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Autor Thema: Ehe und Bundeswehr ? Hilfe!  (Gelesen 18456 mal)

Elena77

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Ehe und Bundeswehr ? Hilfe!
« am: 25. Juli 2017, 11:00:29 »

Hallo, ich heiße Elena und ich bin 21 Jahre alt.
Ich führe seit 3 Jahren eine glückliche Beziehung mit meinen Verlobten. Als er mir letztes Jahr den Antrag gemacht hat, War ich mehr als glücklich und ich dachte unser Leben wird perfekt! Wir hatten uns schon einige Gedanken zu unserer Zukunft gemacht. Er wollte seitdem er ein kleiner Junge ist zur Polizei. Er hatte mir gesagt dass wir für seine Karriere in eine Großstadt umziehen müssten. Ich war damit einveratanden, Ich wollte ihn bei allem unterstützen. Wir hatten uns darauf geeinigt, dass wenn wir eines Tages Kinder bekommen  (spätestens mit 30 Jahren) wieder zurück in unsere etwas kleine Stadt ziehen. Ich hatte mich so sehr auf unsere Zukunft gefreut, weil wir uns über alles lieben.
Doch vor 2 Monaten hat sich alles gewendet. Er fing plötzlich an über die Bundeswehr zu reden, er wurde kalt zu mir und ich habe seine Liebe zu mir kaum noch gespürt. Ich hatte ihm gesagt, dass ich nicht damit einverstanden bin. Bei allem Respekt, ich bewundere die Soldaten, aber das würde unser Leben um einiges schwerer machen. Ich bin nicht bereit 12 Jahre lang fast 300km von hier entfernt wegzuziehen. In einer Stadt zu leben, wo wir alleine sein werden. Wo ich alleine sein werde, schliesslich muss er als Fallschirmjäger ins Ausland. Ich hatte zunächst eine Wochenendbeziehung vorgeschlagen, aber so habe ich mir unsere Ehe absolut nicht vorgestellt. Ich möchte jeden Abend neben meinem Mann einschlafen und morgens mit ihm aufwachen. Dieses Leben hätten wir wenn er zur Polizei gehen würde, doch das möchte er plötzlich nicht mehr. Habt ihr vielleicht Erfahrungen? Ich bin wirklich verzweifelt und ich weiss nicht was ich tun soll. Ich möchte mich nicht von ihm trennen.
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MikeMiller

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Antw:Ehe und Bundeswehr ? Hilfe!
« Antwort #1 am: 25. Juli 2017, 11:23:34 »

Diese Probleme hatte ich mit meiner Frau auch, als ich ihr mitteilte, dass ich gern zur BW gehen möchte.

Ich denke es bleibt nur die Wahl zwischen a) Fern- / Wochenendbeziehung oder b) du ziehst deinem Verlobten hinterher. Ich glaube nicht, dass er sich von seinem Vorhaben abbringen lassen wird.

Traurig finde ich aber, dass immer alle Leute reden wie wichtig es ist, dass es Soldaten, Polizisten, what ever gibt, aber wenn sich dann der Partner verpflichtet und etwas für sein Land leisten möchte, dann kommen Sprüche alla " Ich finde es ja gut, dass es diese Menschen gibt, aber warum musst du das denn unbedingt machen? Damit bin ich nicht einverstanden."

Wenn die Grundeinstellung gegenüber den Streitkräften positiv ist und man die Wichtigkeit dieses Dienstes an der Gesellschaft erkennt, dann muss man auch mal aus seiner Comfort Zone raus und seine Liebsten aktiv unterstützen, wenn diese für sich die Entscheidung getroffen haben.

Dein Verlobter wird sicherlich auch nicht glücklich sein, dich ggfs. nur am Wochenende zu sehen. Die Frage ist, welche Konsequenzen du daraus ziehst? Wenn du dich nicht trennen willst, was ich sehr gut finde, dann bleibt doch nur Option a oder b.
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MikeMiller

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Antw:Ehe und Bundeswehr ? Hilfe!
« Antwort #2 am: 25. Juli 2017, 11:31:43 »

Nachtrag:

Ach ja und deine Vorstellung von Leben, hättet ihr auch nicht, wenn er zur Polizei geht.

