Grundsätzlich sind das ja Hunde, deren großer Spieltrieb und Agilität sie dazu befähigen, erst Diensthund zu werden.
Die überwiegend duale Ausbildung, die Andi erwähnte, ist für Jemandem der keine Erfahrung mit Schutzhunden hat, schwer zu handhaben. Die Hunde müssen auch nicht resozialisiert werden, wer das behauptet, hat den Kern der Diensthundausbildung nicht verstanden.
Es sind hervorragend ausgebildete Hunde, mit großem Spiel- und daher auch Lernwillen. Diese Hunde haben einen sehr guten Gehorsam, der mit entsprechender Erfahrung und Einfühlungsvermögen und Umgewöhnung des Hundes an sein neues Herrchen bzw. Frauchen, auch diesem Herrchen bzw. Frauchen folgt. Nur das diese Hunde eben eine Schutzhundausbildung haben und ihr ausgeprägter Spieltrieb viel Beschäftigung und Kopfarbeit verlangt. Als Couchpotato taugen die Hunde gar nicht, sondern wollen, sofern die Gesundheit da mitmacht, körperlich und geistig gefordert werden. Die Schutzhundausbildung ist fest im Verhaltensbild des Hundes drin und wenn man das weiß, weiß man auch damit umzugehen und kann in schwierigen Situationen, wo der Hund meint, Herrchen/Frauchen ist bedroht, noch auf den Hund einwirken, bevor er, prosaisch gesprochen, "ins Fleisch geht".
Wer mal mitbekommen hat, was ein Diensthundführer und sein Hund nach der DPOBw leisten können müssen, weiß, was er für einen Rentner bekommen würde.
Und ich freue mich für jeden Diensthund, der nach seinen Diensten nicht in Ulmen sein Gnadenbrot bekommt, sondern in geeignete und liebevolle Hände wechselt und ein "Zivilleben" führen darf. Das soll jetzt nicht heißen, die Schule in Ulmen macht einen schlechten Job, aber die Schule sollte sich auf die wirklich traumatisierten und ggf. auch körperlich versehrten Hunde, konzentrieren dürften.