Neulich kam das nächste einseitige Schreiben der Bundeswehr aus Köln: „Ihre Bewerbung für die Zulassung als Anwärter für die Laufbahn der Offiziere der Reserve gemäß § 43 (2) Soldatenlaufbahnverordnung (SLV) in Übungen“; hatte schon bei der Bewerbung bewußt auf einen eventuell möglichen Einstieg mit vorläufig höherem Dienstgrad nach § 43 (3) in Verbindung mit § 26 (2) oder § 26 (4) verzichtet, weil heutiger Beruf (IT) und beantragte Verwendung (IT-Offizier) nichts mit der akademischen Karriere zu tun haben, und die Aussicht auf eine Absolvierung aller einzelnen Stufen doch ganz spannend ist. „Sehr geehrter Herr…, ich würde Sie gerne für die Laufbahn der Offiziere der Reserve mit einer Ausbildung als Reservedienstleistender zum Assessmentcenter für Führungskräfte der Bundeswehr (ACFüKrBw) einladen. Die Anreisetage für das Eigungsfeststellungsverfahren im ACFüKrBw wurden wie folgt festgelegt:“, KW 30 bis KW 33, an jeweils bestimmten Wochentagen. „Bezüglich einer Terminabsprache möchte ich Sie bitten, sich innerhalb der nächsten 14 Tage nach Erhalt dieses Schreibens telefonisch mit uns in Verbindung zu setzen. Kontaktmöglichkeit: ACFüKrBw-Einladung, telefonisch unter 02203 - …“, zu üblichen Bürozeiten. „Sollten Sie sich nicht innerhalb der gesetzten Frist melden, gehen wir davon aus, dass Sie an der Weiterbearbeitung Ihrer Bewerbung kein Interesse mehr haben. Ihre Bewerberakte wird dann aufgelöst. Mit freundlichen Grüßen, Im Auftrag, …“ [Hervorhebungen wie im Schreiben.]
Relativ bald nach Erhalt des Schreibens dort angerufen, und in einem kurzen Gespräch einen passenden Termin Anfang August ausgemacht. Nun solle eine weitere, ganz offizielle Einladung mit mehr Informationen zugehen, wieder gespanntes Warten.
Die Anstrengungen zur Vorbereitung werden derweil erhöht: Das Hesse/Schrader-Buch ist Gutenachtlektüre, auf dem iPad werden Bw-Seiten und wikipedia-Seiten zur Bw gelesen sowie entsprechende YT-Videos geschaut, Arzttermine (alles gut) inkl. Auffrischung von Impfungen absolviert, und an Wochenenden Radtouren, Wanderungen, und ähnliche sportliche bzw. Outdoor-Aktivitäten durchgeführt, der BFT soll keine Blamage werden; der BMI passt ja prinzipiell schon, aber besser geht immer. Der Blick fällt gerade auf die Hanteln und die Gymnastikmatte…
Nach vier Wochen Wartezeit den Reservistenverband angemailt und nach meiner Online-Anmeldung gefragt. Ein Server habe nicht funktioniert, man bitte vielmals um Entschuldigung, die Anmeldung werde umgehend an die zuständige Geschäftsstelle weitergeleitet. Von dort kam auch direkt eine E-Mail mit vier Formularen im Anhang, die Anmeldung beim Verein, eine Datenschutzerklärung, und zwei Anträge an den beim Landeskommando (LKdo) zuständigen Feldwebel für Reservisten (FwRes) für Einkleidung und Uniformtrageerlaubnis (UTE). Da die PDFs keine am Rechner ausfüllbaren Formulare sind, alles ausgedruckt, händisch ausgefüllt und per Post eingeschickt. Wieder passiert einige Wochen nichts, eine telefonische Nachfrage ergibt eine Reihe von technischen, organisatorischen (DSGVO!) und personellen Gründen für die Verzögerung, die noch weiter andauern werde. Genug Zeit, die Reservistenkameradschaften der Umgebung anzuschauen, und es ist bemerkenswert, wie unterschiedlich Gestaltung von Internetauftritten, Programmen und Aktivitäten ausfallen.