Dann hat er nämlich durchaus auch mal Nachtdienst, Wochenenddienst oder muss irgendeine Demonstration absichern (siehe G20 oder Ähnliches) und ist dann auch nicht jeden Abend zu Hause.

Und die Ausbildung zum Polizisten findet auch nicht vor der Haustüre statt, sondern zentral (je nachdem ob LPOL oder BPOL), so dass auch da eine Wochenendbeziehung anstehen würde.
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CIRK

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Antw:Ehe und Bundeswehr ? Hilfe!
« Antwort #3 am: 25. Juli 2017, 11:46:29 »

... In einer Stadt zu leben, wo wir alleine sein werden ...

Auch in einer neuen Stadt wird sich die Gelegenheit ergeben Freundschaften einzugehen eine neue Arbeit zu finden und das Familien-/Privatleben angenehm zu gestalten. Vielleicht wollen Sie nach einiger Zeit garnicht mehr von dort weg.
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Mero89

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Antw:Ehe und Bundeswehr ? Hilfe!
« Antwort #4 am: 26. Juli 2017, 07:23:51 »

Elena, überleg dir einfach gut ob du deinen Mann wirklich liebst und ihm zur Seite stehen willst, oder ob es für dich so schlimm ist in einer anderen Stadt zu wohnen, aber bei ihm sein zu können.

Als Soldat / Polizist hat man eben auch Verpflichtungen, da brauch man einen starken Partner hinter sich, sonst wirken sich die privaten Probleme auf den Dienst aus, das kann niemand gebrauchen.

Informiere dich doch erst mal darüber was er machen möchte, wo die Ausbildung wäre, wie lange das geht und dann entscheide dich.
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Elbroto

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Antw:Ehe und Bundeswehr ? Hilfe!
« Antwort #5 am: 26. Juli 2017, 08:06:09 »

... In einer Stadt zu leben, wo wir alleine sein werden ...

Auch in einer neuen Stadt wird sich die Gelegenheit ergeben Freundschaften einzugehen eine neue Arbeit zu finden und das Familien-/Privatleben angenehm zu gestalten. Vielleicht wollen Sie nach einiger Zeit garnicht mehr von dort weg.

Das ist leichtfertig so dahergesagt. Manche Menschen können das, manche nicht. Vielleicht bestehen auch familiäre Bindungen, die nicht aufgegeben werden wollen/können. Konkret sehe ich das an mir. Vor 10 Jahren wäre ich mit meiner damaligen Freundin nach Polen gezogen, keime Heimat hat mich n Dreck gekümmert.
Heute könnte ich nicht mehr hier weg. ich habe Eltern, die zunehmend auf Hilfe angewiesen sind, ich bin in verschiedenen Bereichen vor Ort inzwischen so tief drin, ich will das alles gar nicht aufgeben. Es gibt keine Garantie dass sich die selben tiefen und zT sehr innigen Beziehungen andernorts wieder ergeben.

Im Ihrem Fall @ Elena , Sie sind mit 21 noch recht jung, und so wie ich Ihren Post lese, ist nicht die Bundeswehr das Problem sondern die Beziehung als solche. Da würde ich schon hinterfragen ob diese noch existiert. So romantisch wie Sie es beschrieben wird keine Beziehung auf Dauer. Auch als Polizist wird er teilweise nächtelang nicht da sein. Wie stellt er sich denn die gemeinsame Beziehung vor? Warum wird er auf einmal kalt? Das wären die Fragen die meiner Ansicht nach zu klären wären.
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BSG1966

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Antw:Ehe und Bundeswehr ? Hilfe!
« Antwort #6 am: 26. Juli 2017, 08:13:19 »

Ich denke, das ist eh ne Sache, die Sie beide unter sich klären müssen. Wie Sie sich das Miteinander später vorstellen.

