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Ehe und Bundeswehr ? Hilfe!

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Elena77:
Hallo, ich heiße Elena und ich bin 21 Jahre alt.
Ich führe seit 3 Jahren eine glückliche Beziehung mit meinen Verlobten. Als er mir letztes Jahr den Antrag gemacht hat, War ich mehr als glücklich und ich dachte unser Leben wird perfekt! Wir hatten uns schon einige Gedanken zu unserer Zukunft gemacht. Er wollte seitdem er ein kleiner Junge ist zur Polizei. Er hatte mir gesagt dass wir für seine Karriere in eine Großstadt umziehen müssten. Ich war damit einveratanden, Ich wollte ihn bei allem unterstützen. Wir hatten uns darauf geeinigt, dass wenn wir eines Tages Kinder bekommen  (spätestens mit 30 Jahren) wieder zurück in unsere etwas kleine Stadt ziehen. Ich hatte mich so sehr auf unsere Zukunft gefreut, weil wir uns über alles lieben.
Doch vor 2 Monaten hat sich alles gewendet. Er fing plötzlich an über die Bundeswehr zu reden, er wurde kalt zu mir und ich habe seine Liebe zu mir kaum noch gespürt. Ich hatte ihm gesagt, dass ich nicht damit einverstanden bin. Bei allem Respekt, ich bewundere die Soldaten, aber das würde unser Leben um einiges schwerer machen. Ich bin nicht bereit 12 Jahre lang fast 300km von hier entfernt wegzuziehen. In einer Stadt zu leben, wo wir alleine sein werden. Wo ich alleine sein werde, schliesslich muss er als Fallschirmjäger ins Ausland. Ich hatte zunächst eine Wochenendbeziehung vorgeschlagen, aber so habe ich mir unsere Ehe absolut nicht vorgestellt. Ich möchte jeden Abend neben meinem Mann einschlafen und morgens mit ihm aufwachen. Dieses Leben hätten wir wenn er zur Polizei gehen würde, doch das möchte er plötzlich nicht mehr. Habt ihr vielleicht Erfahrungen? Ich bin wirklich verzweifelt und ich weiss nicht was ich tun soll. Ich möchte mich nicht von ihm trennen.

MikeMiller:
Diese Probleme hatte ich mit meiner Frau auch, als ich ihr mitteilte, dass ich gern zur BW gehen möchte.

Ich denke es bleibt nur die Wahl zwischen a) Fern- / Wochenendbeziehung oder b) du ziehst deinem Verlobten hinterher. Ich glaube nicht, dass er sich von seinem Vorhaben abbringen lassen wird.

Traurig finde ich aber, dass immer alle Leute reden wie wichtig es ist, dass es Soldaten, Polizisten, what ever gibt, aber wenn sich dann der Partner verpflichtet und etwas für sein Land leisten möchte, dann kommen Sprüche alla " Ich finde es ja gut, dass es diese Menschen gibt, aber warum musst du das denn unbedingt machen? Damit bin ich nicht einverstanden."

Wenn die Grundeinstellung gegenüber den Streitkräften positiv ist und man die Wichtigkeit dieses Dienstes an der Gesellschaft erkennt, dann muss man auch mal aus seiner Comfort Zone raus und seine Liebsten aktiv unterstützen, wenn diese für sich die Entscheidung getroffen haben.

Dein Verlobter wird sicherlich auch nicht glücklich sein, dich ggfs. nur am Wochenende zu sehen. Die Frage ist, welche Konsequenzen du daraus ziehst? Wenn du dich nicht trennen willst, was ich sehr gut finde, dann bleibt doch nur Option a oder b.

MikeMiller:
Nachtrag:

Ach ja und deine Vorstellung von Leben, hättet ihr auch nicht, wenn er zur Polizei geht.

Dann hat er nämlich durchaus auch mal Nachtdienst, Wochenenddienst oder muss irgendeine Demonstration absichern (siehe G20 oder Ähnliches) und ist dann auch nicht jeden Abend zu Hause.

Und die Ausbildung zum Polizisten findet auch nicht vor der Haustüre statt, sondern zentral (je nachdem ob LPOL oder BPOL), so dass auch da eine Wochenendbeziehung anstehen würde.

CIRK:

--- Zitat von: Elena77 am 25. Juli 2017, 11:00:29 --- ... In einer Stadt zu leben, wo wir alleine sein werden ...
--- Ende Zitat ---

Auch in einer neuen Stadt wird sich die Gelegenheit ergeben Freundschaften einzugehen eine neue Arbeit zu finden und das Familien-/Privatleben angenehm zu gestalten. Vielleicht wollen Sie nach einiger Zeit garnicht mehr von dort weg.

Mero89:
Elena, überleg dir einfach gut ob du deinen Mann wirklich liebst und ihm zur Seite stehen willst, oder ob es für dich so schlimm ist in einer anderen Stadt zu wohnen, aber bei ihm sein zu können.

Als Soldat / Polizist hat man eben auch Verpflichtungen, da brauch man einen starken Partner hinter sich, sonst wirken sich die privaten Probleme auf den Dienst aus, das kann niemand gebrauchen.

Informiere dich doch erst mal darüber was er machen möchte, wo die Ausbildung wäre, wie lange das geht und dann entscheide dich.

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