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Autor Thema: Trotz sichtbarer Narben zum Bund  (Gelesen 2691 mal)

Mmsk

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Trotz sichtbarer Narben zum Bund
« am: 14. Januar 2018, 12:21:29 »

Hallo liebe Netzgemeinde,

mir ist bewusst, dass schon ähnliche Threads existieren, jedoch ist dort der Sachverhalt ein bisschen anders.

Ich bin weiblich, derzeit 26 Jahre alt und schreibe im April in der Frühjahrskampagne das 1. juristische Staatsexamen, woran das Referendariat anschließt, welches ich hoffentlich in 3 Jahren (inkl. Wartezeit auf eine Stelle) befriedigend abschließen kann. Danach würde ich gerne präferiert die militärische Laufbahn als Jurist einschlagen, die zivile könnte ich mir aber auch vorstellen.

Nun zum eigentlichen Problem. Als ich 13 war hatte ich eine emotional sehr schlimme Phase. die Pubertät an sich war schon schlimm genug, nur trennten sich in diesem Zeitraum meine Eltern (nicht im Guten), der Betrieb meines Vaters ging Insolvent woraufhin auch dieser Privatinsolvenz anmelden musste. Ebenfalls wurden meine beiden Eltern zunächst arbeitslos und unser Einfamilienhaus in einer schönen Wohngegend musste versteigert werden. Leider waren meine Eltern zu dieser Zeit keine wirklichen Ansprechpartner für ich, da die beiden selbst mit der Situation überfordert waren, woraus Ihnen kein Vorwurf zu machen ist. Ich selbst kam mit der Situation auch nur mäßig zu Recht und "triftet" in die Emo Szene ab, da ich das Gefühl hatte, dass meine früheren Freunde meine Gemütslage nicht verstanden. Und eben in diesem Zusammenhang habe ich mich geritzt. Die Narben befinden sich auf der Oberseite des Unterarms. Sie sind weiß und verblast aber immer noch sichtbar. Ich war deswegen nicht in Behandlung, habe also auch keine festgestellte Borderline Störung o.Ä.  Allerdings auch nichts was mir bescheinigt nicht gestört zu sein. Das dass damals sehr dumm war ist mir bewusst. Diese Phase hielt auch nur ein halbes Jahr an. Ich verließ den Freundeskreis entsprechend wieder. 

Ich schloss die mittlere Reife ab, besuchte danach ein Wirtschaftsgymnasium und erwarb 2010 das Vollabitur. Danach absolvierte ich eine Lehre bei einer renommierten Großbank in Frankfurt arbeitete noch ein halbes Jahr in meinem erlernten Beruf und begann dann das Jurastudium. Erst im Studium machte ich regelmäßig Sport und besiegte mein Übergewicht. Zu psychischen Auffälligkeiten in irgendeiner Weise kam es nicht mehr. Ich habe gute familiäre Bindungen, einen stabilen Freundeskreis, eine gefestigte mehrjährige Paarbeziehung und ich habe mir eine gewisse Resilienz angeeignet. Das mich nichts mehr aus der Bahn geworfen hat, liegt auch nicht daran das ich keine größeren Probleme hatte.

Nun die große Frage: Wie ist eure Einschätzung? Hab ich überhaupt Chancen, wenn alle anderen Voraussetzungen erfüllt sind oder schicken die mich gleich wieder nach Hause? Verheimlichen kann, will und werde ich es nicht. Zu dem fraglichen Zeitpunkt liegen die Ereignisse dann fast 20 Jahre zurück.

Und sollte ich lieber gleich die zivile Laufbahn anstreben?

Und wie würdet ihr als Kameraden reagieren?

Vielen Dank vorab

 
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KlausP

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Antw:Trotz sichtbarer Narben zum Bund
« Antwort #1 am: 14. Januar 2018, 12:28:21 »

Ohne jetzt auf Ihre spezielle Fragestellung eingegen zu können: Lesen Sie bitte in diesem Thread nach, wie die Chancen des Einstiegs als StOffz/R überhaupt sind. Mit dem Suchbegrifft "StOffz/R" sollten Sie in der Forensuche such noch weitere Informationen finden. Soweit mir bekannt werden pro Jahr wohl nur 2 Bewerber eingestellt.
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aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Ralf

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Antw:Trotz sichtbarer Narben zum Bund
« Antwort #2 am: 14. Januar 2018, 12:37:56 »

Ein ganz klein wenig mehr sind es schon. Denke mal, 2018 wird es auf 4 rauslaufen. Ändert aber nichts an der Aussage von KlausP.

Und das Musterungsergebnis wird von den Musterungsärzten festgelegt, das ist immer schwierig per "Ferndiagnose"  ;)
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Mmsk

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Antw:Trotz sichtbarer Narben zum Bund
« Antwort #3 am: 14. Januar 2018, 18:52:53 »

Na das sind ja schon mal nicht so tolle Aussichten. Auch wenn das hier dann folglich der falsche Thread/das falsche Forum ist .... sieht es den Stellenmäßig in der Zivil besser aus?

Danke aber dennoch fürs Feedback
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F_K

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Antw:Trotz sichtbarer Narben zum Bund
« Antwort #4 am: 14. Januar 2018, 19:39:01 »

Eine Bewerbung bei einem Arbeitgeber kann immer mal NICHT erfolgreich sein - deshalb bewirbt man sich doch immer bei mehreren Arbeitgebern.
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justice005

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Antw:Trotz sichtbarer Narben zum Bund
« Antwort #5 am: 14. Januar 2018, 20:04:03 »

Bitte informieren Sie sich eingehend über die fundamental unterschiedlichen Aufgabenbereiche und Tätigkeitsfelder zwischen der militärischen und der zivilen Laufbahn eines Juristen bei der Bundeswehr.

Sie müssen zunächst entscheiden, was Sie eigentlich wollen.

militärischer Führer?
Spezialist im Personalgeschäft?

Dann spricht einiges für die militärische Laufbahn.

Oder aber

Rechtsberatung auf Generalsebene?
Führen von Disziplinarverfahren und internen Ermittlungen?
Anklagevertretung vor dem Truppendienstgericht?

Dann spricht einiges für die zivile Laufbahn in der Rechtspflege der Bundeswehr.

Oder aber

Vertragsrecht? Verträge mit Rüstungsfirmen erarbeiten?
Vergaberecht?
Schadensbearbeitung?
Vertretung der Bundeswehr vor Zivil- und Verwaltungsgerichten?

Dann empfiehlt sich eine zivile Laufbahn in der Wehrverwaltung.


Beginnen sollten Sie zunächst mit der Entscheidung: wollen Sie in allererster Linie Soldat oder Jurist sein?

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BSG1966

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Antw:Trotz sichtbarer Narben zum Bund
« Antwort #6 am: 15. Januar 2018, 07:06:16 »

Bezüglich der Narben:

1. medizinische Untersuchung: Bei der Untersuchung würden natürlich Fragen aufkommen.

Wenn Sie in Ihrem Lebenslauf gescheit darlegen können dass Sie in den vielen Jahren nach dieser Phase sehr wohl ziemlich stabil unterwegs waren, dann kann das schon sein dass der Musterungsarzt, oder auch ein zu Rate gezogener ein Psychologe Ihnen sein "Go" geben wird.

Eine Garantie gibt es aber natürlich nie.

2. Reaktion der Kameraden: auch dies kann man nicht vorhersagen.

Je nach Einheit kann es Gerede geben, das ist in der Bundeswehr nicht viel anders als im Zivilen.
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