Ein paar Dinge wurden ja schon genannt, also dass man auch als Polizist versetzt werden kann und Dienste hat, bei denen Sie nicht neben Ihrer besseren Hälfte einschlafen werden - aber Soldat ist natürlich nochmal ein ganz anderes Kaliber.

Jetzt haben wir ja zwei Dinge, die Sie angeführt hatten, die eh weit über die Belange Bundeswehr hinausgehen:
1. plötzlich Wechsel der Planungen von Polizei auf Bundeswehr
2. plötzlich kalt und lieblos

Hat für mich den Anschein dass insgesamt in Ihrer Beziehung grad eher etwas schief läuft.
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CIRK

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Antw:Ehe und Bundeswehr ? Hilfe!
« Antwort #7 am: 26. Juli 2017, 10:54:02 »

...
Das ist leichtfertig so dahergesagt. Manche Menschen können das, manche nicht. Vielleicht bestehen auch familiäre Bindungen, die nicht aufgegeben werden wollen/können.

Auch in diesem Fall bestehen unzählige Möglichkeiten das Familienleben zu organisieren (Fernpendler, Telearbeitspaltz, Versetzungsantrag, einmal die Woche nach Hause fahren, Entscheidung keinen BS einzureichen usw.)
Tausende von Soldatenfamilien bekommen das hin. Wenn da tatsächliche keine Möglichkeit besteht die Interessen unter einen Hut zu bekommen, liegt das Problem eher an einer anderen Stelle.
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BSG1966

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Antw:Ehe und Bundeswehr ? Hilfe!
« Antwort #8 am: 26. Juli 2017, 12:33:14 »

Den Fallschirmjäger will ich sehen, der seinen Dienst am Telearbeitsplatz verrichtet. ;)

Einmal die Woche nach Hause fahren ersetzt ebenfalls kein "normales" Familienleben.
Versetzungsantrag mag klappen - aber nur, wenn eben zufällig ne Falli-Kaserne am Standort ist.
Fernpendler... naja. Kann man machen. Aber auch nur bis zu gewissen Distanzen.
Entscheidung keinen BS einzureichen... ist in der Kampftruppe echt ein herber Verzicht, wenn man die Sicherheiten einfach mal so aufgibt.

Ihre Ausführungen mögen eher für den allgemeinen Fall gemeint sein - aber hier geht's ja eben um nen doch eher speziellen.

Natürlich bekommen das tausende Familien hin. Tausende Familien zerbrechen aber auch daran (und sei es dass das ein Aspekt von mehreren ist, die da den Ausschlag geben).

Ich kann vollkommen nachvollziehen dass die TE sich nicht so leicht damit abfindet - schließlich hat man gemeinsam einen Plan gemacht und jetzt kommt der Partner aus dem Nichts (bzw. zumindest so empfunden) mit nem wesentlich entbehrungsreicheren Vorhaben um die Ecke. Dass man dann zuersteinmal Schwierigkeiten hat, sich mal eben damit zu arrangieren, ist doch mehr als verständlich.
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Elbroto

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Antw:Ehe und Bundeswehr ? Hilfe!
« Antwort #9 am: 26. Juli 2017, 13:27:45 »

...
Das ist leichtfertig so dahergesagt. Manche Menschen können das, manche nicht. Vielleicht bestehen auch familiäre Bindungen, die nicht aufgegeben werden wollen/können.

Auch in diesem Fall bestehen unzählige Möglichkeiten das Familienleben zu organisieren (Fernpendler, Telearbeitspaltz, Versetzungsantrag, einmal die Woche nach Hause fahren, Entscheidung keinen BS einzureichen usw.)
Tausende von Soldatenfamilien bekommen das hin. Wenn da tatsächliche keine Möglichkeit besteht die Interessen unter einen Hut zu bekommen, liegt das Problem eher an einer anderen Stelle.

