAUTEN Menschen in Bausch und Bogen zu verunglimpfen?

Nur rein vorsorglich, damit es nicht missverstanden wird: Offenkundig gab und gibt es Mängel in der Dienstaufsicht und in der konkreten Behandlung von Fehlverhalten und Dienstvergehen bei den dafür zuständigen Vorgesetzten. Diese Mängel sind ohne Rücksicht auf die beteiligten Personen aufzuklären, abzustellen und es sind, falls notwendig, auch Maßnahmen zu treffen, die eine Wiederholung unwahrscheinlich machen. Seine eigene Haut zu retten oder sich einfach nur besser/sicherer zu fühlen, indem vorschnell höhere Vorgesetzte ohrer Aufgabe entbunden werden, ist weder in jedem Fall geeignet, noch kompensiert es die gründliche Aufarbeitung von Vorfällen überhaupt. Das ist purer Aktionismus, der das Vertrauen in die politische Leitung der Bundeswehr erschütert.
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FrankP

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[...]Darüber hinaus gefällt sich unsere Ministerin, indem sie aufgrund der in letzter Zeit bekannt gewordenen handvoll Einzelfälle zigtausende vin Vorgesetzten aller Ebenen als schlechte Führungskräfte pauschal dikreditiert.[...]


Zitat aus dem offenen Brief der Ministerin vom 01.05.2017:

"[...] Als Inhaberin der Befehls- und Kommandogewalt bin ich nach wie vor fest davon überzeugt, dass die übergroße Mehrheit von Ihnen ob in den Einsätzen oder im Grundbetrieb tagtäglich anständig und tadellos ihren wichtigen Dienst für unser Land leistet. Auch die große Mehrheit der Bundeswehrangehörigen, die Führungsaufgaben wahrnimmt, tut dies mit großem Verantwortungsgefühl für die ihnen anvertrauten Menschen und voller Respekt vor der freiheitlich demokratischen Grundordnung. Dafür lege ich nach dreieinhalb Jahren Erfahrung mit der Truppe jederzeit meine Hand ins Feuer. [...]"

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