Wieder so leichtfertig dahergesagt. Sowas geht ganz tief in die Psyche rein, schon bei zivilen Familien. Pendelei macht da auch viel kaputt und erhöht den Stresspegel ganz massiv. Und am Ende hat man an keinem der beiden Orte wirklich Wurzeln. Es gibt Menschen die können das, aber es gibt auch viele die können das nicht. 
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CIRK

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Antw:Ehe und Bundeswehr ? Hilfe!
« Antwort #10 am: 26. Juli 2017, 13:49:31 »

Es gibt Menschen die können das, aber es gibt auch viele die können das nicht.
Auch wenn es Ihnen sicher wieder "leichtfertig dahergesagt" vorkommen wird, wenn das alles wirklich so schlimm ist und die beiden keine Möglichkeit finden dies unter einem Hut zu bringen, sie also zu den Menschen gehören, die dies, wie Sie so schön schreiben, nicht können, dann wird wohl nichts anderes übrig bleiben als das Thema Bundeswehr zu begraben.
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Elbroto

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Antw:Ehe und Bundeswehr ? Hilfe!
« Antwort #11 am: 26. Juli 2017, 14:09:33 »

Oder sich zu trennen.  Genau das ist ja die Grundproblematik der TE Und das ist eine extremst schwere Angelegenheit
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StOPfr

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Antw:Ehe und Bundeswehr ? Hilfe!
« Antwort #12 am: 26. Juli 2017, 14:13:51 »

...dann wird wohl nichts anderes übrig bleiben als das Thema Bundeswehr zu begraben.

Und das wäre dann auch in Ordnung.

Man glaubt es ja nicht: Es gibt ganz viele Ehe- und sonstige Paare, die auch ohne die Bundeswehr ihr Privatleben nicht auf die Reihe bekommen. Wenn sie sich zusätzlich durch die Bundeswehr belastet fühlen, dann sollten sie diesen Stress gar nicht erst entstehen lassen.

Andererseits gibt es viele Ehe- und sonstige Paare, die ihr Privatleben auf vielfältigste Art glücklich gestalten, obwohl eine Person oder gar beide (was schon schwieriger ist) bei der Bundeswehr sind.

Das allgemein gültige und Erfolg versprechende Rezept kann und wird es nicht geben. Wenn die Liebe groß ist, geht fast alles. Ist sie schwach, geht fast gar nichts.
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BSG1966

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Antw:Ehe und Bundeswehr ? Hilfe!
« Antwort #13 am: 26. Juli 2017, 15:28:35 »

Hier und in diesem konkreten Fall geht es ja nicht darum, wer wen wie sehr liebt. Die TE schrob ja sinngemäß, ich liebe ihn über alles aber das passt grad so gar nicht mit meinen bzw ehemals unseren Vorstellungen zusammen. Dass diese Vorstellungen angepasst werden können, steht ja auf nem ganz anderen Blatt Papier, nur muss man dazu erstmal vernünftig miteinander kommunizieren und das scheint sich hier ja gerade nicht ganz so einfach zu gestalten.

An die TE - helfen kann Ihnen da keiner. Sprechen Sie mit Ihrem Liebsten, erklären Sie ihm Ihre Sicht, Ihre Sorgen und Ängste, versuchen Sie, herauszufinden, was ihn dazu bewogen hat, die gemeinsamen Pläne mehr oder weniger über den Haufen zu werfen. Prüfen Sie ob Sie gemeinsam eine Lösung finden, mit der Sie beide leben können. Trennen ist für Sie aktuell keine Option, das ist gut so - man muss ja auch nix überstürzen. Wenn Sie allerdings gemeinsam auf lange Sicht keine für beide Seiten zufriedenstellende Lösung finden, dann kann es wohl oder übel eine werden.
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Elena777

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Antw:Ehe und Bundeswehr ? Hilfe!
« Antwort #14 am: 26. Juli 2017, 16:55:27 »

Hallo Leute, ich bins Elena77
Ich danke euch für die zahlreichen Feedbacks.
Er hat sich von mir getrennt, weil er plötzlich keine Familie mehr gründen möchte. Er möchte nach seiner Bundeswehrkarriere zum KSK und da kann er keine Frau in seinem Leben gebrauchen seiner Meinung nach. Er hat sich komplett verändert, womit hat das bloss zu tun?
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